„Mailand“ – Versionsunterschied
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{{Begriffsklärungshinweis}}
{{Infobox Gemeinde in Italien
|nomeComune = Milano<br />Mailand
|regione = Lombardei
|provincia = Mailand
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}}
'''Mailand''' ({{itS|'''Milano'''}} {{IPA|[miˈlaːno]}}, {{lmoS|''Milan''}} {{IPA|[miˈlã(ŋ)]}},<ref>AA. VV.: ''Dizionario di toponomastica. Storia e significato dei nomi geografici italiani.'' Torino, UTET, 1990.</ref> {{laS|''Mediolanum''}}) ist mit rund 1,4
Einst eine Gründung [[Kelten|keltischer]] Siedler, erlebte die Stadt im [[Römisches Reich|Römischen Reich]] einen raschen Aufschwung. Mailand unterstand in seiner Geschichte dem Einfluss [[Heiliges Römisches Reich|deutscher]], [[Erstes Kaiserreich|französischer]] und [[Kaisertum Österreich|österreichischer Kaiser]] und wuchs nach der [[Einigung Italiens]] zur größten Industriestadt des Landes. Sie ist heute die führende Kultur-, Medien- und Modemetropole Italiens, eine Universitätsstadt und ein internationaler Finanzplatz als Sitz der [[Borsa Italiana|Italienischen Börse]]. Sie beherbergt ein [[Weltkulturerbe]], historisch bedeutsame Bauwerke und vielfältige Kunstschätze, die mehrere Millionen Touristen pro Jahr anziehen. Die [[Messe (Wirtschaft)|Messestadt]] ist dank ihrer verkehrsgünstigen Lage in der [[oberitalien]]ischen [[Po-Ebene]] ein Knotenpunkt des Schienen- und Autobahnnetzes und zweitgrößtes
== Geographie
===
[[Datei:Milan Italy.jpg|mini|Satellitenbild Mailands]]
Mailand liegt in der nordwestlichen [[Po-Ebene]], etwa mittig zwischen dem Fluss [[Po (Fluss)|Po]] im Süden und den Ausläufern der [[Alpen]] im Norden. Die [[Kernstadt]] befindet sich in einer weitgehend flachen Ebene, der höchste Punkt ist bei 122 m über dem Meeresspiegel. Zwei Flüsse verlaufen durch die Stadt: der [[Olona]] im Westen und der [[Lambro]] im Osten. Mittelalterliche Kanäle, die [[Navigli]], verbinden Mailand mit den [[Oberitalienische Seen|oberitalienischen Seen]] und den lombardischen Flüssen und waren bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts von maßgeblicher Bedeutung für die lokale Wirtschaft.<ref>[http://www.demographia.com/db-worldua.pdf ''Demographia World Urban Areas-''] 2017 (PDF; 2,4 MB)</ref>▼
▲Mailand liegt in der nordwestlichen [[Po-Ebene]], etwa mittig zwischen dem Fluss [[Po (Fluss)|Po]] im Süden und den Ausläufern der [[Alpen]] im Norden. Die [[Kernstadt]] befindet sich in einer weitgehend flachen Ebene, der höchste Punkt ist bei 122 m über dem Meeresspiegel. Zwei Flüsse verlaufen durch die Stadt: der [[Olona]] im Westen und der [[Lambro]] im Osten. Mittelalterliche Kanäle, die [[Navigli]], verbinden Mailand mit den [[Oberitalienische Seen|oberitalienischen Seen]] und den lombardischen Flüssen und waren bis in die Mitte des 20.
Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 182 km² mit 1.343.230 Einwohnern. Zur Mailänder [[Agglomeration]] mit insgesamt über fünf Millionen Einwohnern zählen zahlreiche Vororte, die vor allem nach Norden bis nach [[Varese]], [[Como]], [[Lecco]] und [[Bergamo]] reichen. In der [[Metropolregion]] leben über 7,6 Millionen Menschen. Die Metropolregion Mailand ist Teil der südlichen Spitze der Megaregion [[Blaue Banane]].▼
▲Das Stadtgebiet umfasst eine Fläche von 182 km² mit 1.343.230 Einwohnern. Zur Mailänder [[Agglomeration]] mit insgesamt über fünf Millionen Einwohnern zählen zahlreiche Vororte, die vor allem nach Norden bis nach [[Varese]], [[Como]], [[Lecco]] und [[Bergamo]] reichen. In der [[Metropolregion]] leben über 7,6
Angrenzende Gemeinden sind [[Arese]], [[Assago]], [[Baranzate]], [[Bollate]], [[Corsico]], [[Peschiera Borromeo]], [[Rho (Lombardei)|Rho]], [[Sesto San Giovanni]], [[Cormano]], [[Cologno Monzese]], [[Bresso]], [[Novate Milanese]], [[Vimodrone]], [[Pero]], [[Segrate]], [[Settimo Milanese]], [[Cusago]], [[Cesano Boscone]], [[Trezzano sul Naviglio]], [[San Donato Milanese]], [[Buccinasco]], [[Rozzano]] und [[Opera (Lombardei)|Opera]].
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[[Datei:Milano - mappa municipi.png|mini|Die neun Stadtbezirke Mailands]]
Mailand ist in neun [[Stadtbezirk]]e (''Municipi'') eingeteilt. Die ursprünglich zwanzig Bezirke wurden 1999 reduziert. Heute umfasst Zona
* [[Municipio 1 (Mailand)|Municipio 1]]: Centro Storico (Stadtkern)
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{{Hauptartikel|Geschichte Mailands}}
[[Datei:Mediolanum romana.png|mini|Karte der römischen Stadt Mediolanum]]
Bald nach 400 v. Chr. wurde die Gegend um Mailand durch die [[Kelten|keltischen]] [[Insubrer]] besiedelt. 222 v. Chr. eroberten die [[Römisches Reich|Römer]] diese Siedlung und verwendeten den lateinischen Namen [[Mediolanum (Gallia cisalpina)|''Mediolanum'']]. Nach mehreren Jahrhunderten römischer Herrschaft wurde Mailand 286 unter Kaiser [[Diokletian]] zu einer der Residenzstädte des Reiches gemacht. Im 4.
402 wurde die Stadt von [[Westgoten]] belagert, worauf die Kaiserresidenz nach [[Ravenna]] verlegt wurde; 50 Jahre später (452) plünderten die [[Hunnen]] unter [[Attila]] die Stadt. 539 eroberten und zerstörten die [[Ostgoten]] Mailand im Verlauf des [[Gotenkrieg (535–554)|Gotenkrieges]] gegen Kaiser [[Justinian I.|Justinian]].
Im September 569 fiel Mailand
[[Datei:Milan - Castello Sforzesco - Entree.jpg|mini|links|Die Torre Filarete mit dem Eingangstor zum [[Castello Sforzesco]]]]
Im 1167 gegründeten [[Lombardischer Städtebund|Lombardischen Städtebund]] übernahm Mailand die führende Rolle. Nach der Unabhängigkeit, die den lombardischen Städten im [[Friede von Konstanz|Konstanzer Frieden]] 1183 zugesprochen wurde, entwickelte sich Mailand zur [[Signoria]], zuerst unter den [[Torriani (Patriziergeschlecht)|della Torre]], ab 1277 unter den [[Visconti]]. 1395 wurde [[Gian Galeazzo Visconti]] zum ersten [[Herzogtum Mailand|Herzog von Mailand]]. 1450 fiel Mailand an das Adelsgeschlecht der [[Sforza]], die es zu einer der führenden Städte im Zeitalter der italienischen [[Renaissance]] ausbauten. 1492 erhob der französische König [[Ludwig XII.]] erstmals Ansprüche auf das Herzogtum. Nach seinem Sieg über die Schweizer 1515 in der [[Schlacht bei Marignano]] wurde das Herzogtum erneut [[Frankreich]]s König [[Franz I. (Frankreich)|Franz
[[Datei:Braun Milano HAAB.jpg|mini|Zeitgenössische Ansicht Mailands aus dem 16. Jahrhundert]]
