„Agnes Barmettler“ – Versionsunterschied

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'''Agnes Barmettler''' (eigentlich ''Agnes-Christina Barmettler''; * [[23. Januar]] [[1945]] in [[Stans]]) ist eine [[Schweiz]]er [[Maler]]in und [[Zeichner]]in. Sie gestaltet [[Labyrinth]]e im öffentlichen Raum.<ref>{{SIKART|4000622|Barmettler, Agnes|Autor=Annelise Zwez |Jahr=2008 |Abrufdatum=21. August 2015 }}</ref>
'''Agnes Barmettler''' (eigentlich ''Agnes-Christina Barmettler''; * [[23. Januar]] [[1945]] in [[Stans]]) ist eine [[Schweiz]]er Künstlerin. Sie gestaltet [[Labyrinth]]e im öffentlichen Raum.<ref>{{SIKART|4000622|Barmettler, Agnes|Autor=Annelise Zwez |Jahr=2008 |Abruf=2015-08-21}}</ref>
[[Datei:Leonhardskirche Basel mit Labyrinth.JPG|mini|Labyrinth von Agnes Barmettler auf dem Platz der Leonhardskirche (Basel 2009)]]
[[Datei:Leonhardskirche Basel mit Labyrinth.JPG|mini|Labyrinth von Agnes Barmettler auf dem Platz der Leonhardskirche (Basel 2009)]]
== Leben ==
== Leben ==
[[Datei:Dresden, Denkmal Labyrinth 004.JPG|mini|Agnes Barmettler: Denkmal Labyrinth - Lebensweg (Dresden, 2015)]]
[[Datei:Dresden, Denkmal Labyrinth 004.JPG|mini|Agnes Barmettler: Denkmal Labyrinth - Lebensweg (Dresden, 2015)]]
Barmettler wuchs mit ihren acht Geschwistern im [[Kloster Engelberg]] auf, wo ihre Eltern die Klosterkäserei betrieben. Ihre Matura erwarb sie 1965 am [[Theresianum Ingenbohl|Gymnasium Ingenbohl]]. Im folgenden Jahr begann sie ein [[Studium der Medizin|Medizinstudium]]. Nach Abbruch des Studiums besuchte sie die Allgemeine Gewerbeschule in [[Basel]] und erhielt dort ihre künstlerische Ausbildung. Grossen Einfluss auf ihre Entwicklung hatte der Austausch mit anderen Künstlern aus dem Bereich Theater, Film und Tanz. So lernte sie [[Martin Disler]] kennen, den sie 1972 heiratete. Bei einer Ausstellung in [[Schaffhausen]] lernte sie Rosmarie Schmid kennen, mit der sie Symbol- und Zeichenforschung von Labyrinthen betrieb. Es folgen von 1970 bis 1977 Aufenthalte in Paris, Wien, Skandinavien, Norddeutschland und Italien, danach ein Aufenthalt in den USA. 1978 folgte die Scheidung von Martin Disler. Sie hielt sich zwischen 1979 und 2005 mehrmals bei den [[Hopi]] in [[Arizona]] auf. Zusammen mit [[Anka Schmid]] realisierte sie 1989 den Dokumentarfilm ''[[Techqua Ikachi, Land – Mein Leben]]'', der 1990 den Kulturpreis des Kantons Solothurn und 1992 den Blue Ribbon Award des Filmfestivals Chicago gewann. 1991 begründete sie mit Rosmarie Schmid den Zürcher Labyrinthplatz, ein Pflanzen- und Steingarten in Form eines Labyrinths auf dem Zeughaushof<ref>[http://antjeschrupp.com/2011/11/02/offentliche-raume-bewohnen-20-jahre-labyrinthplatz-zurich/ ''Öffentliche Räume bewohnen: 20 Jahre Labyrinthplatz Zürich'', Buchbesprechung von Antje Schrupp]</ref> und die Länder übergreifende Labyrinthbewegung ''Labyrinth International'', ein Frauenprojekt von öffentlichen Labyrinthplätzen, für das sie auch das Logo entwarf.<ref>[http://www.labyrinthplatz.ch/index.php/logo.html Labyrinth-Logo]</ref> 1997 schuf sie mit Anka Schmid für das Fest der Künste in Luzern das Kunstvideo ''Labyrinth-Projektionen''.<ref>[http://www.artfilm.ch/labyrinth-projektionen ''Labyrinth-Projektionen'', artfilm.ch]</ref> Heute arbeitet sie freischaffend als Bildende Künstlerin. Werke von ihr befinden sich unter anderem im [[Kunstmuseum Olten]].
Agnes Barmettler wuchs mit ihren acht Geschwistern im [[Kloster Engelberg]] auf, wo ihre Eltern die Klosterkäserei betrieben. Ihre [[Matura]] erwarb sie 1965 am [[Theresianum Ingenbohl|Gymnasium Ingenbohl]]. Im folgenden Jahr begann sie ein [[Studium der Medizin|Medizinstudium]]. Nach Abbruch des Studiums besuchte sie die [[Allgemeine Gewerbeschule Basel]] und erhielt dort ihre künstlerische Ausbildung. Grossen Einfluss auf ihre Entwicklung hatte der Austausch mit anderen Künstlern aus dem Bereich Theater, Film und Tanz. 1967 lernte sie [[Martin Disler]] anlässlich eines Kunstprojekts in Engelberg kennen, den sie 1972 heiratete (1978 ließ sich das Paar scheiden). 1968 beteiligte sie sich am studentischen Aufbruch.<ref>Annelise Zwez, Kunstkritikerin, 2008, https://annelisezwez.ch/2008/barmettler-agnes-text-sik-2008/, abgerufen am 6. August 2024</ref>

