Olympische Sommerspiele 1968/Leichtathletik
Leichtathletik bei den XIX. Olympischen Spielen | |||
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Informationen | |||
Datum: | 13. Oktober bis 20. Oktober | ||
Wettkampfort: | Mexiko-Stadt | ||
Austragungsort: | Estadio Olimpico de la Ciudad Universitaria | ||
Entscheidungen: | Männer: 24/Frauen: 12[1] | ||
Teilnehmende Nationen: | 93 | ||
Teilnehmer: | 1031 | ||
← Tokio 1964 | München 1972 → |
Olympische Spiele 1968 (Medaillenspiegel Leichtathletik) | |||||
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Platz | Mannschaft | Total | |||
1 | USA | 15 | 6 | 7 | 28 |
2 | Kenia | 3 | 4 | 1 | 8 |
3 | Sowjetunion | 3 | 2 | 8 | 13 |
4 | Australien | 2 | 3 | 1 | 6 |
DDR | 2 | 3 | 1 | 6 | |
6 | Rumänien | 2 | 2 | – | 4 |
7 | Ungarn | 2 | 1 | 4 | 7 |
8 | BR Deutschland | 1 | 4 | 3 | 8 |
9 | Großbritannien | 1 | 2 | 1 | 4 |
10 | Äthiopien | 1 | 1 | – | 2 |
11 | Tschechoslowakei | 1 | – | 1 | 2 |
Frankreich | 1 | – | 1 | 2 | |
Polen | 1 | – | 1 | 2 | |
Tunesien | 1 | – | 1 | 2 | |
15 | Kuba | – | 2 | – | 2 |
16 | Österreich | – | 1 | 1 | 2 |
17 | Brasilien | – | 1 | – | 1 |
Finnland | – | 1 | – | 1 | |
Jamaika | – | 1 | – | 1 | |
Japan | – | 1 | – | 1 | |
Mexiko | – | 1 | – | 1 | |
22 | Italien | – | – | 2 | 1 |
23 | Niederlande | – | – | 1 | 1 |
Neuseeland | – | – | 1 | 1 | |
Republik China | – | – | 1 | 1 |
Bei den XIX. Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt fanden 36 Wettkämpfe – davon 24 für Männer und 12 für Frauen – in der Leichtathletik statt. Insgesamt nahmen 1031 Sportler aus 93 Nationen an den Leichtathletikwettbewerben teil.
Teilnehmer
Wie auch bei den letzten Olympischen Spielen gab es einige Probleme und Sonderfälle im Hinblick auf die Teilnahme bestimmter Nationen. Folgende Nationen waren nicht zugelassen:
- Volksrepublik China – kein Mitglied des IOC. Im Gegensatz dazu war das kleinere Taiwan in Mexiko unter der Bezeichnung Republic of China dabei.
- Südafrika
- Rhodesien
- Nordkorea – zunächst Teilnahme erlaubt, nach Fernbleiben von der Eröffnungsfeier dann doch der Ausschluss
Das geteilte Deutschland trat erstmals mit zwei eigenständigen Mannschaften auf, allerdings noch unter einer gemeinsamen Flagge. Die Bezeichnungen lauteten ‚Deutschland‘ für die Bundesrepublik Deutschland und ‚Ostdeutschland‘ für die DDR.[2]
Stadion
Das Olympiastadion verfügte über eine revolutionierende Technik der Wettkampfstätten. Die 400-Meter-Rundbahn sowie die Anlaufbahnen für die verschiedenen Sprung- und Wurfwettbewerbe waren aus dem neuen Material Tartan beschaffen, einem äußerst leistungsfördernden Kunststoff, der von nun an die bis dahin üblichen Aschenbahnen bei allen Großereignissen ablöste. Es standen acht Bahnen zur Verfügung, sodass wie schon 1964 in Tokio acht Teilnehmer an den Endläufen teilnehmen konnten. Dies wurde nun erstmals auch in den Wurfdisziplinen sowie im Weit- und Dreisprung für die letzten drei Finaldurchgänge eingeführt. Zur Weitenmessung wurde erstmals elektronische Technik eingesetzt.
Wettbewerbe
Im Wettbewerbsangebot gab es diesmal keine Änderungen, auch im Frauenbereich, der bzgl. der angebotenen Disziplinen nach wie vor deutlich unterrepräsentiert war, fand in diesem Jahr keine Aufstockung der Wettbewerbe statt.