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=== Vom Königreich Italien bis zur Gegenwart ===
[[Datei:Bundesarchiv Bild 102-12689, Mailand, Signallampen im Straßenverkehr.jpg|mini|Verkehr auf der [[Piazza del Duomo (Mailand)|Piazza del Duomo]]
[[Datei:Mailand um 1900.jpg|mini|Stadtplan aus der Zeit um die Wende zum 20. Jahrhundert]]
Aufgrund der [[Industrialisierung]] wuchs die Stadt durch Zuwanderer aus anderen Landesteilen, v. a. aus dem ländlichen Nordost- und Süditalien, stark an und entwickelte sich zu einer der frühen Hochburgen der [[Arbeiterbewegung]]. Seit 1914 stellten die [[Partito Socialista Italiano|Sozialisten]] den Bürgermeister. Nach dem Ersten Weltkrieg gründete sich 1919 der faschistische ''Fascio di Combattimento'' ([[Squadristi]]) in Mailand. 1922 begann [[Benito Mussolini]] von Mailand aus seinen [[Marsch auf Rom]], mit dem die [[Italienischer Faschismus|faschistische Diktatur]] in Italien ihren Anfang nahm, unter dessen Herrschaft in Mailand u. a. 1931 der neue [[Bahnhof Milano Centrale]] eingeweiht wurde. Während des Faschismus gab es hier aber auch starke Aktivitäten der [[Resistenza]], insbesondere nachdem in Norditalien 1943 die [[Italienische Sozialrepublik]] als Marionettenregime [[NS-Staat|NS-Deutschlands]] ausgerufen worden war. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] erlitt die Stadt 1944 starke Zerstörungen, traurige Berühmtheit erlangte insbesondere die versehentliche Bombardierung einer Grundschule im Stadtteil [[Gorla (Mailand)|Gorla]] durch die US-amerikanische ''451st Bombardment Group'', bei der 186 Schüler und Lehrer ums Leben kamen. Insgesamt wurden 38,7 % der Gebäude zerstört oder stark beschädigt und 21,5 % mittelgradig oder leicht beschädigt.<ref>https://bombesullitalia.blogspot.com/2019/04/danni-materiali-causati-dai.html</ref> Die Luftangriffe forderten in Mailand rund 2.200 Todesopfer.<ref> https://bombesullitalia.blogspot.com/2016/</ref> Elektrizität wurde rationiert und Brot nur dreimal die Woche ausgegeben.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.italien-sehenswertes.de/mailand/ |titel=Mailand erleben- Faszination zwischen Antike und Moderne |werk=Italien Sehenswertes - Urlaub mal anders |sprache=de-DE |abruf=2022-12-03}}</ref>▼
▲Aufgrund der [[Industrialisierung]] wuchs die Stadt durch Zuwanderer aus anderen Landesteilen, v.
Aus dem Schutt der zerstörten Häuser wurde der [[Trümmerberg]] ''Monte Stella'' im Nordwesten des Stadtgebiets angelegt (heute mit Ehrenhain ''Giardino dei Giusti'').
In der Nachkriegszeit erlebte Mailand wie der Rest Italiens und Westeuropas einen erneuten wirtschaftlichen Aufschwung, das italienische ''miracolo economico'' („[[Wirtschaftswunder]]“). Getreu seinem Ruf, politische Spannungen besonders früh und besonders heftig zu erleben, war Mailand auch während der Zeit der [[68er-Bewegung]] und der politisch unruhigen 1970er Jahre Zentrum der Auseinandersetzungen zwischen revoltierenden Studenten und der Staatsmacht bzw. zwischen den ''opposti estremismi'', d. h. kommunistischen und faschistischen Jugendgruppen. 1969 ereignete sich hier der nie ganz aufgeklärte, aber vermutlich rechtsterroristische [[Bombenanschlag auf der Piazza Fontana]]. In den 1980er Jahren entwickelte die Stadt dagegen den Ruf einer ruhigen, bürgerlichen und wirtschaftlich prosperierenden Metropole. Hier begann auch der Aufstieg des Bau- und Medienunternehmers [[Silvio Berlusconi]], der zwischen 1993 und 2011 dreimal italienischer Ministerpräsident war.