Von 1970 bis 1977 erfolgten Aufenthalte in Paris, Wien, Skandinavien, Norddeutschland und Italien, danach in den USA, zwischen 1979 und 2005 mehrmals bei den [[Hopi]] in [[Arizona]].

Agnes Barmettler wohnt seit 1993 in [[Wölflinswil]].<ref> Sendung zu und Interview mit A. Barmettler anlässlich ihrer Mitwirkung bei der Ausstellung ''Balance'' (Juni 2022), abgerufen am 3. August 2024</ref>

== Werk ==
Zusammen mit [[Anka Schmid]] und dem Hopi-Ältesten James Danaqyumtewa realisierte sie 1989 den Dokumentarfilm ''[[Techqua Ikachi, Land – Mein Leben]]'', der 1990 den Kulturpreis des Kantons Solothurn gewann, im Wettbewerb des [[Sundance Film Festival]] gezeigt wurde und 1992 auf dem [[San Francisco International Film Festival]].<ref>[http://history.sffs.org/films/film_details.php?id=4954 San Francisco International Film Festival]</ref>

Prägend für sie war die Begegnung mit der matriarchalen Kultur und Mythologie der Hopis in Arizona. Ihre Werke wurden immer symbolhafter.<ref> https://seniorweb.ch/2020/01/28/agnes-barmettler-wiederentdeckt/, abgerufen am 3. August 2024</ref>
Mit Rosmarie Schmid forschte sie über Symbole und Zeichen von Labyrinthen und konzipierte ab 1987 das internationale Labyrinth-Projekt. Sieben der rund 70 in der Schweiz konzipierten und öffentlich zugänglichen Labyrinthe in Städten und Gemeinden stammen von ihr.<ref> https://www.labyrinth-international.org/schweiz.html, abgerufen am 14. August 2024.</ref> 1991 schuf sie mit Schmid den Zürcher Labyrinthplatz, ein Pflanzen- und Steingarten in Form eines Labyrinths auf dem Zeughaushof,<ref>[https://antjeschrupp.com/2011/11/02/offentliche-raume-bewohnen-20-jahre-labyrinthplatz-zurich/ ''Öffentliche Räume bewohnen: 20 Jahre Labyrinthplatz Zürich'', Buchbesprechung von Antje Schrupp]</ref> und die Länder übergreifende Labyrinthbewegung ''Labyrinth International'', ein Frauenprojekt von öffentlichen Labyrinthplätzen, für das sie auch das Logo entwarf.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.labyrinthplatz.ch/index.php/logo.html |wayback=20151225212958 |text=Labyrinth-Logo}}</ref> 1997 schuf sie mit Anka Schmid für das Fest der Künste in Luzern das Kunstvideo ''Labyrinth-Projektionen''.<ref>[https://www.artfilm.ch/labyrinth-projektionen ''Labyrinth-Projektionen'', artfilm.ch]</ref>

Werke von Barmettler befinden sich unter anderem im [[Kunstmuseum Olten]].