Es gab 24 Disziplinen im Männerbereich und zwölf für die Frauen, die fünf Einzellaufdisziplinen – 100 Meter, 200 Meter, 400 Meter und 80 Meter Hürden sowie als Mittelstrecke 800 Meter – im Programm vorfanden. Im Laufbereich wurde darüber hinaus nur noch die 4-mal-100-Meter-Staffel ausgetragen. Mit Hoch- und Weitsprung gab es weiterhin zwei Sprungdisziplinen sowie mit Kugelstoßen, Diskuswurf und Speerwurf drei Stoß- und Wurfwettbewerbe. Als Mehrkampf wurde der Fünfkampf ausgetragen. Der 80-Meter-Hürdenlauf stand in Mexiko letztmals auf dem olympischen Programm. Um der Schrittlänge der Athletinnen besser gerecht zu werden, wurde er danach abgelöst durch den 100-Meter-Hürdenlauf. Bis heute – Stand November 2017 – hat sich im Bereich der olympischen Männerdisziplinen nichts mehr verändert. Bei den Frauen dagegen standen noch zahlreiche Ergänzungen für die Zukunft an.
Erstmals fanden auch Dopingtests bei diesen Spielen statt.
Besonderheiten bei den Leichtathletikwettbewerben dieser Spiele
Höhenlage
Im Vorfeld gab es teilweise erheblich Bedenken bzgl. des durch die Höhenlage des Austragungsortes bedingten geringeren Sauerstoffgehalts der Atemluft. Allerdings waren die Athleten dieser Problematik von Ausnahmen abgesehen vor allem durch entsprechend gute Vorbereitung in Höhentrainingslagern gewachsen.
Im Nachhinein wurde die besondere Rekordflut und das hohe Leistungsniveau dem Umstand des geringeren Luftwiderstands zugeschrieben. Das war allerdings nur bedingt der Fall. Die Sprintdisziplinen sowie die Sprungwettbewerbe mit längerem schnellen Anlauf waren und sind deutlich begünstigt durch diese Verhältnisse. Leistungshemmend wirken sich die Bedingungen dagegen auf alle Ausdauerdisziplinen aus, was in Mexiko auch spürbar wurde. Andere Wettbewerbe dagegen sind kaum oder gar nicht betroffen durch eine solche Höhenlage.[3]
Black Power
Die Siegerehrung des 200-Meter-Laufs wurde zu einer Demonstration für die damals sehr aktuelle afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung Black Power und zu einem Protest gegen die Unterdrückung der Schwarzen in den Vereinigten Staaten. Die US-Athleten Tommie Smith, Olympiasieger, und John Carlos, Olympiadritter, standen ohne Schuhe und mit schwarzen Strümpfen auf dem Siegerpodest. Als die Hymne gespielt wurde, reckte jeder eine Faust mit einem schwarzen Handschuh in den Himmel. Peter Norman, der australische Olympiazweite, wollte mit einem Button seine Sympathie für die Aktion zum Ausdruck bringen, was jedoch niemandem auffiel. Im Umfeld kam dieser Protest insgesamt wenig an. Nach Ende der Zeremonie gab es viele Pfiffe von den Zuschauern, die beiden Athleten wurde von der US-Teamleitung für die weiteren Wettbewerbe gesperrt, sodass sie in den Staffeln nicht teilnehmen konnten.[4]
Windmessung
Exakt die höchstzulässige Windstärke für die Anerkennung eines Rekords bei Sprints sowie beim Weit- und Dreisprung, nämlich 2,0 Meter pro Sekunde, wurde vom Kampfgericht angegeben für insgesamt vier Weltrekorde:
- Weitsprung Männer: 8,90 m – Bob Beamon
- Dreisprung Männer: 17,27 m – Nelson Prudêncio
- Dreisprung Männer: 17,39 m – Wiktor Sanejew
- 200-Meter-Lauf Frauen: 22,5 s – Irena Szewińska
Es wurde die Vermutung geäußert, dass tatsächlich mit größeren Geschwindigkeiten gemessene Rückenwinde absichtlich mit diesem Wert dokumentiert wurden, um die Leistungen als Rekorde werten zu können.[5]
Rückwärtsspringer
Ganz besonders auffällig und viel beachtet wurde im Hochsprung der US-Amerikaner Dick Fosbury mit seiner ganz neuen Technik. Nach einem zügigen Anlauf übersprang er die Latte rückwärts. Das sah damals spektakulär aus, und die Sprungtechnik wurde nach ihm als ‚Fosbury-Flop‘ benannt.[6]
Sportliche Erfolge
Das Leistungsniveau war auch bei dieser Großveranstaltung sehr hoch, von einer Rekordflut war in den Medien die Rede. Es gab 17 neue oder eingestellte Weltrekorde in 14 Disziplinen. In weiteren zwölf Disziplinen wurde der olympische Rekord 14-mal verbessert oder egalisiert.
