„Open Science“ – Versionsunterschied

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* Neuschaefer u. a.: [[b:Handbuch Open Science|''Handbuch Open Science'']], erschienen auf Wikibooks
* Neuschaefer u. a.: [[b:Handbuch Open Science|''Handbuch Open Science'']], erschienen auf Wikibooks
* Christian Heise: ''[http://meson.press/books/von-open-access-zu-open-science/ Von Open Access zu Open Science: Zum Wandel digitaler Kulturen der wissenschaftlichen Kommunikation]'' [Zugleich: Diss., Leuphana Universität Lüneburg, 2017]. Meson Press, Lüneburg 2018, ISBN 978-3-95796-130-3. [[doi:10.14619/1303]].
* Christian Heise: ''[http://meson.press/books/von-open-access-zu-open-science/ Von Open Access zu Open Science: Zum Wandel digitaler Kulturen der wissenschaftlichen Kommunikation]'' [Zugleich: Diss., Leuphana Universität Lüneburg, 2017]. Meson Press, Lüneburg 2018, ISBN 978-3-95796-130-3. [[doi:10.14619/1303]].
* [[Ulrich Herb]]: ''[https://zenodo.org/record/31234 Open Science in der Soziologie: Eine interdisziplinäre Bestandsaufnahme zur offenen Wissenschaft und eine Untersuchung ihrer Verbreitung in der Soziologie.]'' Schriften zur Informationswissenschaft; Bd. 67 [Zugleich: Diss., Univ. des Saarlandes, 2015]. Verlag Werner Hülsbusch : Glückstadt 2015. ISBN 978-3-86488-083-4. [[doi:10.5281/zenodo.31234]].
* [[Ulrich Herb]]: [http://eprints.rclis.org/17183/ Offenheit und wissenschaftliche Werke: Open Access, Open Review, Open Metrics, Open Science & Open Knowledge.] In: ders. (Hrsg.): ''Open Initiatives: Offenheit in der digitalen Welt und Wissenschaft''. Saarbrücken 2012, ISBN 978-3-86223-061-7, S. 11–44.
* Till Kreutzer und Henning Lahmann: ''Rechtsfragen bei Open Science. Ein Leitfaden.'' Hamburg University Press, Hamburg 2019. ISBN 978-3-943423-66-2. [[doi:10.15460/HUP.195]]
* Till Kreutzer und Henning Lahmann: ''Rechtsfragen bei Open Science. Ein Leitfaden.'' Hamburg University Press, Hamburg 2019. ISBN 978-3-943423-66-2. [[doi:10.15460/HUP.195]]
* Caroline Y. Robertson-von Trotha und Jesús Muñoz Morcillo (Hrsg.): Öffentliche Wissenschaft und Neue Medien. Die Rolle der Web 2.0-Kultur in der Wissenschaftsvermittlung. KIT Scientific Publishing, Karlsruhe 2012
* Caroline Y. Robertson-von Trotha und Jesús Muñoz Morcillo (Hrsg.): Öffentliche Wissenschaft und Neue Medien. Die Rolle der Web 2.0-Kultur in der Wissenschaftsvermittlung. KIT Scientific Publishing, Karlsruhe 2012

Version vom 25. Juni 2021, 08:22 Uhr

Die sechs Prinzipien von Open Science[1]
Ein Podcast der Helmholtz-Gemeinschaft zum Thema Open Science

Offene Wissenschaft (engl. Open Science) bezeichnet eine Wissenschaftspraxis, bei der andere mitwirken und beitragen können, wobei Forschungsdaten, Laborberichte und andere Forschungsprozesse frei zugänglich sind, und zwar unter Bedingungen, die die Wiederverwendung, Weiterverbreitung und Vervielfältigung von Forschung und den ihr zugrundeliegenden Daten und Methoden ermöglicht. Kurz gesagt, Open Science ist transparentes und zugängliches Wissen, das durch kollaborative Netzwerke geteilt und (weiter)entwickelt wird.[2]

Dazu zählen einerseits produktorientierte Ansätze, die (Zwischen-)Ergebnisse möglichst offen zugänglich machen, etwa Open Access, Open Data oder Reproducible Research.

Andererseits kann darunter auch die Öffnung von Prozessen der Wissenschaft verstanden werden, die etwa Bürgerbeteiligung einschließt.[3] Anderen Wissenschaftlern, Studierenden und der interessierten Öffentlichkeit werden Einblicke in die Entstehung wissenschaftlicher Ergebnisse gewährt oder Möglichkeiten eröffnet, selbst daran teilzuhaben. Offene Wissenschaft in diesem weiten Sinne wird insbesondere im Kontext von Citizen-Science-Projekten und partizipativer Forschung praktiziert. Dass Ziel von Open Science ist u.a die Qualitätssicherung in der Forschung.[4]