== Preise ==
== Preise ==
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== Werke (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==
* ''Frau mit Kette und Ohrringe mit männlicher Figur im Hintergrund'', Gouache auf Papier, 15 x 10,5 cm
* ''Frau mit Kette und Ohrringe mit männlicher Figur im Hintergrund'', Gouache auf Papier, 15 × 10,5 cm
* ''- aber besser eventuell glücklich und mit geschichten im mund'', 1973, Mischtechnik auf Leinwand, 153 x 141 cm
* ''- aber besser eventuell glücklich und mit geschichten im mund'', 1973, Mischtechnik auf Leinwand, 153 × 141 cm
* ''Acker'', 1976, Tempera auf Leinwand, 162 x 146 cm
* ''Acker'', 1976, Tempera auf Leinwand, 162 × 146 cm
* ''Porträt Martin Disler'', 1984, Gouache auf Papier, 21 x 29,5 cm
* ''Porträt Martin Disler'', 1984, Gouache auf Papier, 21 × 29,5 cm


=== Filme ===
=== Filme ===
* ''Techqua Ikachi, Land – Mein Leben'', mit James Danaqyumptewa und Anka Schmid, Schweiz 1989<ref>[http://www.swissfilms.ch/en/film_search/filmdetails/-/id_film/2146533919 Techqua Ikachi, Land – Mein Leben, Swissfilm]</ref>
* ''Techqua Ikachi, Land – Mein Leben'', mit James Danaqyumptewa und Anka Schmid, Schweiz 1989<ref>[https://www.swissfilms.ch/en/film_search/filmdetails/-/id_film/2146533919 Techqua Ikachi, Land – Mein Leben, Swissfilm]</ref>
* ''Labyrinth-Projektionen'', mit Anka Schmid, Schweiz 1997<ref>[http://www.swissfilms.ch/en/film_search/filmdetails/-/id_film/2146534380 Labyrinth-Projektionen, Swissfilm]</ref>
* ''Labyrinth-Projektionen'', mit Anka Schmid, Schweiz 1997<ref>[https://www.swissfilms.ch/en/film_search/filmdetails/-/id_film/2146534380 Labyrinth-Projektionen, Swissfilm]</ref>


== Ausstellungen ==
== Ausstellungen ==
=== Gruppenausstellungen ===
* 1972 Wien: Galerie Herzog, mit Martin Disler
* 1972 Wien: Galerie Herzog, mit Martin Disler
* 1972 Stans NW: Galerie Chäslager, mit Martin Disler
* 1972 Stans NW: Galerie Chäslager, mit Martin Disler
* 1973 Dulliken: Galerie Badkeller, mit [[Elisabeth Kaufmann]]
* 1973 Dulliken: Galerie Badkeller, mit [[Elisabeth Kaufmann]]
* 1973 Luzern: Stadttheater
* 1974 Winterthur: [[Kunsthalle Winterthur|Kunsthalle zum Waaghaus]]
* 1974 Bern: Galerie Kunstkeller, mit [[Ronny Geiser]]
* 1974 Bern: Galerie Kunstkeller, mit [[Ronny Geiser]]
* 1974 Bremen: Galerie Dodenhof
* 1975 Karlsruhe: Galerie Schneider
* 1975 Sarnen OW: Galerie Rotwyss Schlyssel, mit [[Schang Hutter]]
* 1975 Sarnen OW: Galerie Rotwyss Schlyssel, mit [[Schang Hutter]]
* 1975 Dulliken: Galerie Badkeller, Elisabeth Kaufmann, mit Schang Hutter
* 1975 Dulliken: Galerie Badkeller, Elisabeth Kaufmann, mit Schang Hutter
* 1976 Olten: Galerie Kaufmann, mit [[Schang Hutter]]
* 1975 Zürich: [[Paulus-Akademie Zürich|Paulus-Akademie]]
* 1984 Solothurn: [[Kunstmuseum Solothurn|Kunstmuseum]], mit [[Tom Gerber (Regisseur)|Tom Gerber]]
* 2012 Solothurn: Kunstmuseum mit [[Aloïse Corbaz]]