Erfolgreichste Nation waren wie bei allen Spielen in der Leichtathletik zuvor die Vereinigten Staaten mit 15 Goldmedaillen. Mit Kenia lag erstmals ein afrikanisches Land auf dem zweiten Platz. Ebenso wie die Sowjetunion errangen die kenianischen Leichtathleten drei Goldmedaillen und hatten sogar eine Silbermedaille mehr als die UdSSR. Dahinter fanden sich vier Nationen mit je zwei Olympiasiegen: Australien, Ostdeutschland, Rumänien und Ungarn. Für alle weiteren Nationen gab es in der Leichtathletik höchstens einen Olympiasieg.
Eine Sportlerin und zwei Sportler errangen je zwei Goldmedaillen in der Leichtathletik bei diesen Spielen:
- Wyomia Tyus (USA): 100-Meter-Lauf und 4-mal-100-Meter-Staffel
- Jim Hines (USA): 100-Meter-Lauf und 4-mal-100-Meter-Staffel
- Lee Evans (USA): 400-Meter-Lauf und 4-mal-400-Meter-Staffel
Darüber hinaus sind weitere drei Leistungen besonders hervorzuheben:
- Der US-amerikanische Diskuswerfer Al Oerter gewann seine vierte und letzte Goldmedaille nacheinander in dieser Disziplin.
- Der US-Amerikaner Bob Beamon verbesserte den Weitsprungweltrekord um 55 Zentimeter von 8,35 m auf 8,90 m Die bei Olympischen Spielen erstmals eingesetzte elektronische Messanlage war nur bis maximal 8,60 m ausgelegt, sodass ein Bandmaß beschafft werden musste, um eine Messung vorzunehmen. Dieser Rekord – oft als 'Sprung des Jahrhunderts’ bezeichnet – wurde bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991 von Beamons Landsmann Mike Powell inzwischen auf 8,95 m verbessert.[7]
Resultate Männer
100 m
Platz | Athlet | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Jim Hines | USA | 9,9 WR |
2 | Lennox Miller | JAM | 10,0 |
3 | Charles Greene | USA | 10,0 |
4 | Pablo Montes | CUB | 10,1 |
5 | Roger Bambuck | FRA | 10,1 |
6 | Mel Pender | USA | 10,1 |
7 | Harry Jerome | CAN | 10,1 |
8 | Jean-Louis Ravelomanantsoa | MAD | 10,2 |
Finale am 14. Oktober
Wind: +0,3 m/s
200 m
Platz | Athlet | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Tommie Smith | USA | 19,8 WR |
2 | Peter Norman | AUS | 20,0 |
3 | John Carlos | USA | 20,0 |
4 | Edwin Roberts | TRI | 20,3 |
5 | Roger Bambuck | FRA | 20,5 |
6 | Larry Questad | USA | 20,6 |
7 | Michael Fray | JAM | 20,6 |
8 | Joachim Eigenherr | FRG | 20,6 |
Finale am 16. Oktober
Wind: +0,9 m/s
400 m
Platz | Athlet | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Lee Evans | USA | 43,8 WR |
2 | Larry James | USA | 43,9 |
3 | Ron Freeman | USA | 44,4 |
4 | Amadou Gakou | SEN | 45,0 |
5 | Martin Jellinghaus | FRG | 45,3 |
6 | Tegegne Bezabeh | ETH | 45,4 |
7 | Andrzej Badeński | POL | 45,4 |
8 | Amos Omolo | UGA | 47,6 |
Finale am 18. Oktober
800 m
Platz | Athlet | Land | Zeit (min) |
---|---|---|---|
1 | Ralph Doubell | AUS | 1:44,3 WRe |
2 | Wilson Kiprugut | KEN | 1:44,5 |
3 | Tom Farrell | USA | 1:45,4 |
4 | Walter Adams | FRG | 1:45,8 |
5 | Jozef Plachý | TCH | 1:45,9 |
6 | Dieter Fromm | GDR | 1:46,2 |
7 | Thomas Saisi | KEN | 1:47,5 |
8 | Benedict Cayenne | TRI | 1:54,3 |