Im 20. Jahrhundert wuchs Mailand infolge der Industrialisierung sehr schnell. Vor allem in den 1950er und 1960er Jahren zogen viele Millionen Italiener, insbesondere aus Süditalien, nach Mailand und dessen [[Hinterland]]. Von 1971 bis 2001 ist die Einwohnerzahl der Stadt selbst vom bisherigen Höchstwert von offiziell ca. 1.732.000 Einwohnern bis auf 1.256.000 drastisch gesunken. Dieser Rückgang erklärt sich mit der Abwanderung der Einwohner ins direkte Umland, hauptsächlich aufgrund der hohen Immobilienpreise in der Stadt, aber auch mit den praktisch unverändert gebliebenen Stadtgrenzen trotz eines fast durchgängig fließenden Übergangs in die (etwa 50) wachsenden Vorstädte, die der Provinz, aber nicht der Stadt Mailand zugehören. Seit 2001 verzeichnet auch Mailand selbst wieder ein leichtes Einwohnerwachstum.
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[[Datei:Atrium of the Basilica of Sant'Ambrogio.jpg|mini|[[Sant’Ambrogio (Mailand)|Sant’Ambrogio]]]]
Eines der seltenen Zeugnisse aus der Zeit des Römischen Reiches stellen die antiken Ruinen der [[Colonne di San Lorenzo]] dar. Die Kolonnaden aus der Zeit des 2.
[[Datei:Milano Italy Duomo-Milan-01.jpg|mini|links|Der [[Mailänder Dom]] von der [[Piazza del Duomo (Mailand)|Piazza del Duomo]] aus gesehen]]
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Im frühen 13. Jahrhundert wurde der [[Palazzo della Ragione (Mailand)|Palazzo della Ragione]] erbaut – ein städtischer Bau, der zur Abhaltung von Gerichtsprozessen, Märkten, Ratsversammlungen etc. diente. Unter dem Herzog der Familie Visconti begann 1386 der Bau des [[Mailänder Dom]]s. Die [[Kathedrale|gotische Kathedrale]] des [[Erzbistum Mailand|Erzbistums Mailand]] wurde zwar im Jahr 1572 eingeweiht, aber erst 1965 endgültig fertiggestellt. Sie gilt heute als flächenmäßig drittgrößte Kirche der Welt und als ein herausragendes Beispiel der italienischen Architektur des späten Mittelalters.
Im 15. Jahrhundert entstand unter der Herrschaft der [[Sforza]] das [[Castello Sforzesco]] als prächtiges Beispiel der [[Renaissance]]-Architektur. Das große [[Burg|Kastell]] wurde anstelle einer zerstörten Burg erbaut und war der Sitz der Mailänder Herzöge. Mit dem [[Ospedale Maggiore (Mailand)|Ospedale Maggiore]]<ref>{{ethorama|wNiMWhAyxqXOdcN9GxRl|Ospedale Maggiore}}</ref> entstand ab 1456 eines der frühesten europäischen Krankenhäuser. Das Gebäude ist heute der Hauptsitz der Universität von Mailand.
Im Jahr 1560 wurde eine neue [[Stadtmauern von Mailand|Stadtmauer]] eingeweiht, deren prunkvolle Tore größtenteils heute noch erhalten sind. Aus der Zeitspanne der [[Gegenreformation]] stammt die [[Biblioteca Ambrosiana]]<ref>{{ethorama|1lTTsCipo7tZGaLciZv4|Biblioteca Ambrosiana}}</ref>, die heute mit rund einer Million Dokumente und Schriften eine bedeutende Bibliothek mittelalterlicher Kulturgüter darstellt.
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Markante Bauwerke der Nachkriegszeit sind vor allem Hochhäuser, gleichzeitig ein Zeichen der wirtschaftlichen Prosperität Italiens in den 1950er und 1960er Jahren. Das [[Pirelli-Hochhaus]] (1956–1960) und [[Torre Velasca|Velasca-Hochhaus]] (1956–1958) gelten heute als Meilensteine der Architektur Mailands. Ein großes Bauprojekt der jüngsten Zeit ist die Neubebauung des alten Messegeländes in der Innenstadt, an dem sich die Architekten [[Zaha Hadid]], [[Isozaki Arati]] und [[Daniel Libeskind]] beteiligen. Nach Fertigstellung wird dort das höchste Hochhaus Italiens stehen.