=== Einzelausstellungen ===
* 1974 Bremen: Galerie Dodenhof
* 1975 Karlsruhe: Galerie Schneider
* 1975, 1990, 1995 Zürich: [[Paulus-Akademie Zürich|Paulus-Akademie]]
* 1976 Balsthal: Galerie Rössli
* 1976 Balsthal: Galerie Rössli
* 1976 Olten: Galerie Kaufmann, mit Schang Hutter
* 1977 Luzern: Galerie Raeber
* 1977 Luzern: Galerie Raeber
* 1977 Bern: Berner Galerie
* 1977 Bern: Berner Galerie
* 1978 Saarbrücken: Galerie AQ Stegentritt
* 1978 Saarbrücken (Dudweiler): [https://www.aq-verlag.de/literatur/erwin-stegentritt/ehs/ EHS]
* 1980 Olten: Stadthaus, und Rickenbach: Schulhaus
* 1980 Olten: [[Stadthaus Olten|Stadthaus]], und Rickenbach: Schulhaus
* 1980 Zürich: Galerie Stummer
* 1980, 1982 Zürich: Galerie Stummer
* 1982 Zürich: Galerie Stummer
* 1982 Günsberg SO: Schulhaus
* 1982 Günsberg SO: Schulhaus
* 1984 Solothurn: [[Kunstmuseum Solothurn|Kunstmuseum]], mit [[Tom Gerber]]
* 1985 Olten: Drei-Tannen-Galerie, Zeichnungen
* 1985 Olten: Drei-Tannen-Galerie, Zeichnungen
* 1986 St. Gallen: [[Kunstverein St. Gallen|Kunstverein]]
* 1986 St. Gallen: [[Kunstverein St. Gallen|Kunstverein]]
* 1993 Solothurn: [[Kantonales Kulturzentrum Palais Besenval]]
* 1990 Zürich: Paulus-Akademie
* 1993 Solothurn: Kantonales Kulturzentrum Palais Besenval
* 1993 Wädenswil: Galerie 17
* 1993 Wädenswil: Galerie 17
* 1995 Zürich: Paulus-Akademie
* 1998 Olten: Galleria B
* 1998 Olten: Galleria B
* 1999 Engelberg: [[Talmuseum Engelberg|Talmuseum]]
* 1999 Engelberg: [[Talmuseum Engelberg|Talmuseum]]
* 2006 Olten: Kunstmuseum
* 2006 Olten: [[Kunstmuseum Olten|Kunstmuseum]]
* 2012 Morschach: Mattli Antoniushaus
* 2012 Morschach: Mattli Antoniushaus

* 2012 Solothurn: Kunstmuseum mit [[Aloïse Corbaz]]
== Literatur ==
* [[Madeleine Schüpfer]]: ''[https://www.e-periodica.ch/digbib/view?pid=olt-001:1981:39#51 Agnes Barmettler].'' In: ''Oltner Neujahrsblätter'', Bd. 39, 1981, S. 48–53.

* Agnes Barmettler (et al.): ''Erzähl mir Labyrinth. Frauenkultur im öffentlichen Raum – 20 Jahre Labyrinthplatz in Zürich'', Christel Göttert Verlag, Rüsselsheim 2011, ISBN 978-3-939623-33-5.

