„Kulturministerium (Italien)“ – Versionsunterschied

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Das '''Ministerium für Kulturgüter und kulturelle Aktivitäten''' ({{itS|''Ministero per i Beni e le Attività Culturali''}}, kurz '''MiBAC''') ist eines der [[Ministerium|Ministerien]] der [[Politisches System Italiens|italienischen Regierung]]. Zu seinem Aufgabenbereich gehören die [[Kulturgut|Kulturgüter]] im Allgemeinen sowie alle Ausdrucksformen der [[Kunst|Schönen Künste]]. Der Hauptsitz des Ministeriums befindet sich in der ''Via del Collegio Romano'' in [[Rom]]. Amtierender Minister ist [[Lorenzo Ornaghi]].
| Staat = ITA
| Behörden-Bezeichnung = Ministero della Cultura
| Behörden-Abkürzung = MiC
| Behörden-Logo = [[Datei:Ministero della Cultura.svg|220px|zentriert|Logo]]
| Staatliche-Ebene =
| Stellung = Ministerium
| Rechtsform =
| Aufsicht =
| Gründungsdatum = 1974
| Hauptsitz = [[Palazzo del Collegio Romano]], [[Rom]]
| Leitungstitel = Minister
| Behördenleiter = [[Gennaro Sangiuliano]]
| Anzahl-Mitarbeiter =
| Homepage = [https://cultura.gov.it/ cultura.gov.it]
| Keine-Behörde =
}}
 
[[Datei:Pigna - Collegio romano 1080166.JPG|mini|Dienstsitz Palazzo del Collegio Romano]]
== Name und Geschichte ==
[[Datei:Trastevere - s Michele cortile dei vecchi 1190398.JPG|mini|Zweiter Dienstsitz in [[Complesso Monumentale di San Michele a Ripa Grande|Ripa Grande]]]]
Obwohl es sich im Wesentlichen um ein [[Kulturministerium]] handelt, wird es in [[Italien]] nicht so genannt, weil dieser Begriff wegen des berüchtigten [[Ministerium für Volkskultur (Italien)|Volkskulturministeriums]] aus der Zeit des [[Italienischer Faschismus|Faschismus]] noch immer sehr negativ belegt ist. Das heutige Ministerium für Kulturgüter entstand im Jahr 1975 durch eine Ausgliederung aus dem [[Ministerium für Unterricht, Universitäten und Forschung (Italien)|Bildungsministerium]]. Es erhielt auch Kompetenzen von anderen Ministerien, beispielsweise vom [[Innenministerium (Italien)|Innenministerium]] die für die [[Staatsarchiv]]e. Zeitweise war es auch für [[Sport]] und [[Tourismus]] zuständig. Erster Minister für Kulturgüter wurde der spätere Senatspräsident [[Giovanni Spadolini]].
Das '''Ministerium für Kulturgüter und kulturelle AktivitätenKulturministerium''' ({{itS|''Ministero perdella i Beni e le Attività CulturaliCultura''}}, kurz '''MiBACMiC''') ist eines derein [[Ministerium (Italien)|MinisterienMinisterium]] der [[Politisches System Italiens|italienischen Regierung]]. Zu seinem Aufgabenbereich gehören die [[Kulturgut|Kulturgüter]] im Allgemeinen sowieund alle Ausdrucksformen der [[Kunst|Schönen Künste]]. Der Hauptsitz des Ministeriums befindet sich in derim ''Via[[Palazzo del Collegio Romano]]'' in [[Rom]], ein zweiter bedeutender Dienstsitz in ''[[Complesso Monumentale di San Michele a Ripa Grande|San Michele a Ripa Grande]]'' in [[Trastevere]]. Amtierender Minister ist seit Oktober 2022 [[LorenzoGennaro OrnaghiSangiuliano]].<ref>{{Internetquelle |url=https://cultura.gov.it/ministro |werk=cultura.gov.it.it |titel=Il Ministro |abruf=2022-10-23 |sprache=it}}</ref>
 