2013 wurde das [[Memoriale della Shoah]] eröffnet, eine Gedenkstätte für die Mailänder [[Juden]], die im Rahmen der [[Shoah]] vom [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Regime ermordet wurden. Die Gedenkstätte befindet sich am Hauptbahnhof, der Stazione Centrale, und beinhaltet jenen unterirdischen Bahnsteig, von welchem die Deportationen nach [[Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau|Auschwitz]] erfolgten. Der Eingang befindet sich an der Piazza Edmond Jacob Safra. Der Eintritt ist kostenpflichtig und die Ausstellung derzeit ausschließlich auf Italienisch (Stand Herbst 2017). Seit Januar 2017 verlegt der Kölner Künstler [[Gunter Demnig]] seine [[Liste der Stolpersteine in Mailand|Stolpersteine]] auch in der Hauptstadt der Lombardei. Sie sind sowohl [[Widerstand gegen den Nationalsozialismus|Widerstandskämpfern]] als auch Menschen jüdischer Herkunft gewidmet.
Vom 1. Mai 2015 bis zum 31. Oktober 2015 fand in Mailand die Weltausstellung [[Expo 2015]] statt. Die Pavillons wurden auf einem Gelände errichtet, das sich nordwestlich von Mailand in den Gemeinden von [[Rho (Lombardei)|Rho]] und [[Pero]] befindet.
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[[Datei:Giuseppe Sala.jpeg|mini|hochkant|Seit 2016 amtierender Bürgermeister Giuseppe Sala]]
Die [[Legislative]] bildet ein Stadtrat (''Consiglio Comunale'') aus 48 Abgeordneten, die alle fünf Jahre gewählt werden. Ein Magistrat (''Giunta Comunale'') stellt die [[Exekutive]] dar. Die 16 [[Assessor]]en oder [[Beigeordneter|Beigeordneten]] der Stadtregierung werden vom direkt gewählten Bürgermeister bestimmt. Der parteilose Linke [[Giuliano Pisapia]] beendete mit seiner Wahl 2011 eine längere Regierungszeit der rechtspopulistischen [[Lega Nord]] und [[Forza Italia]], die von 1993 bzw. 1997 bis 2011 den Bürgermeister stellten.<ref>{{Internetquelle |
=== Bürgermeister (''Sindaci di Milano'') von Mailand seit 1945 ===
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| 2011–2016 || [[Giuliano Pisapia]] || parteilos
|-
| 2016–{{0|0000}} || [[Giuseppe Sala (Politiker)|Giuseppe Sala]] ||
|}
|}
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[[Datei:Leonardo da Vinci (1452-1519) - The Last Supper (1495-1498).jpg|mini|hochkant=1.4|''[[Das Abendmahl (Leonardo da Vinci)|Das Abendmahl]]'' schmückt das [[Refektorium]] des Klosters [[Santa Maria delle Grazie (Mailand)|Santa Maria delle Grazie]]]]
Die Blütezeit der mittelalterlichen Kunst begann unter dem [[Patronage|Patronat]] der Familie [[Visconti]]. Unter ihrem Einfluss stieg Mailand zu einem bedeutenden Zentrum der [[Gotik|gotischen]] Kunst und Architektur auf. Mit der Stadt besonders verbunden ist das Wirken von [[Leonardo da Vinci]]. Dessen berühmtes Wandgemälde ''[[Das Abendmahl (Leonardo da Vinci)|Das Abendmahl]]'' kann heute im Dominikanerkloster [[Santa Maria delle Grazie (Mailand)|Santa Maria delle Grazie]] besichtigt werden. Im Zeitalter des [[Barock]], d. h. im 17. und 18.
=== Museen ===
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[[Datei:Brera-MainCourtYard.jpg|mini|links|[[Pinacoteca di Brera]] im [[Palazzo di Brera]]]]
Das [[Castello Sforzesco]] beheimatet den größten Museumskomplex Mailands mit neun Museen und Kunstgalerien. Die Gemäldesammlung der [[Pinacoteca del Castello Sforzesco]] widmet sich Werken aus dem 15. bis 18.
Ein weiteres Archäologisches Museum ([[Museo Archeologico di Milano]]) besteht außerhalb des Castello Sforzesco. Es liegt in der Corso Magenta 15.
