„Klas Pontus Arnoldson“ – Versionsunterschied

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'''Klas Pontus Arnoldson''' (* [[27. Oktober]] [[1844]] in [[Göteborg]]; † [[20. Februar]] [[1916]] in [[Stockholm]]) war ein [[Schweden|schwedischer]] [[Journalist]], [[Politiker]] und [[Friedensnobelpreis]]träger.
'''Klas Pontus Arnoldson''' (* [[27. Oktober]] [[1844]] in [[Göteborg]]; † [[20. Februar]] [[1916]] in [[Stockholm]]) war ein [[Schweden|schwedischer]] [[Journalist]], [[Politiker]] und [[Friedensnobelpreis]]träger.


== Leben ==
== Leben ==
Als Sohn eines Hausmeisters in Göteborg geboren, entstammte Arnoldson eher einfachen Verhältnissen. Nach dem Tod des Vaters [[1860]] war er gezwungen, die Schule abzubrechen und eine Ausbildung zu beginnen. Bis [[1871]] arbeitete er als Büroangestellter für eine Eisenbahngesellschaft, dann bis [[1881]] als Stationsvorsteher.
Als Sohn eines Hausmeisters in Göteborg geboren, entstammte Arnoldson eher einfachen Verhältnissen. Nach dem Tod des Vaters 1861 war er gezwungen, die Schule abzubrechen und eine Ausbildung zu beginnen. Bis 1871 arbeitete er als Büroangestellter für eine Eisenbahngesellschaft, dann bis 1881 als Stationsvorsteher.


Während dieser Zeit setzte er seine Studien [[autodidakt]]isch fort. Er beschäftigte sich mit Geschichte, Religion und Philosophie und beobachtete die aktuellen politischen Ereignisse. Seine Ideen zu Religion, Politik und Pazifismus veröffentlichte er in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften (''Nordiska Dagbladet'', ''Sanningssökaren''), aber auch in Büchern und politischen [[Pamphlet]]en.
Während dieser Zeit setzte er seine Studien [[autodidakt]]isch fort. Er beschäftigte sich mit Geschichte, Religion und Philosophie und beobachtete die aktuellen politischen Ereignisse. Seine Ideen zu Religion, Politik und Pazifismus veröffentlichte er in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften (''Nordiska Dagbladet'', ''Sanningssökaren''), aber auch in Büchern und politischen [[Pamphlet]]en.


Nach seiner Wahl in den [[Reichstag (Schweden)|schwedischen Reichstag]] [[1882]], dem er bis [[1887]] angehörte, setzte er sich für ein erweitertes [[Stimmrecht]], [[Religionsfreiheit]], [[Abrüstung]] und die politische [[Neutral]]ität Schwedens ein.
Nach seiner Wahl in den [[Reichstag (Schweden)|schwedischen Reichstag]] 1882, dem er bis 1887 angehörte, setzte er sich für ein erweitertes [[Stimmrecht]], [[Religionsfreiheit]], [[Abrüstung]] und die politische [[Neutralität (Internationale Politik)|Neutralität]] Schwedens ein.


[[1883]] wurde er Mitbegründer und erster Vorsitzender der ''Swedish Peace and Arbitration Society'', die als Reaktion auf Aufrüstungspläne der schwedischen Regierung gegründet wurde. Ab [[1890]] half er durch Reden bei Versammlungen in ganz Schweden und [[Norwegen]] eine Verhandlungslösung im Konflikt zwischen den beiden in einer Union vereinigten Staaten vorzubereiten. Mit der einvernehmlichen Auflösung der Union [[1905]] und der folgenden [[Unabhängigkeit (Politik)|Unabhängigkeit]] Norwegens gelang eine friedliche Lösung des Konflikts.
1883 wurde er Mitbegründer und erster Vorsitzender der ''Svenska freds- och skiljedomsföreningen'' („Schwedische Friedens- und Schiedsgerichtsvereinigung“), die als Reaktion auf Aufrüstungspläne der schwedischen Regierung gegründet wurde. Ab 1890 half er durch Reden bei Versammlungen in ganz Schweden und [[Norwegen]] eine Verhandlungslösung im Konflikt zwischen den beiden in einer Union vereinigten Staaten vorzubereiten. Mit der einvernehmlichen Auflösung der Union 1905 und der folgenden [[Unabhängigkeit (Politik)|Unabhängigkeit]] Norwegens gelang eine friedliche Lösung des Konflikts.