== Organisation ==
Die politische Führung besteht aus dem Minister und ein oder zwei [[Staatssekretär]]en. Letztere sind in Italien keine Beamte, sondern Politiker. [[Amtschef]] des Ministeriums und damit oberster Verwaltungsbeamter ist ein [[Generalsekretär]]. Das Ministerium untergliedert sich in einen Leitungsbereich und in achtzwölf Abteilungen (''Direzioni Generali''; Stand 2021):
 
* Abteilung für OrganisationBildung, AllgemeineForschung Aufgaben,und Innovation, Haushalt undkulturelle PersonalFachinstitute
* Abteilung für KulturlandschaftArchäologie, Schöne Künste, Architektur und Zeitgenössische KunstKulturlandschaft
* Abteilung für dasdie AltertumSicherheit der Kulturgüter
* Abteilung für KulturgüterMuseen
* Abteilung für Archive
* Abteilung für Bibliotheken, Kulturinstitute und UrheberrechteUrheberrecht
* Abteilung für Filmzeitgenössische und KinoKreativität
* Abteilung für kulturelle Veranstaltungen
* Abteilung für Film und Kino
* Organisationsabteilung
* Haushaltsabteilung
* Digitalisierung
 
Zur zentralen Organisation des Ministeriums gehören verschiedene wissenschaftliche Institute und Beiräte sowie eine Sondereinheit der [[Carabinieri]] zum Schutz von Kulturgütern.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.carabinieri.it/cittadino/tutela/patrimonio-culturale/introduzione |werk=carabinieri.it |titel=Comando carabinieri per la tutela del patrimonio culturale |abruf=2021-06-16 |sprache=it}}</ref> Der Generalsekretär des Ministeriums beaufsichtigt und koordiniert nicht nur die Arbeit der oben genannten zentralen Fachabteilungen, sondern auch die aller peripheren Dienststellen und Einrichtungen, die diesen Abteilungen nachgeordnet sind. Für diese Dienstaufsicht und Koordination vor Ort sowie zur Pflege der Beziehungen zu den regionalen und lokalen [[Verwaltungsgliederung Italiens|Gebietskörperschaften]] unterstehen dem Generalsekretär des Ministeriums 17 regionale Sekretariate, deren territorialer Zuständigkeitsbereich grundsätzlich mit den 20 [[Italienische Regionen|italienischen Regionen]] übereinstimmt. In den autonomen Regionen [[Aostatal]], [[Sizilien]] und [[Trentino-Südtirol]] übernehmen die dortigen Regierungen in der Regel die Aufgaben des Ministeriums oder seiner regionalen Sekretariate. Fachabteilungen des Ministeriums sind neben spezialisierten zentralen Einrichtungen regionale Ämter nachgeordnet, die als „Superintendenturen“ und regionale Direktionen bezeichnet werden und im Wesentlichen für [[Archäologie]], [[Denkmalschutz]] und verschiedene [[Gedächtnisinstitution]]en zuständig sind. Darüber hinaus beaufsichtigt das Ministerium unter anderem die ''[[Accademia della Crusca]]'', die ''[[Accademia Nazionale dei Lincei]]'', den Zentralen Ausschuss für historische Studien ''([[Giunta centrale per gli studi storici]])'' mit dessen nachgeordneten Forschungsinstituten, die [[Scuola Archeologica Italiana di Atene|Italienische Archäologische Schule Athen]] sowie eine Reihe von [[Stiftung]]en, die meist Träger von kulturellen Institutionen sind ([[Theater]], [[Opernhaus|Opernhäuser]] usw.).<ref>{{Internetquelle |url=https://cultura.gov.it/mappa-del-sito |werk=cultura.gov.it |titel=Mappa del sito |abruf=2021-06-16 |sprache=it}}</ref> Öffentliche kulturelle Angelegenheiten und Institutionen, die nicht zum (relativ großen) Geschäftsbereich des Ministeriums gehören, sind in der Regel den Regierungen der Regionen und der [[Italienische Provinzen|autonomen Provinzen]] sowie den kommunalen Verwaltungen vorbehalten.
 