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== Wirtschaft ==
[[Datei:Palazzo mezzanotte Milan Stock Exchange.jpg|mini|''Palazzo Mezzanotte'' an der ''Piazza Affari'', Sitz der [[Borsa Italiana]]]]
Mailand ist die führende Wirtschafts- und Industriestadt Italiens. Laut einer Studie aus dem Jahr 2014 erwirtschafte der Großraum Mailand ein [[Bruttoinlandsprodukt]] von 312,1
Als Sitz der [[Borsa Italiana|Italienischen Wertpapierbörse]] und zahlreicher Banken (z. B. [[Banca Sistema]], [[Banco BPM]] und [[Mediobanca]]) sowie aufstrebender FinTechs (z.
In Mailand sind die führenden italienischen Medienkonzerne (z. B. [[Mediaset]]), Verlage (z. B. [[Arnoldo Mondadori Editore|Mondadori]]) und Nachrichtenagenturen beheimatet, u. a. die Zweigniederlassung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Italiens ([[Rai – Radiotelevisione Italiana|RAI]]). Außerdem haben in den letzten Jahren viele nationale und internationale Internet-Dienstleister Niederlassungen in Mailand eröffnet, darunter [[AlterVista]], [[Google LLC|Google]] und [[Yahoo]]. Internationale Messen sind zum Beispiel die [[SMAU]] für Computertechnik, [[EICMA]] für Motorräder oder die jährlich im April stattfindende [[Mailänder Möbelmesse]], die größte und bedeutendste Möbelmesse weltweit. Einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaftsleistung liefert außerdem der Tourismus. 2010 registrierte die Stadt über 2,3
In einer Rangliste der Städte nach ihrer Lebensqualität belegte Mailand im Jahre 2018 den 42. Platz unter 231 untersuchten Städten weltweit. Die Stadt lag damit einen Rang hinter [[London]] und einen vor [[Barcelona]].<ref>{{Internetquelle |url=https://mobilityexchange.mercer.com/Portals/0/Content/Rankings/rankings/qol2018k852147/index.html |titel=Mercer's 2018 Quality of Living Rankings |
== Prägnante Architektur ==
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=== Radverkehr ===
Seit dem Jahr 2008 werden vermehrt Radwege in Mailand ausgebaut, um Stau und Luftverschmutzung zu bekämpfen. Während der COVID-Pandemie wurden
== Wissenschaft und Bildung ==
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An sieben Universitäten mit insgesamt 48 Fakultäten waren 2011 rund 185.000 Studenten eingeschrieben, das entspricht rund 11 % aller italienischen Studenten.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.provincia.milano.it/economia/en/saperne/milano_cifre/universita_ricerca/index.html |wayback=20130513120847 |text=Archivierte Kopie}}, „Universitäten in Mailand“ (englisch)</ref>
Die Technische Hochschule ([[Politecnico di Milano]]) ist die älteste Universität Mailands. Die 1863 gegründete Hochschule umfasst 16 Fachbereiche und neun angeschlossene Institute für
Die [[Universität Mailand]], 1923 gegründet, stellt die größte Universität Mailands dar und umfasst neun Fakultäten mit 58 Fachbereichen und 48 Instituten. Sie ist die sechstgrößte Universität Italiens mit 60.000 eingeschriebenen Studenten und 2.500 Professoren.
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[[Datei:Stadio San Siro - Giuseppe Meazza.jpg|mini|[[Giuseppe-Meazza-Stadion|Stadio Giuseppe Meazza]]]]
Mailand ist die Heimat der Fußballklubs [[AC Mailand]] und [[Inter Mailand]], die beiden Vereine spielen in der höchsten nationalen Spielklasse der [[Serie A]], zählen zu den erfolgreichsten Fußballvereinen der Welt und sind Teil eines der bekanntesten Fußballderbys der Welt, dem ''[[Derby della Madonnina]]''.
Im vor allem in Norditalien populären [[Rugby Union|Rugby]] wird Mailand von der Mannschaft der [[Amatori Rugby Milano]] vertreten, die mit 18 Meisterschaftssiegen Rekordhalter der [[Campionato di Eccellenza]] ist. Im Basketball ist [[Olimpia Milano]] mit 26 nationalen Titelgewinnen und dreimaligen Gewinnen des [[FIBA Europapokal der Landesmeister|Europapokals der Landesmeister]] in Italien führend. Auch im Eishockey dominieren Mailänder Mannschaften: insgesamt acht verschiedene Teams holten 32 Meisterschaften in die Stadt.