Finale am 15. Oktober
1500 m
Platz | Athlet | Land | Zeit (min) |
---|---|---|---|
1 | Kipchoge Keino | KEN | 3:34,9 OR |
2 | Jim Ryun | USA | 3:37,8 |
3 | Bodo Tümmler | FRG | 3:39,0 |
4 | Harald Norpoth | FRG | 3:42,5 |
5 | John Whetton | GBR | 3:43,8 |
6 | Jacky Boxberger | FRA | 3:46,6 |
7 | Henryk Szordykowski | POL | 3:46,6 |
8 | Josef Odložil | TCH | 3:48,6 |
Finale am 20. Oktober
5000 m
Platz | Athlet | Land | Zeit (min) |
---|---|---|---|
1 | Mohamed Gammoudi | TUN | 14:05,0 |
2 | Kipchoge Keino | KEN | 14:05,2 |
3 | Naftali Temu | KEN | 14:06,4 |
4 | Juan Martínez | MEX | 14:10,8 |
5 | Ron Clarke | AUS | 14:12,4 |
6 | Wohib Masresha | ETH | 14:17,6 |
7 | Nikolai Swiridow | URS | 14:18,4 |
8 | Fikru Deguefu | ETH | 14:19,0 |
Finale am 17. Oktober
10.000 m
Platz | Athlet | Land | Zeit (min) |
---|---|---|---|
1 | Naftali Temu | KEN | 29:27,4 |
2 | Mamo Wolde | ETH | 29:28,0 |
3 | Mohamed Gammoudi | TUN | 29:34,2 |
4 | Juan Martínez | MEX | 29:35,0 |
5 | Nikolai Swiridow | URS | 29:43,2 |
6 | Ron Clarke | AUS | 29:44,8 |
7 | Ron Hill | GBR | 29:53,2 |
8 | Wohib Masresha | ETH | 29:57,0 |
14. Oktober
Marathon
Platz | Athlet | Land | Zeit (h) |
---|---|---|---|
1 | Mamo Wolde | ETH | 2:20:26,4 |
2 | Kenji Kimihara | JPN | 2:23:31,0 |
3 | Mike Ryan | NZL | 2:23:45,0 |
4 | İsmail Akçay | TUR | 2:25:18,8 |
5 | Bill Adcocks | GBR | 2:25:33,0 |
6 | Gebru Merawi | ETH | 2:27:16,8 |
7 | Derek Clayton | AUS | 2:27:23,8 |
8 | Tim Johnston | GBR | 2:28:04,4 |
20. Oktober
110 m Hürden
Platz | Athlet | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Willie Davenport | USA | 13,3 ORe |
2 | Ervin Hall | USA | 13,4 |
3 | Eddy Ottoz | ITA | 13,4 |
4 | Leon Coleman | USA | 13,6 |
5 | Werner Trzmiel | FRG | 13,6 |
6 | Bo Forssander | SWE | 13,7 |
7 | Marcel Duriez | FRA | 13,7 |
8 | Pierre Schoebel | FRA | 14,0 |
Finale am 17. Oktober
Wind: 0,0 m/s
400 m Hürden
Platz | Athlet | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | David Hemery | GBR | 48,1 WR |
2 | Gerhard Hennige | FRG | 49,0 |
3 | John Sherwood | GBR | 49,0 |
4 | Geoff Vanderstock | USA | 49,0 |
5 | Wjatscheslaw Skomorochow | URS | 49,1 |
6 | Ron Whitney | USA | 49,2 |
7 | Rainer Schubert | FRG | 49,2 |
8 | Roberto Frinolli | ITA | 50,1 |
Finale am 15. Oktober
3000 m Hindernis
Platz | Athlet | Land | Zeit (min) |
---|---|---|---|
1 | Amos Biwott | KEN | 8:51,0 |
2 | Benjamin Kogo | KEN | 8:51,6 |
3 | George Young | USA | 8:51,8 |
4 | Kerry O’Brien | AUS | 8:52,0 |
5 | Alexander Morosow | URS | 8:55,6 |
6 | Michail Schelew | BUL | 8:58,4 |
7 | Gaston Roelants | BEL | 8:59,4 |
8 | Arne Risa | NOR | 9:09,0 |
Finale am 16. Oktober
4 × 100 m Staffel
Finale am 20. Oktober
4 × 400 m Staffel
Platz | Land | Athleten | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | USA | Vince Matthews Ron Freeman Larry James Lee Evans |
2:56,1 WR |
2 | Kenia | Charles Asati Munyoro Nyamau Naftali Bon Daniel Rudisha |
2:59,6 |