Im Jahr [[1908]] erhielt Arnoldson gemeinsam mit [[Fredrik Bajer]] den [[Friedensnobelpreis]] für seine Bemühungen um die friedliche Lösung des Konflikts zwischen Schweden und Norwegen.
Im Jahr 1908 erhielt Arnoldson gemeinsam mit [[Fredrik Bajer]] den [[Friedensnobelpreis]] für seine Bemühungen um die friedliche Lösung des Konflikts zwischen Schweden und Norwegen.


== Werke ==
== Werke (Auswahl) ==
* ''Neutralitetsfrågan. Vidräkning med de stora Stockholmstidningarne.'' Björck, Stockholm 1883.
* ''Är världsfred möjlig?: En historisk framställning af sträfvandena för lag och rätt mellan folken''. Fröléen, Stockholm, 1890.
* ''Är världsfred möjlig? En historisk framställning af sträfvandena för lag och rätt mellan folken.'' Fröléen, Stockholm 1890.
* ''Pax Mundi'', auf norwegisch (''Lov - ikke krig'', 1890), englisch (''Pax Mundi'', 1891) und deutsch (''Pax Mundi'', 1896, mit Vorwort von [[Bertha von Suttner]])
** ''Pax Mundi. Eine historische Darstellung der Bestrebungen für Gesetz und Recht zwischen den Völkern.'' übersetzt von J. Müller, Verlag Strecker & Moser, Stuttgart 1896 (mit einer Einleitung und Chronik der Friedensbewegung von [[Bertha von Suttner]]).<ref>{{Internetquelle |url=https://sok.riksarkivet.se/sbl/Presentation.aspx?id=18827 |titel=Klas Pontus Arnoldson |sprache=sv |abruf=2023-03-12 |kommentar=zur Ausgabe in anderen Sprachen siehe Abschnitt „Tryckta arbeten“}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.nobelprize.org/prizes/peace/1908/arnoldson/biographical/ |titel=Klas Pontus Arnoldson – Biographical |werk=nobelprize.org |hrsg=Nobelstiftung |abruf=2023-03-12 |kommentar=Tabelle „Selected Bibliography“}}</ref>
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* ''Seklernas hopp: En bok om världfreden''. Wilhelmsson, Stockholm, 1900, auch auf englisch, französisch, norwegisch und deutsch
* ''Nordens enhet och Kristian II.'' Samuelson, Stockholm 1899.
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* ''Seklernas hopp: En bok om världsfreden.'' Wilhelmsson, Stockholm 1901, auch auf Englisch, Französisch, Norwegisch und Deutsch
* ''F-båten och freden.'' Wilhelmsson, Stockholm 1912.

== Literatur ==
* {{Literatur |Autor=Leif Magnusson |Titel=Fredskämpen. en bok om Klas Pontus Arnoldson, den förste svensk som fick Nobels Fredspris |Verlag=Stiftelsen Sveriges Invandrarinst und Museum för Fred och Internationellt Samförstånd till Klas Pontus Arnoldsons Minne |Ort=Tumba |Datum=1988 |Sprache=sv |ISBN=91-971176-0-9}}
* {{Literatur |Autor=Kerry Walters, Robin Jarrell |Titel=Blessed Peacemakers. 365 Extraordinary People Who Changed the World |Verlag=Wipf and Stock |Ort=Eugene |Datum=2013 |Sprache=en |ISBN=978-1-60899-248-5 |Seiten=300}}


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* {{nobel-fr|1908|Klas Pontus Arnoldson}}
* {{nobel-fr|1908|Klas Pontus Arnoldson}}
* [http://www.svenska-freds.se/english/index.shtml Swedish Peace and Arbitration Society]
* [http://www.svenska-freds.se/english/index.shtml Swedish Peace and Arbitration Society]


== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Mann|Arnoldson, Klas Pontus]]
<references />
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[[Kategorie:Schwede|Arnoldson, Klas Pontus]]
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[[Kategorie:Politiker (Schweden)|Arnoldson, Klas Pontus]]
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Aktuelle Version vom 15. März 2023, 00:07 Uhr

Klas Pontus Arnoldson
Grab von Klas Pontus Arnoldson

Klas Pontus Arnoldson (* 27. Oktober 1844 in Göteborg; † 20. Februar 1916 in Stockholm) war ein schwedischer Journalist, Politiker und Friedensnobelpreisträger.

