Marie-Seebach-Stift

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Marie-Seebach-Stift
Marie-Seebach-Denkmal
Tiefurter Allee 37

Das Marie-Seebach-Stift ist ein Altersheim für Bühnenkünstler, Schauspieler und Sänger in Weimar. In dieser Eigenschaft ist es das Einzige in Deutschland.[1] Architekt war der Weimarer Baurat Carl Reichenbecher. Vor einem der Gebäude des Marie-Seebach-Stifts an der Tiefurter Allee steht das Marie-Seebach-Denkmal das an die Weimarer Hofschauspielerin Marie Seebach erinnert, die die Stifterin des Altersheim für Bühnenkünstler, Schauspieler und Sänger war. Auf einer Säule aus dunklem Diorit mit Kalksteinsockel befindet sich die Büste Marie Seebachs. Das Denkmal schuf 1895 Reinhold Begas. Der Guss der Büste wurde in der Gießerei Martin & Piltzing in Berlin realisiert.[2] An dem Gebäude Tiefurter Allee 8 befindet sich über der Tür eine Gedenktafel. Die Stifterin hat die Eröffnung ihrer Stiftung nicht mehr erlebt.

Es wurde am 2. Oktober 1895 in der Tiefurter Allee 8 eröffnet. Im Jahre 1937 wurde mit dem Haus II ein weiterer Bau in der Tiefurter Allee 37 eröffnet, der unter dem Kuratel von Emmy Göring und dem Protektorat des Reichsmarschalls Hermann Göring stand. Es hieß deshalb auch Emmy-Göring-Stift. Die Entwürfe stammen von Ernst Flemming. Den überlieferten Plänen zufolge sollte dieses Stift viel größer werden. Es hat sich auch ein Modell erhalten. Es war Gegenstand auch in der Serie Böse Bauten.[3] Nach der NS-Zeit bekam sie ihren alten Namen wieder. Es war eine Stiftung, die ab 1951 einen jährlichen Zuschuss bekam. Nach 1990 auf Basis des Einigungsvertrages fiel das Marie-Seebach-Stift an das Land Thüringen.[4]

Das Archiv der Marie-Seebach-Stiftung liegt im Stadtarchiv Weimar.[5]

Der Komplex steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale).

Literatur

Einzelnachweise

  1. https://www.insuedthueringen.de/inhalt.thueringen-die-letzte-grosse-buehne-einer-alten-diva.7f928d1f-2015-4855-ba9a-7ea55f36266b.html
  2. Art. Marie-Seebach-Denkmal, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998 , S. 289.
  3. https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/boese-bauten-hitlers-architektur-von-weimar-bis-zum-krieg-106.html
  4. Art. Marie-Seebach-Stiftung, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 289 f. Hier S. 290.
  5. https://stiftungsarchive.de/archive/1606