== Name und Geschichte ==
Das heutige Kulturministerium entstand im Jahr 1974 als Ministerium für Kulturgüter<ref>{{Internetquelle|url=https://cultura.gov.it/ministero |werk=cultura.gov.it |titel=Ministero |abruf=2021-02-04 |sprache=it}}</ref> durch eine Ausgliederung aus dem [[Unterrichtsministerium (Italien)|Bildungsministerium]]. Es erhielt auch Kompetenzen von anderen Ministerien, beispielsweise vom [[Innenministerium (Italien)|Innenministerium]] die für die [[Liste der italienischen Staatsarchive|Staatsarchive]]. Zeitweise war es auch für [[Sport]] und [[Tourismus]] zuständig.
 
Bis Februar 2021 trung das Ministerium die Bezeichnung „Ministerium für Kulturgüter, kulturelle Aktivitäten und Tourismus“. Obwohl es sich im Wesentlichen um ein [[Kulturministerium]] handelt, wurde es in [[Italien]] lange Zeit offiziell nicht so genannt, weil dieser Begriff wegen des berüchtigten [[Ministerium für Volkskultur (Italien)|Volkskulturministeriums]] aus der Zeit des [[Italienischer Faschismus|Faschismus]] sehr negativ belegt war. Inoffiziell war der Begriff „Kulturministerium“ dennoch weit verbreitet, insbesondere in der Presse.
 
Erster Minister für Kulturgüter wurde der spätere Senatspräsident [[Giovanni Spadolini]].
Zur zentralen Organisation des Ministeriums gehören verschiedene wissenschaftliche Institute und Beiräte sowie eine Sondereinheit der [[Carabinieri]] zum Schutz von Kulturgütern. Die periphere Organisation besteht aus 17 regionalen Direktionen, deren territorialer Zuständigkeitsbereich weitgehend mit den [[Italienische Regionen|italienischen Regionen]] übereinstimmt. In den autonomen Regionen [[Aostatal]], [[Sizilien]] und [[Trentino-Südtirol]] übernehmen die dortigen Regierungen in der Regel die Aufgaben des Ministeriums. Den regionalen Direktionen sind spezialisierte Ämter nachgeordnet, die als „Superintendenturen“ bezeichnet werden und im Wesentlichen für [[Archäologie]], [[Denkmalschutz]] und verschiedene [[Gedächtnisinstitution]]en zuständig sind. Letztere können den regionalen Direktionen auch direkt unterstellt sein. Einige „Superintendenturen“ mit besonderem Aufgabenbereich in Großstädten (Rom, [[Venedig]], [[Florenz]], [[Neapel]]), das Zentrale Staatsarchiv und die beiden [[Italienische Nationalbibliothek|Nationalbibliotheken]] Florenz und Rom unterstehen dem Ministerium direkt. Darüber hinaus beaufsichtigt das Ministerium unter anderem die ''[[Accademia Nazionale dei Lincei]]''.
 
== Weblinks ==
* [httphttps://wwwcultura.beniculturaligov.it/ Offizielle InternetseitenWebsite] (italienisch)
 
== Fußnoten ==
<references responsive />
 
{{Navigationsleiste Ministerien in Italien}}
{{Coordinate |NS=41/53/56/N |EW=12/28/51/E |type=landmark |region=IT-RM}}
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[[Kategorie:Ministerium (Italien)|Kultur]]
[[Kategorie:KulturKulturelle Organisation (Italien)]]
[[Kategorie:Kulturministerium|Italien]]
[[Kategorie:Gegründet 1974]]
[[Kategorie:Organisation (Rom)]]
[[Kategorie:Pigna (Rione)]]
[[Kategorie:Politik (Rom)]]