* Patricia Bieder (Hg.): ''Agnes Barmettler'', mit Texten von Patricia Bieder, Anka Schmid et al., Verlag Scheidegger & Spiess, Zürich 2019, ISBN 978-3-85881-625-2.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.sokultur.ch/html/kulturschaffende/detail.html?q=&qs=1&artist_id=1713 Agnes Barmettler im Portal des Kantons Solothurn]
*[https://www.theresianum.ch/theresianum/theri-alumni/portraits/agnes-bermettler.html Agnes Christina Barmettler] In: [[Theresianum Ingenbohl]]
* [https://www.sokultur.ch/html/kulturschaffende/detail.html?q=&qs=1&artist_id=1713 Agnes Barmettler im Portal des Kantons Solothurn]
* [http://www.labyrinthplatz.ch/ Labyrinthplatz Zürich]
* [https://www.labyrinthplatz.ch/ Labyrinthplatz Zürich]
* [http://wl53www288.webland.ch/index.html Labyrinth International]
* [http://wl53www288.webland.ch/index.html Labyrinth International]


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Aktuelle Version vom 14. August 2024, 15:42 Uhr

Agnes Barmettler (eigentlich Agnes-Christina Barmettler; * 23. Januar 1945 in Stans) ist eine Schweizer Künstlerin. Sie gestaltet Labyrinthe im öffentlichen Raum.[1]

Labyrinth von Agnes Barmettler auf dem Platz der Leonhardskirche (Basel 2009)
Agnes Barmettler: Denkmal Labyrinth - Lebensweg (Dresden, 2015)

Agnes Barmettler wuchs mit ihren acht Geschwistern im Kloster Engelberg auf, wo ihre Eltern die Klosterkäserei betrieben. Ihre Matura erwarb sie 1965 am Gymnasium Ingenbohl. Im folgenden Jahr begann sie ein Medizinstudium. Nach Abbruch des Studiums besuchte sie die Allgemeine Gewerbeschule Basel und erhielt dort ihre künstlerische Ausbildung. Grossen Einfluss auf ihre Entwicklung hatte der Austausch mit anderen Künstlern aus dem Bereich Theater, Film und Tanz. 1967 lernte sie Martin Disler anlässlich eines Kunstprojekts in Engelberg kennen, den sie 1972 heiratete (1978 ließ sich das Paar scheiden). 1968 beteiligte sie sich am studentischen Aufbruch.[2]

Von 1970 bis 1977 erfolgten Aufenthalte in Paris, Wien, Skandinavien, Norddeutschland und Italien, danach in den USA, zwischen 1979 und 2005 mehrmals bei den Hopi in Arizona.

Agnes Barmettler wohnt seit 1993 in Wölflinswil.[3]

Zusammen mit Anka Schmid und dem Hopi-Ältesten James Danaqyumtewa realisierte sie 1989 den Dokumentarfilm Techqua Ikachi, Land – Mein Leben, der 1990 den Kulturpreis des Kantons Solothurn gewann, im Wettbewerb des Sundance Film Festival gezeigt wurde und 1992 auf dem San Francisco International Film Festival.[4]

Prägend für sie war die Begegnung mit der matriarchalen Kultur und Mythologie der Hopis in Arizona. Ihre Werke wurden immer symbolhafter.[5] Mit Rosmarie Schmid forschte sie über Symbole und Zeichen von Labyrinthen und konzipierte ab 1987 das internationale Labyrinth-Projekt. Sieben der rund 70 in der Schweiz konzipierten und öffentlich zugänglichen Labyrinthe in Städten und Gemeinden stammen von ihr.[6] 1991 schuf sie mit Schmid den Zürcher Labyrinthplatz, ein Pflanzen- und Steingarten in Form eines Labyrinths auf dem Zeughaushof,[7] und die Länder übergreifende Labyrinthbewegung Labyrinth International, ein Frauenprojekt von öffentlichen Labyrinthplätzen, für das sie auch das Logo entwarf.[8] 1997 schuf sie mit Anka Schmid für das Fest der Künste in Luzern das Kunstvideo Labyrinth-Projektionen.[9]

Werke von Barmettler befinden sich unter anderem im Kunstmuseum Olten.