Die bekannte [[Autodromo Nazionale di Monza|Rennstrecke in Monza]], auf der unter anderem einmal jährlich die [[Formel 1]] zu Gast ist, liegt nördlich der Stadt.
Mit dem [[Giro d’Italia]] endet das größte und wichtigste [[Straßenradsport|Straßenradrennen]] Italiens traditionell mit wenigen Ausnahmen in Mailand. Zudem wird mit [[Mailand–Sanremo]] das längste [[Eintagesrennen]] im Profi-Radsport (rund 300 Kilometer) im Zentrum der Stadt gestartet. Mit der [[Lombardei-Rundfahrt]] begann die Geschichte eines weiteren [[Monument des Radsports|Monuments des Radsports]] in Mailand, ehe das Eintagesrennen
=== Olympische Winterspiele 2026 ===
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== Partnerstädte ==
Mailand listet folgende fünfzehn [[Gemeindepartnerschaft|Partnerstädte]] auf:
{| class="wikitable sortable"
|- class="hintergrundfarbe8"
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!Stadt!!Land!!seit
|-
|[[Bethlehem]]||{{PSE
|-
|[[Birmingham]] [[Datei:Arms of Birmingham.svg|15px]]||{{GBR
|-
|[[Chicago]] [[Datei:Seal of Chicago, Illinois.svg|15px]]||{{USA
|-
|[[Daegu]] [[Datei:Daegu Logo.svg|15px]]||{{KOR
|-
|[[Dakar]] [[Datei:Coat of arms of Dakar,
|-
|[[Frankfurt am Main]] [[Datei:Wappen Frankfurt am Main.svg|15px]]||{{DEU
|-
|[[Guadalajara (Mexiko)|Guadalajara]] [[Datei:Coat of Arms of Guadalajara (Mexico).svg|15px]]||{{MEX
|-
|[[Krakau]] [[Datei:POL Kraków COA.svg|15px]]||{{POL
|-
|[[Lyon]] [[Datei:Coat of Arms of Lyon.svg|15px]]||{{FRA
|-
|[[Manila]] [[Datei:Ph seal ncr manila.svg|15px]]||{{PHL
|-
|[[Melbourne]] [[Datei:Coat of Arms of Melbourne.svg|15px]]||{{AUS
|-
|[[Osaka]] [[Datei:Flag of Osaka, Osaka.svg|15px]]||{{JPN
|-
|[[Sankt Petersburg]] [[Datei:Coat of Arms of Saint Petersburg (2003).svg|15px]]||{{RUS
|-
|[[São Paulo]] [[Datei:Brasão da cidade de São Paulo.svg|15px]]||{{BRA
|-
|[[Shanghai]]||{{PRC
|-
|[[Tel Aviv-Jaffa]] [[Datei:Emblem of Tel Aviv.svg|15px]]||{{ISR
|-
|[[Toronto]] [[Datei:Coat of arms of Toronto.svg|15px]]||{{CAN
|-
|}
Zeile 457 ⟶ 461:
{{Siehe auch|Liste von Persönlichkeiten der Stadt Mailand|Liste der Herrscher von Mailand|Liste der Gouverneure des Herzogtums Mailand}}
Bekannte Persönlichkeiten der Stadt sind in der Liste von Persönlichkeiten der Stadt Mailand aufgeführt. Dazu zählen unter anderem der Publizist und Politiker [[Ernesto Teodoro Moneta]], der Komponist [[Nino Rota]], der Politiker [[Silvio Berlusconi]], der Pianist [[Maurizio Pollini]] sowie der im Herzogtum Mailand tätige Maler, Ingenieur und Naturphilosoph [[Leonardo da Vinci]].
== Literatur ==
* [[Ulrike Rauh]], ''Mailand – Gesichter einer Stadt'', Wiesenburg Verlag, Schweinfurt 2014, ISBN 978-3-95632-253-2.
== Weblinks ==
Zeile 464 ⟶ 471:
* {{OeML|Mailand|Mailand|APa}}
* {{ethorama|uRRnmXlFXrpmdLHbzpjs}}
* {{DNB-Portal|4037100-1}}
== Einzelnachweise ==
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