3 | BR Deutschland | Helmar Müller Manfred Kinder Gerhard Hennige Martin Jellinghaus |
3:00,5 |
4 | Polen | Stanisław Grędziński Jan Balachowski Jan Werner Andrzej Badeński |
3:00,5 |
5 | GBR | Martin Winbolt-Lewis Colin Campbell David Hemery John Sherwood |
3:01,2 |
6 | Trinidad und Tobago | George Simon Euric Bobb Benedict Cayenne Edwin Roberts |
3:04,5 |
7 | Italien | Sergio Ottolina Giacomo Puosi Furio Fusi Sergio Bello |
3:04,6 |
8 | Frankreich | Jean-Claude Nallet Jacques Carette Gilles Bertould Jean-Pierre Boccardo |
3:07,5 |
Finale am 20. Oktober
20 km Gehen
Platz | Athlet | Land | Zeit (h) |
---|---|---|---|
1 | Wolodymyr Holubnytschyj | URS | 1:33:58,4 |
2 | José Pedraza | MEX | 1:34:00,0 |
3 | Nikolai Smaga | URS | 1:34:03,4 |
4 | Rudy Haluza | USA | 1:35:00,2 |
5 | Gerhard Sperling | GDR | 1:35:27,2 |
6 | Otto Bartsch | URS | 1:36:16,8 |
7 | Hans-Georg Reimann | GDR | 1:36:31,4 |
8 | Stefan Ingvarsson | SWE | 1:36:43,4 |
14. Oktober
50 km Gehen
Platz | Athlet | Land | Zeit (h) |
---|---|---|---|
1 | Christoph Höhne | GDR | 4:20:13,6 |
2 | Antal Kiss | HUN | 4:30:17,0 |
3 | Larry Young | USA | 4:31:55,4 |
4 | Peter Selzer | GDR | 4:33:09,8 |
5 | Stig Lindberg | SWE | 4:34:05,0 |
6 | Vittorio Visini | ITA | 4:36:33,2 |
7 | Bryan Eley | GBR | 4:37:32,2 |
8 | José Pedraza | MEX | 4:37:51,4 |
17. Oktober
Hochsprung
Platz | Athlet | Land | Höhe (m) |
---|---|---|---|
1 | Dick Fosbury | USA | 2,24 OR |
2 | Ed Caruthers | USA | 2,22 |
3 | Walentin Gawrilow | URS | 2,20 |
4 | Waleri Skworzow | URS | 2,16 |
5 | Reynaldo Brown | USA | 2,14 |
6 | Giacomo Crosa | ITA | 2,14 |
7 | Gunther Spielvogel | FRG | 2,14 |
8 | Lawrie Peckham | AUS | 2,12 |
Finale am 20. Oktober
Fosbury blieb mit dem nach ihm benannten Flop fehlerfrei bis 2,22 m.
Stabhochsprung
Platz | Athlet | Land | Höhe (m) |
---|---|---|---|
1 | Bob Seagren | USA | 5,40 OR |
2 | Claus Schiprowski | FRG | 5,40 OR |
3 | Wolfgang Nordwig | GDR | 5,40 OR |
4 | Christos Papanikolaou | GRE | 5,35 |
5 | John Pennel | USA | 5,35 |
6 | Hennadij Blesnizow | URS | 5,30 |
7 | Hervé d’Encausse | FRA | 5,25 |
8 | Heinfried Engel | FRG | 5,20 |
Finale am 16. Oktober
Weitsprung
Platz | Athlet | Land | Weite (m) |
---|---|---|---|
1 | Bob Beamon | USA | 8,90 WR |
2 | Klaus Beer | GDR | 8,19 |
3 | Ralph Boston | USA | 8,16 |
4 | Igor Ter-Owanesjan | URS | 8,12 |
5 | Tõnu Lepik | URS | 8,09 |
6 | Allen Crawley | AUS | 8,02 |
7 | Jack Pani | FRA | 7,97 |
8 | Andrzej Stalmach | POL | 7,94 |
Finale am 18. Oktober
Obwohl wegen der Höhenlage von Mexiko-Stadt ein Weltrekord erwartet wurde, rechnete niemand mit einem solchen Riesensatz, wie er Beamon im ersten Versuch gelang: Zu weit für die fest installierten Messgeräte. Aus den Katakomben musste ein normales Maßband herbeigeholt werden. Beamon hatte den Weltrekord um 55 Zentimeter verbessert, und seitdem gelangen lediglich Mike Powell mit 8,95 m (WR) und Carl Lewis mit 8,91 m (windunterstützt) bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 1991 weitere Sprünge.