Leben

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Als Sohn eines Hausmeisters in Göteborg geboren, entstammte Arnoldson eher einfachen Verhältnissen. Nach dem Tod des Vaters 1861 war er gezwungen, die Schule abzubrechen und eine Ausbildung zu beginnen. Bis 1871 arbeitete er als Büroangestellter für eine Eisenbahngesellschaft, dann bis 1881 als Stationsvorsteher.

Während dieser Zeit setzte er seine Studien autodidaktisch fort. Er beschäftigte sich mit Geschichte, Religion und Philosophie und beobachtete die aktuellen politischen Ereignisse. Seine Ideen zu Religion, Politik und Pazifismus veröffentlichte er in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften (Nordiska Dagbladet, Sanningssökaren), aber auch in Büchern und politischen Pamphleten.

Nach seiner Wahl in den schwedischen Reichstag 1882, dem er bis 1887 angehörte, setzte er sich für ein erweitertes Stimmrecht, Religionsfreiheit, Abrüstung und die politische Neutralität Schwedens ein.

1883 wurde er Mitbegründer und erster Vorsitzender der Svenska freds- och skiljedomsföreningen („Schwedische Friedens- und Schiedsgerichtsvereinigung“), die als Reaktion auf Aufrüstungspläne der schwedischen Regierung gegründet wurde. Ab 1890 half er durch Reden bei Versammlungen in ganz Schweden und Norwegen eine Verhandlungslösung im Konflikt zwischen den beiden in einer Union vereinigten Staaten vorzubereiten. Mit der einvernehmlichen Auflösung der Union 1905 und der folgenden Unabhängigkeit Norwegens gelang eine friedliche Lösung des Konflikts.

Im Jahr 1908 erhielt Arnoldson gemeinsam mit Fredrik Bajer den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen um die friedliche Lösung des Konflikts zwischen Schweden und Norwegen.

Werke (Auswahl)

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  • Neutralitetsfrågan. Vidräkning med de stora Stockholmstidningarne. Björck, Stockholm 1883.
  • Är världsfred möjlig? En historisk framställning af sträfvandena för lag och rätt mellan folken. Fröléen, Stockholm 1890.
    • Pax Mundi. Eine historische Darstellung der Bestrebungen für Gesetz und Recht zwischen den Völkern. übersetzt von J. Müller, Verlag Strecker & Moser, Stuttgart 1896 (mit einer Einleitung und Chronik der Friedensbewegung von Bertha von Suttner).[1][2]
  • Nordens enhet och Kristian II. Samuelson, Stockholm 1899.
  • Seklernas hopp: En bok om världsfreden. Wilhelmsson, Stockholm 1901, auch auf Englisch, Französisch, Norwegisch und Deutsch
  • F-båten och freden. Wilhelmsson, Stockholm 1912.

Literatur

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  • Leif Magnusson: Fredskämpen. en bok om Klas Pontus Arnoldson, den förste svensk som fick Nobels Fredspris. Stiftelsen Sveriges Invandrarinst und Museum för Fred och Internationellt Samförstånd till Klas Pontus Arnoldsons Minne, Tumba 1988, ISBN 91-971176-0-9 (schwedisch).
  • Kerry Walters, Robin Jarrell: Blessed Peacemakers. 365 Extraordinary People Who Changed the World. Wipf and Stock, Eugene 2013, ISBN 978-1-60899-248-5, S. 300 (englisch).
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Commons: Klas Pontus Arnoldson – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. ↑ Klas Pontus Arnoldson. Abgerufen am 12. März 2023 (schwedisch, zur Ausgabe in anderen Sprachen siehe Abschnitt „Tryckta arbeten“).
  2. ↑ Klas Pontus Arnoldson – Biographical. In: nobelprize.org. Nobelstiftung, abgerufen am 12. März 2023 (Tabelle „Selected Bibliography“).
Personendaten
NAME Arnoldson, Klas Pontus
KURZBESCHREIBUNG schwedischer Journalist, Politiker, Mitglied des Riksdag und Friedensnobelpreisträger
GEBURTSDATUM 27. Oktober 1844
GEBURTSORT Göteborg
STERBEDATUM 20. Februar 1916
STERBEORT Stockholm
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