„Juan Álvarez Mendizábal“ – Versionsunterschied
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Version vom 15. Juni 2007, 16:07 Uhr
Juan de Dios Álvarez Mendizábal, geb. Álvarez Méndez (* 25. Februar 1790 in Cádiz; † 3. November 1853 in Madrid) war ein spanischer Politiker.
Er erlernte moderne Sprachen und erhielt im väterlichen Geschäft eine Handelsausbildung. Im spanischen Unabhängigkeitskrieg leistete er Militärdienst ab. Am 21. Februar 1812 heiratete er Teresa Alfaro und änderte seinen zweiten Nachnamen in Mendizábal, den er schon 1811 benutzt hatte. Seit 1819 stand er in Kontakt zu den revolutionären Liberalen in Andalusien. 1820 war er mit der Ausrüstung der Truppen Ferdinands VII. betraut, was er zur Unterstützung von Rafael del Riego ausnützte. 1823 wurde er, nachdem er nach Gibraltar geflohen war, in Spanien zum Tode verurteilt. In London, wohin er emigriert war, kam er ins Gefängnis. Von dort betrieb er Geschäfte mit spanischem Wein, die ihn 1828 und 1830 nach Frankreich führten. In der Folgezeit beteiligte er sich an der Finanzierung des portugiesischen Bürgerkriegs sowie der eines Truppenkontingents in Belgien. 1834 wurde er vom spanischen Premierminister Conde de Toreno nach Spanien gerufen und am 15. Juli 1835 zum Wirtschaftsminister ernannt. Schon am 25. September 1835 löste er Miguel Ricardo de Álava als Premierminister ab, eine Position, die er schon am 15. Mai 1836 wieder verlor. In den Folgejahren wurde Mendizábal wiederholt zum Abgeordneten gewählt. 1843 wurde er wieder Wirtschaftsminister. Die Konterrevolution zwang ihn 1846 zur Flucht nach Frankreich.
Durch die Desarmortisationsdekrete (span. Desamortisación de Mendizábal) vom 9. Februar 1836 und 8. März 1836 wurden unproduktive Flächen, Ländereien der Kirche und der Orden enteignet. Eine Übertragung an die ärmeren Klassen wurde dadurch vermieden, dass das Land in großen Blöcken veräußert wurde.
Weblinks
Literatur
- Verschiedene Autoren:. Diccionario Biográfico del Trienio Liberal. Madrid: Ediciones El Museo Universal, 1991.