Dreisprung
Platz | Athlet | Land | Weite (m) |
---|---|---|---|
1 | Wiktor Sanejew | URS | 17,39 WR |
2 | Nelson Prudêncio | BRA | 17,27 |
3 | Giuseppe Gentile | ITA | 17,22 |
4 | Art Walker | USA | 17,12 |
5 | Mikalaj Dudkin | URS | 17,09 |
6 | Phil May | AUS | 17,02 |
7 | Józef Szmidt | POL | 16,89 |
8 | Mansour Dia | SEN | 16,73 |
Die ersten fünf des Weltkampfs übersprangen alle den alten Weltrekord von Józef Szmidt (1960, 17,03 m); insgesamt wurde der Weltrekord während des olympischen Wettkampfs fünfmal von den drei Medaillisten verbessert: Gentile 17,10 m (Qualifikation); im Endkampf: Gentile 17,22 m; 17,23 m Sanejew; 17,27 m Prudêncio und schließlich 17,39 m Sanejew.
Finale am 17. Oktober
Kugelstoßen
Platz | Athlet | Land | Weite (m) |
---|---|---|---|
1 | Randy Matson | USA | 20,54 |
2 | George Woods | USA | 20,12 |
3 | Eduard Guschtschin | URS | 20,09 |
4 | Dieter Hoffmann | GDR | 20,00 |
5 | Dave Maggard | USA | 19,43 |
6 | Władysław Komar | POL | 19,28 |
7 | Uwe Grabe | GDR | 19,03 |
8 | Heinfried Birlenbach | FRG | 18,80 |
Finale am 14. Oktober
In der Qualifikation stellte Randy Matson mit 20,68 m einen olympischen Rekord auf.
Diskuswurf
Platz | Athlet | Land | Weite (m) |
---|---|---|---|
1 | Al Oerter | USA | 64,78 OR |
2 | Lothar Milde | GDR | 63,08 |
3 | Ludvík Daněk | TCH | 62,92 |
4 | Hartmut Losch | GDR | 62,12 |
5 | Jay Silvester | USA | 61,78 |
6 | Gary Carlsen | USA | 59,46 |
7 | Edmund Piątkowski | POL | 59,40 |
8 | Ricky Bruch | SWE | 59,28 |
Finale am 15. Oktober
Hammerwurf
Platz | Athlet | Land | Weite (m) |
---|---|---|---|
1 | Gyula Zsivótzky | HUN | 73,36 OR |
2 | Romuald Klim | URS | 73,28 |
3 | Lázár Lovász | HUN | 69,78 |
4 | Takeo Sugawara | JPN | 69,78 |
5 | Sándor Eckschmiedt | HUN | 69,46 |
6 | Gennadi Kondraschow | URS | 69,08 |
7 | Reinhard Theimer | GDR | 68,84 |
8 | Helmuth Baumann | GDR | 68,26 |
Finale am 17. Oktober
Speerwurf
Platz | Athlet | Land | Weite (m) |
---|---|---|---|
1 | Jānis Lūsis | URS | 90,10 OR |
2 | Jorma Kinnunen | FIN | 88,58 |
3 | Gergely Kulcsár | HUN | 87,06 |
4 | Władysław Nikiciuk | POL | 85,70 |
5 | Manfred Stolle | GDR | 84,42 |
6 | Åke Nilsson | SWE | 83,48 |
7 | Janusz Sidło | POL | 80,58 |
8 | Urs von Wartburg | SUI | 80,56 |
Finale am 16. Oktober
Zehnkampf
Platz | Athlet | Land | P – offiz. Wert. | P – 85er Wert. |
---|---|---|---|---|
1 | Bill Toomey | USA | 8193 OR | 8064 |
2 | Hans-Joachim Walde | FRG | 8111 | 8032 |
3 | Kurt Bendlin | FRG | 8064 | 7984 |
4 | Mykola Awilow | URS | 7909 | 7841 |
5 | Joachim Kirst | GDR | 7861 | 7702 |
6 | Tom Waddell | USA | 7720 | 7620 |
7 | Rick Sloan | USA | 7692 | 7553 |
8 | Steen Smidt-Jensen | DEN | 7648 | 7507 |
18. und 19. Oktober
Gewertet wurde nach der Punktetabelle von 1964, die auch bei den letzten Olympischen Spielen verwendet worden war. Zur besseren Einordnung der Leistung sind neben den offiziellen Punkten nach der Wertungstabelle von 1964 die nach dem heutigen Wertungssystem von 1985 umgerechneten Punktzahlen mit angegeben. Nach dieser heute gültigen Tabelle wäre die Reihenfolge der ersten Acht identisch mit der Wertung von 1964. Aber diese Vergleiche sind nur Anhaltswerte, denn als Grundlage müssen die jeweils unterschiedlichen Maßstäbe der Zeit gelten.
