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U 258

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U 258
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: VII C
Werft: Vegesacker Werft
Bremen-Vegesack
Bauauftrag: 23. Dezember 1939
Baunummer: 023
Kiellegung: 20. März 1941
Stapellauf: 13. Dezember 1941
Indienststellung: 4. Februar 1942
Kommandanten:

4. Februar 1942 – 21. Juni 1943
Kapitänleutnant Wilhelm von Mäszenhausen

Einsätze: 4 Feindfahrten
Versenkungen:

1 Schiff (6198 BRT)

Verbleib: am 20. Mai 1943 im Nordatlantik versenkt

U 258 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C, das im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Kriegsmarine eingesetzt wurde.

Seit Indienststellung war U 258 der 5. U-Flottille, die in Kiel stationiert war, als Ausbildungsboot unterstellt. Am 1. September 1942 wurde das Boot der 3. U-Flottille als Frontboot zugeteilt.[1]

Auf der ersten Feindfahrt operierte U 258 in Einsatzgebiet Nordatlantik, genauer östlich von Neufundland. Kommandant Wilhelm von Mässenhausen meldete auf dieser Fahrt zwei Schiffe torpediert zu haben. Es konnte weder ein Treffer beobachtet, noch im Nachhinein eine Beschädigung oder gar Versenkung eines Schiffes bestätigt werden. Diese Feindfahrt endete am 27. Oktober im neuen Heimathafen des Bootes: La Pallice. Von hier aus lief U 258 im Dezember desselben Jahres zu einer Feindfahrt in die Biscaya und im Frühjahr 1943 zu einer Feindfahrt mit dem Operationsgebiet Mittelatlantik aus.[2] Die letzte Fahrt des Bootes begann am 1. März 1943. Das Boot wurde Ende März einer U-Bootgruppe zugeteilt, die aus den gemeinsam operierenden Gruppen Fink und Amsel[3] bestand und auf zwei Geleitzüge angesetzt war, die zu dieser Zeit aus Richtung Nordamerika erwartet wurden. Statt dieser fuhr der Geleitzug ONS 5, der vom Kurs abgekommen war, versehentlich und für beide Seiten überraschend in diese Ansammlung von 52 U-Booten hinein. U 258 versenkte aus diesem Geleitzug den amerikanischen Tanker McKeesport mit 6198 BRT[4]. Kommandant von Mässenhausen meldete zwei weitere Dampfer beschädigt zu haben, dies konnte aber nicht bestätigt werden.[5]

Am 20. Mai 1943 wurde U 258 um 19.24 Uhr im Nordatlantik auf der Position 55° 18′ N, 27° 49′ W von einer britischen B-24 Liberator des 120. Geschwaders der R.A.F. gesichtet. Das Boot lief zu dieser Zeit an der Oberfläche und wurde von der britischen Maschine zunächst mit Bordwaffen angegriffen. Nach dem Abwurf einer Wasserbombe begann das Boot hecklastig in schwerer See zu rollen und sank schließlich über Heck in die Tiefe.[6]

Anmerkungen und Einzelnachweise

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  1. Busch, Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. 1997, S. 352.
  2. Busch, Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. 1997, S. 465.
  3. Kapitän Godt, der Chef der Operationsabteilung des B.d.U wählte als Codebezeichnungen für U-Bootgruppen häufig Vogelnamen. Dönitz selbst bevorzugte rustikalere Bezeichnungen, wie Mordbrenner oder Raubritter.
  4. C. Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 2: Die Gejagten, 1942–1945. 1998, S. 358.
  5. Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 3: Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0513-4, S. 161.
  6. P. Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Bootverluste in beiden Weltkriegen. 1998, S. 123.
  • Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 2: Die Gejagten, 1942–1945. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-16059-2.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 3: Deutsche U-Boot-Erfolge von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 2001, ISBN 3-8132-0513-4.
  • Paul Kemp: Die deutschen und österreichischen U-Boot-Verluste in beiden Weltkriegen. Urbes Verlag, Gräfelfing vor München 1998, ISBN 3-924896-43-7.