„Glückspilze (1935)“ – Versionsunterschied
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| Deutscher Titel =
| Originaltitel = Glückspilze
| Produktionsland = [[
| Erscheinungsjahr = 1935
| Länge = 93
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| Musik = [[Walter Gronostay]]
| Kamera = [[Robert Baberske]]
| Schnitt = [[Fritz C. Mauch]]
| Besetzung =
* [[Albert Lieven]]: Hans Berding
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== Handlung ==
Die Ferien sind zu Ende und die Schüler des Schiller-Gymnasiums in [[Biały Bór|Baldenburg]] begeben sich zur Schule. Unter ihnen auch die Schüler Helmut Roeder, Sohn des Gutsbesitzers, Hans Berding, der von seinem Stiefvater wieder einmal mit Vorwürfen überhäuft und bevormundet wird, die Zwillinge Kurt und Wilhelm Biehler, die als „Keks ohne“ und „Keks mit“ betitelt werden, Fritz Scholl, der Lebenskünstler, Erich Krämer, der den Quartaner „Tomate“ wieder einmal für sich einspannt, sowie Georg Lewaldt.
Hans Berding indessen wird von seinem Stiefvater Trübner weiter massiv unter Druck gesetzt und gezwungen, darauf zu bestehen, dass ihm sein Anteil ausgezahlt wird. Er begründet das damit, dass durch Hans’ Ausbildung Schulden entstanden seien, die er zurückzuzahlen habe. In Wirklichkeit hat Trübner Geld aus der Forstkasse unterschlagen und bei Sportwetten verloren, was aber erst später entdeckt wird. Hans erhält seinen Anteil, offenbart den Freunden gegenüber aber nicht, in welcher Not er sich befindet. Die Folge ist, dass man ihn mit Nichtachtung straft und von allem ausschließt.
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== Produktionsnotizen und Hintergrund ==
Stemmle realisierte im Hochsommer 1934 binnen kürzester Frist das Drehbuch zum Film, kümmerte sich um die Besetzung und bereitete die Dreharbeiten vor. Gedreht wurde in [[Neustrelitz]] und am [[Useriner See]] im [[Landkreis Mecklenburgische Seenplatte]]. Die Atelieraufnahmen entstanden in der Zeit von Ende August bis Ende September 1934 in Berlin-Johannisthal und in Berlin-Marienfelde. Bei der Besetzung griff Stemmle auf Schauspieler zurück, mit denen er in der Vergangenheit zusammengearbeitet hatte, engagierte jedoch auch neue Schauspieler, wie beispielsweise Franz Pfaudler aus Wien, der als Gymnasialdirektor Bartenstein vor der Kamera stand. Als die sieben „Glückspilze“, also die Primaner, setzte Stemmle Albert Lieven (als Hans Berding), Clemens Hasse (als Helmut Roeder, Sohn des Gutsbesitzers und Kreisdeputierten sowie Klassensprecher), Wolfgang Klein (als Fritz Scholl), Walter Bluhm (als Georg Lewaldt) in seiner ersten Filmrolle, Hermann Noack (als Erich Krämer), Paul Mehler (als Wilhelm Biehler genannt „Keks ohne“) und Herbert Roehl (als Kurt Biehler, „Keks mit“) ein. Für Clara Savio, die die weibliche Hauptrolle innehatte, war es ihre offenbar einzige Rolle im deutschsprachigen Film. Sie ist in der Rolle der Gerda Roeder, Schwester von Helmut Roeder und Freundin von Hans Berding, zu sehen.
Für die Bauten zeichneten [[Ludwig Reiber]] und [[Karl Machus]] verantwortlich.<ref name="Glück" />
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== Unterschiede Buch – Film ==
Horst Biernath, der Autor der Romanvorlage, kam selbst aus [[Ostpreußen]] und hatte Gymnasien in [[Bartoszyce|Bartenstein]] und [[Königsberg (Preußen)|Königsberg]] besucht. ''Sieben unter einem Hut'' war 1933 seine erste erfolgreiche Veröffentlichung. Abweichend von der Romanvorlage fügte Stemmle einige Handlungsstränge ein, die zur Belebung des Films beitrugen. Schon die Eröffnungsszene weicht vom Roman ab, indem erst einmal die Hauptfiguren, die der Schule zueilen, vorgestellt werden. Zu Beginn des Romans hingegen sorgt sich Direktor Bartmann um seine Schüler und sucht mit dem mit ihm befreundeten Rechtsanwalt Rosbigall nach einer Möglichkeit, wie man den Schülern das Geld vorerst vorenthalten könne. Auf S. 20 im Roman heißt es:
Völlig neu hinzugefügt sind die Szenen, die die Schüler im Kabarett zeigen, wo sich die „Glückspilze“ feiern lassen, während nur Hans Berding in Gesellschaft von Gerda Roeder zurückbleibt, um sich mit ihr zu besprechen.<ref name="Glück" />
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Karlheinz Wendtland befand in seinem Buch ''Geliebter Kintopp'': „Das Schönste am Film sind vielleicht die vielen unbekannten Gesichter der Schüler.“<ref>Karlheinz Wendtland: Geliebter Kintopp. Jahrgang 1935 und 1936, Verlag Medium Film, Berlin, 3. überarbeitete Aufl. 1989, S. 3, ISBN 3-926945-08-7</ref>
Von der zeitgenössischen Kritik wurde der Film bei seiner Uraufführung mit Zustimmung bedacht. „Trotz der Romanvorlage von Biernath ist hier ein Film entstanden, der neuen guten Geist nicht nur atmet, sondern unaufdringlich propagiert“ hieß es beispielsweise in ''Der Film'' Nr. 1135.
Bei den für Filmfragen zuständigen Funktionären der [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|NSDAP]] fand der Film weder Gegenliebe noch Erwähnung.<ref name="Glück" />
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[[Kategorie:Deutscher Film]]
[[Kategorie:Filmdrama]]
[[Kategorie:Literaturverfilmung]]
[[Kategorie:Schwarzweißfilm]]
[[Kategorie:Robert Adolf Stemmle]]
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