Resultate Frauen
100 m
Platz | Athletin | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Wyomia Tyus | USA | 11,0 WR |
2 | Barbara Ferrell | USA | 11,1 |
3 | Irena Szewińska | POL | 11,1 |
4 | Raelene Boyle | AUS | 11,1 |
5 | Margaret Bailes | USA | 11,3 |
6 | Dianne Burge | AUS | 11,4 |
7 | Chi Cheng | TPE | 11,5 |
8 | Miguelina Cobián | CUB | 11,6 |
Finale am 15. Oktober
Wind: +1,2 m/s
200 m
Platz | Athletin | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Irena Szewińska | POL | 22,5 WR |
2 | Raelene Boyle | AUS | 22,7 |
3 | Jennifer Lamy | AUS | 22,8 |
4 | Barbara Ferrell | USA | 22,9 |
5 | Nicole Montandon | FRA | 23,0 |
6 | Wyomia Tyus | USA | 23,0 |
7 | Margaret Bailes | USA | 23,1 |
8 | Jutta Stöck | FRG | 23,2 |
Finale am 18. Oktober
Wind: +2,0 m/s
400 m
Platz | Athletin | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Colette Besson | FRA | 52,0 ORe |
2 | Lillian Board | GBR | 52,1 |
3 | Natalja Petschonkina | URS | 52,2 |
4 | Janet Simpson | GBR | 52,5 |
5 | Aurelia Pentón | CUB | 52,7 |
6 | Jarvis Scott | USA | 52,7 |
7 | Helga Henning | FRG | 52,8 |
8 | Hermina van der Hoeven | NED | 53,0 |
Finale am 16. Oktober
800 m
Platz | Athletin | Land | Zeit (min) |
---|---|---|---|
1 | Madeline Manning | USA | 2:00,9 OR |
2 | Ileana Silai | ROM | 2:02,5 |
3 | Maria Gommers | NED | 2:02,6 |
4 | Sheila Taylor | GBR | 2:03,8 |
5 | Doris Brown | USA | 2:03,9 |
6 | Pat Lowe | GBR | 2:04,2 |
7 | Abby Hoffman | CAN | 2:06,8 |
8 | Maryvonne Dupureur | FRA | 2:08,2 |
Finale am 19. Oktober
80 m Hürden
Platz | Athletin | Land | Zeit (s) |
---|---|---|---|
1 | Maureen Caird | AUS | 10,3 OR |
2 | Pam Kilborn | AUS | 10,4 |
3 | Chi Cheng | TPE | 10,4 |
4 | Patty Van Wolvelaere | USA | 10,5 |
5 | Karin Balzer | GDR | 10,6 |
6 | Danuta Straszyńska | POL | 10,6 |
7 | Elżbieta Żebrowska | POL | 10,6 |
8 | Tatjana Talyschewa | URS | 10,7 |
Finale am 18. Oktober
Wind: 0,0 m/s
4 × 100 m Staffel
Finale am 20. Oktober
Hochsprung
Platz | Athletin | Land | Höhe (m) |
---|---|---|---|
1 | Milena Rezková | TCH | 1,82 |
2 | Antonina Okorokowa | URS | 1,80 |
3 | Walentyna Kosyr | URS | 1,80 |
4 | Jaroslava Valentová | TCH | 1,78 |
5 | Rita Schmidt | GDR | 1,78 |
6 | Mária Faithová | TCH | 1,78 |
7 | Karin Schulze | GDR | 1,76 |
8 | Ilona Gusenbauer | AUT | 1,76 |
Finale am 17. Oktober
Weitsprung
Platz | Athletin | Land | Weite (m) |
---|---|---|---|
1 | Viorica Viscopoleanu | ROM | 6,82 WR |
2 | Sheila Sherwood | GBR | 6,68 |
3 | Tatjana Talyschewa | URS | 6,66 |
4 | Burghild Wieczorek | GDR | 6,48 |
5 | Mirosława Sarna | POL | 6,47 |
6 | Ingrid Becker | FRG | 6,46 |
7 | Berit Berthelsen | NOR | 6,40 |
8 | Heide Rosendahl | FRG | 6,40 |
Finale am 14. Oktober
Kugelstoßen
Platz | Athletin | Land | Weite (m) |
---|---|---|---|
1 | Margitta Gummel | GDR | 19,61 WR |
2 | Marita Lange | GDR | 18,78 |
3 | Nadeschda Tschischowa | URS | 18,19 |
4 | Judit Bognár | HUN | 17,78 |
5 | Renate Boy | GDR | 17,72 |
6 | Iwanka Christowa | BUL | 17,25 |
7 | Marlene Fuchs | FRG | 17,11 |
8 | Els van Noorduyn | NED | 16,23 |
Finale am 20. Oktober
Diskuswurf
Platz | Athletin | Land | Weite (m) |