  • 1985: Werkpreis des Kantons Solothurn für «Labyrinth», Rauminstallation aus Arbeiten von zehn Schweizer Kunstschaffenden
  • 1990: Mit Anka Schmid Werkpreis des Kantons Solothurn für den Dokumentarfilm Techqua Ikachi - Land mein Leben

Werke (Auswahl)

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  • Frau mit Kette und Ohrringe mit männlicher Figur im Hintergrund, Gouache auf Papier, 15 × 10,5 cm
  • - aber besser eventuell glücklich und mit geschichten im mund, 1973, Mischtechnik auf Leinwand, 153 × 141 cm
  • Acker, 1976, Tempera auf Leinwand, 162 × 146 cm
  • Porträt Martin Disler, 1984, Gouache auf Papier, 21 × 29,5 cm
  • Techqua Ikachi, Land – Mein Leben, mit James Danaqyumptewa und Anka Schmid, Schweiz 1989[10]
  • Labyrinth-Projektionen, mit Anka Schmid, Schweiz 1997[11]

Gruppenausstellungen

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  • 1972 Wien: Galerie Herzog, mit Martin Disler
  • 1972 Stans NW: Galerie Chäslager, mit Martin Disler
  • 1973 Dulliken: Galerie Badkeller, mit Elisabeth Kaufmann
  • 1974 Bern: Galerie Kunstkeller, mit Ronny Geiser
  • 1975 Sarnen OW: Galerie Rotwyss Schlyssel, mit Schang Hutter
  • 1975 Dulliken: Galerie Badkeller, Elisabeth Kaufmann, mit Schang Hutter
  • 1976 Olten: Galerie Kaufmann, mit Schang Hutter
  • 1984 Solothurn: Kunstmuseum, mit Tom Gerber
  • 2012 Solothurn: Kunstmuseum mit Aloïse Corbaz

Einzelausstellungen

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  • 1974 Bremen: Galerie Dodenhof
  • 1975 Karlsruhe: Galerie Schneider
  • 1975, 1990, 1995 Zürich: Paulus-Akademie
  • 1976 Balsthal: Galerie Rössli
  • 1977 Luzern: Galerie Raeber
  • 1977 Bern: Berner Galerie
  • 1978 Saarbrücken (Dudweiler): EHS
  • 1980 Olten: Stadthaus, und Rickenbach: Schulhaus
  • 1980, 1982 Zürich: Galerie Stummer
  • 1982 Günsberg SO: Schulhaus
  • 1985 Olten: Drei-Tannen-Galerie, Zeichnungen
  • 1986 St. Gallen: Kunstverein
  • 1993 Solothurn: Kantonales Kulturzentrum Palais Besenval
  • 1993 Wädenswil: Galerie 17
  • 1998 Olten: Galleria B
  • 1999 Engelberg: Talmuseum
  • 2006 Olten: Kunstmuseum
  • 2012 Morschach: Mattli Antoniushaus
  • Agnes Barmettler (et al.): Erzähl mir Labyrinth. Frauenkultur im öffentlichen Raum – 20 Jahre Labyrinthplatz in Zürich, Christel Göttert Verlag, Rüsselsheim 2011, ISBN 978-3-939623-33-5.
  • Patricia Bieder (Hg.): Agnes Barmettler, mit Texten von Patricia Bieder, Anka Schmid et al., Verlag Scheidegger & Spiess, Zürich 2019, ISBN 978-3-85881-625-2.
Commons: Agnes Barmettler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Annelise Zwez: Barmettler, Agnes. In: Sikart (Stand: 2008), abgerufen am 21. August 2015.
  2. Annelise Zwez, Kunstkritikerin, 2008, https://annelisezwez.ch/2008/barmettler-agnes-text-sik-2008/, abgerufen am 6. August 2024
  3. Sendung zu und Interview mit A. Barmettler anlässlich ihrer Mitwirkung bei der Ausstellung Balance (Juni 2022), abgerufen am 3. August 2024
  4. San Francisco International Film Festival
  5. https://seniorweb.ch/2020/01/28/agnes-barmettler-wiederentdeckt/, abgerufen am 3. August 2024
  6. https://www.labyrinth-international.org/schweiz.html, abgerufen am 14. August 2024.
  7. Öffentliche Räume bewohnen: 20 Jahre Labyrinthplatz Zürich, Buchbesprechung von Antje Schrupp
  8. Labyrinth-Logo (Memento vom 25. Dezember 2015 im Internet Archive)
  9. Labyrinth-Projektionen, artfilm.ch
  10. Techqua Ikachi, Land – Mein Leben, Swissfilm
  11. Labyrinth-Projektionen, Swissfilm