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[[BildDatei:Epicentrum-hypocentrum-schemaEpicenter_Diagram.pngsvg|thumbmini|Epi- und Hypozentrum (Schema)]]
Das '''Hypozentrum''' (von [[Altgriechische Sprache|griechisch]] {{lang|grc|ὑπό}} hypó „unter, darunter“ und {{lang|grc|κέντρον}} ''kentron'' „Mittelpunkt“), auch '''(Erd-)Bebenherd''' oder '''seismische Quelle''' genannt, ist der Punkt, von dem ein [[Erdbeben]] ausgeht.
 
In der Seismologie wird das Hypozentrum charakterisiert durch dasdie [[EpizentrumHerdtiefe]] und seinedie TiefeLage unterdes der Erdoberfläche ([[HerdtiefeEpizentrum]])s an der Erdoberfläche. Das Hypozentrum ist der Punkt, von dem das Erdbeben ausgeht, entspricht also dem Ursprung der [[Bruchfläche]]. Das Epizentrum ist hingegen dessen vertikale Projektion auf die Erdoberfläche.
Daneben hat der Begriff ''Hypozentrum'' die Bedeutung von Bodennullpunkt oder [[Ground Zero]], dem Ort, über dem eine [[Bombe]] oder ein großer [[Meteoroid]] explodiert (z.&nbsp;B. beim [[Tunguska-Ereignis]])<sup>[Beleg?]</sup>.
 
Die Lage des Hypozentrums lässt sich durch Untersuchung der Laufzeiten von [[Seismische Welle|Erdbebenwellen]] an über die Erde verteilten [[Seismologie|seismologischen]] Stationen bestimmen. Da es sich um [[Messung]]en an [[Welle]]n handelt, ist diese Messung einer [[Unschärfe]] unterworfen: Je länger die [[Wellenlänge]], umso ungenauer die Ortsbestimmung. Da gerade schwere [[Erdbeben]] den größten Teil ihrer [[Energie]] als [[Periode (Physik)|langperiodische]] Wellen abgeben, ist deren räumliche Quelle nicht genau messbar.
In der Seismologie wird das Hypozentrum charakterisiert durch das [[Epizentrum]] und seine Tiefe unter der Erdoberfläche ([[Herdtiefe]]). Das Hypozentrum ist der Punkt, von dem das Erdbeben ausgeht, entspricht also dem Ursprung der [[Bruchfläche]]. Das Epizentrum ist hingegen dessen vertikale Projektion auf die Erdoberfläche.
 
Die räumliche Definition des Hypozentrums findet eine weitere Begrenzung in der Tatsache, dass Erdbeben oft nicht von Punktquellen ausgehen, wie zumeist vereinfachend angenommen wird, sondern von Bruchlinien. Das Hypozentrum wird jedoch im [[Nukleation|Nukleationspunkt]]spunkt der [[Bruchzone]] angenommen, also an dem Ort, wo der Scherbruch beginnt.<ref>Peter M. Shearer: ''Introduction to Seismology.'', Cambridge University Press, New York, 1999, ISBN 978-05216695350-521-66953-5.</ref>
Die Lage des Hypozentrums lässt sich durch Untersuchung der Laufzeiten von [[Seismische Welle|Erdbebenwellen]] an über die Erde verteilten [[Seismologie|seismologischen]] Stationen bestimmen. Da es sich um [[Messung]]en an [[Welle]]n handelt, ist diese Messung einer [[Unschärfe]] unterworfen: Je länger die [[Wellenlänge]], umso ungenauer die Ortsbestimmung. Da gerade schwere [[Erdbeben]] den größten Teil ihrer [[Energie]] als [[Periode (Physik)|langperiodische]] Wellen abgeben, ist deren räumliche Quelle nicht genau messbar.
 
Die räumliche Definition des Hypozentrums findet eine weitere Begrenzung in der Tatsache, dass Erdbeben oft nicht von Punktquellen ausgehen, wie zumeist vereinfachend angenommen wird, sondern von Bruchlinien. Das Hypozentrum wird jedoch im [[Nukleation|Nukleationspunkt]] der [[Bruchzone]] angenommen, also an dem Ort, wo der Scherbruch beginnt.<ref>Peter M. Shearer: ''Introduction to Seismology'', Cambridge University Press, New York, 1999 ISBN 978-0521669535</ref>
 
== Literatur ==
* Götz Schneider: ''Erdbeben – Eine Einführung für Geowissenschaftler und Bauingenieure.'', Spektrum Akademischer Verlag, München 2004, ISBN 3-8274-1525-X.
 
== Weblinks ==
{{Commonscat|Hypocenters|Hypozentren}}
{{Wiktionary}}
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== Einzelnachweise ==