---|---|---|---|
1 | Lia Manoliu | ROM | 58,28 OR |
2 | Liesel Westermann | FRG | 57,76 |
3 | Jolán Kleiber-Kontsek | HUN | 54,90 |
4 | Anita Otto | GDR | 54,40 |
5 | Antonina Popowa | URS | 53,42 |
6 | Olga Connolly | USA | 52,96 |
7 | Christine Spielberg | GDR | 52,86 |
8 | Brigitte Berendonk | FRG | 52,80 |
Finale am 18. Oktober
Speerwurf
Platz | Athletin | Land | Weite (m) |
---|---|---|---|
1 | Angéla Németh | HUN | 60,36 |
2 | Mihaela Peneș | ROM | 59,92 |
3 | Eva Janko | AUT | 58,04 |
4 | Márta Rudas | HUN | 56,38 |
5 | Daniela Jaworska | POL | 56,06 |
6 | Nataša Urbančič | YUG | 55,42 |
7 | Ameli Koloska | FRG | 55,20 |
8 | Kaisa Launela | FIN | 53,96 |
Finale am 14. Oktober
Fünfkampf
Platz | Athletin | Land | Punkte |
---|---|---|---|
1 | Ingrid Becker | FRG | 5098 |
2 | Liese Prokop | AUT | 4966 |
3 | Annamária Tóth | HUN | 4959 |
4 | Walentina Tichomirowa | URS | 4927 |
5 | Manon Bornholdt | FRG | 4890 |
6 | Pat Winslow | USA | 4877 |
7 | Inge Bauer | GDR | 4849 |
8 | Meta Antenen | SUI | 4848 |
15. und 16. Oktober
Einzelnachweise
- ↑ Offizieller Report der Olympischen Spiele 1960, S. 17 (englisch) auf library.la84.org (PDF), abgerufen am 24. Oktober 2017
- ↑ Olympia-Lexikon. Mexico City 1968 auf olympia-lexikon.de, abgerufen am 1. November 2017
- ↑ HÖHEN-ATHLETEN, Der Spiegel 42/1968, 14. Oktober 1968, abgerufen am 1. November 2017
- ↑ Zwei Fäuste, ein Skandal, Spiegel Online, 19. August 2008, abgerufen am 1. November 2017
- ↑ Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 325
- ↑ Zirkus oder Genickbruch: Fosbury wird 60, Kölner Stadtanzeiger, 2. März 2007, abgerufen am 1. November 2017
- ↑ Bob Beamon wird 65. Jahrhundertsprung brachte ihm kein Glück, RP Online, 29. August 2011, abgerufen am 1. November 2017
Literatur
- Ekkehard zur Megede, Die Geschichte der olympischen Leichtathletik, Band 2: 1948–1968, Verlag Bartels & Wernitz KG, Berlin, 1. Auflage 1969, S. 319–403
Weblinks
- Offizieller Report der Olympischen Spiele 1968 (englisch) auf library.la84.org (PDF), abgerufen am 1. November 2017
- Seite des IOC zu den Olympischen Spielen 1968 (englisch), abgerufen am 1. November 2017
- Die Olympischen Sommerspiele 1968 auf sports-reference.com (englisch), abgerufen am 1. November 2017
- Mexiko-City 1968: Sprünge ins nächste Jahrtausend auf sportschau.de, abgerufen am 1. November 2017
- Schneller auf Tartan, Der Spiegel 25. August 1969, H. 35/1965, abgerufen am 1. November 2017
- DEN DEUTSCHEN ZUR LEHRE?, Der Spiegel 4. November 1968, H. 45/1968, abgerufen am 1. November 2017
- Montezumas Rache, Der Spiegel 28. Oktober 1968, H. 44/1968, abgerufen am 1. November 2017
- Olympia in extremer Höhenlage, RP Online 22. Juli 2004, abgerufen am 1. November 2017
- Das Blutbad vor Olympia, Stern auf stern.de, abgerufen am 1. November 2017
- Mexiko 1968: Olympische Spiele in unruhigen Zeiten, 12. Oktober 2008 auf stimme.de, abgerufen am 1. November 2017
- Olympia in Mexiko und der deutsch-deutsche Kleinkrieg, Der Tagesspiegel, abgerufen am 1. November 2017
Video
- Full Olympic Film – Mexico City 1968 Olympic Games, veröffentlicht am 18. Juli 2014, abgerufen am 1. November 2017