Geschichte

In den 1990er Jahren wurde der Begriff der ‚Öffentlichen Wissenschaft‘ neu und entscheidend für den deutschen Sprachraum von der Soziologin und Kulturwissenschaftlerin Caroline Y. Robertson-von Trotha geprägt. In den Eröffnungsreden der Karlsruher Gespräche von 1997 und 1998 entwarf sie einen Begriff der ‚Öffentlichen Wissenschaft‘ als Synonym einer interdisziplinären und dialogbasierten Wissenschaftskommunikation.[5][6][7] In der Folge bettete sie das Konzept in den historisch-soziologischen Kontext ein[8][9] und führte im Jahr 2012 eine erste von mehreren Analysen „im Spiegel der Web 2.0-Kultur“[10] durch.[11] Zugleich etablierte sie als Gründungsdirektorin des Zentrums für Angewandte Kulturwissenschaft und Studium Generale (ZAK) in Karlsruhe ihre Konzeption der ‚Öffentlichen Wissenschaft in Theorie und Praxis‘ auch institutionell: Neben der Forschung und der Lehre bildet diese eine der drei gleichberechtigten Säulen, auf denen das Zentrum basiert.[12][13] 2012 startete ein Experiment einer ersten "offene" Doktorarbeit. Die Arbeit und alle damit verbundenen Daten waren während des gesamten Erstellungsprozesses direkt und unmittelbar für jeden, jederzeit frei zugänglich im Internet unter einer offenen und freien Lizenz (CC-BY-SA) einsehbar. Ende 2017 wurde das Experiment erfolgreich beendet und Anfang 2018 als Open Access Buch veröffentlicht[14]. Das zentrale Anliegen der Öffentlichen Wissenschaft, Forschung offen, transparent und zugänglich zu machen, entwickelt sich seither zunehmend zu einem integralen Bestandteil von Forschung und Lehre.[15]

Politik, Ökonomie und Recht

Die rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen von offener Wissenschaft werden vor allem im Urheberrecht, den Persönlichkeitsrechten und dem Datenschutzrecht geregelt.

Ziele der Offenen Wissenschaft[16][17]

  • Transparenz in experimenteller Methodik, Beobachtung und Sammlung von Daten
  • Öffentliche Verfügbarkeit und Wiederverwendbarkeit von Forschungsdaten[18]
  • Offener Zugang und Transparenz von wissenschaftlicher Kommunikation
  • Web-basierende Tools benutzen, um wissenschaftliche Kollaborationen auszuüben
  • Dient der Qualitätssicherung in der Forschung[18]

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. Was ist Open Science? abgerufen am 23. Juni 2014 von OpenScience ASAP
  2. Vicente-Saez, Ruben; Martinez-Fuentes, Clara (2018): Open Science now: A systematic literature review for an integrated definition. In: Journal of Business Research. 88: 428–436. doi:10.1016/j.jbusres.2017.12.043. Zitiert nach: Bezjak, Sonja; Clyburne-Sherin, April; Conzett, Philipp; Fernandes, Pedro; Görögh, Edit; Helbig, Kerstin; Kramer, Bianca; Labastida, Ignasi; Niemeyer, Kyle; Psomopoulos, Fotis; Ross-Hellauer, Tony; Schneider, René; Tennant, Jon; Verbakel, Ellen; Brinken, Helene; Heller, Lambert (2018): Open Science Training Handbook. Zenodo: S. 12. doi:10.5281/zenodo.1212496.
  3. „Von Open Access zu Open Science“, helmholtz.de, Helmholtz Open Science Newsletter No. 49 vom 12. Juni 2014; zu „intelligent openness“ siehe Geoffrey Boulton (Chair) et al.: Science as an open enterprise. London: Royal Society, 2012
  4. Markus Antonius Wirtz: Open science im Dorsch Lexikon der Psychologie. 2019 (hogrefe.com [abgerufen am 17. Januar 2021]).
  5. Robertson-Wensauer, C. Y. (1999): Einleitung. Wozu ‚Angewandte Kulturwissenschaft‘ an einer technischen Hochschule? In: dies. (Hrsg.). Interfakultatives Institut für Angewandte Kulturwissenschaft. Universität Karlsruhe (TH). 1989‐1999 Zehn Jahre interdisziplinäre Institutsarbeit. Karlsruhe, S. 19–23.
  6. Interfakultatives Institut für Angewandte Kulturwissenschaft der Universität Karlsruhe (TH) [= IAK] (1998): Öffentliche Wissenschaft. In: iak newsletter, Jg. 1, Heft 1, S. 3–4.
  7. Alt, Peter-André (2017): Wenn Freiheit zu Anarchie wird. In: Frankfurter Rundschau, 27. Dezember 2017.
  8. Robertson-von Trotha, C. Y. (2007): ‚Öffentliche Wissenschaft‘ – ein notwendiger Dialog. In: Klaus, J./Vogt, H. (Hrsg.): Wissensmanagement und wissenschaftliche Weiterbildung. Dokumentation der Jahrestagung der deutschen Gesellschaft für wissenschaftliche Weiterbildung und Fernstudium an der Universität Karlsruhe (TH). Hamburg, S. 7–20.
  9. Vergara Gomez, Silke (2011): Erfolgsfaktoren von Weiterbildungsstudiengängen: eine empirische Analyse. Kasseler Management Forum Band 6. Kassel, S. 31–32.
  10. Robertson-von Trotha, C. Y. (2012): Öffentliche Wissenschaft im Spiegel der Web 2.0-Kultur. In: dies./Jesús Muñoz Morcillo (Hrsg.): Öffentliche Wissenschaft und Neue Medien. Die Rolle der Web 2.0-Kultur in der Wissenschaftsvermittlung. Karlsruhe, S. 19–35.
  11. Robertson-von Trotha, C. Y. (zusammen mit Jesús Muñoz Morcillo) (2014): Öffentliche Wissenschaft in Sonderforschungsbereichen: Inside Science. Erweiterter Abschlussbericht des DFG-Pilotprojekts SFB 588 TP Ö. Berichtszeitraum vom 1. Juni 2010 bis 30. Dezember 2013. In: EVA STAR, Karlsruher Institut für Technologie.
  12. Orgeldinger, Sibylle (2002): Zentrum an der Uni fördert den Dialog der Wissenschaften. Institut für Kulturwissenschaft fusioniert mit Studium generale [sic]. In: Badische Neueste Nachrichten, 16. Juli 2002.
  13. Rümmele, Klaus (2002): Schwer auf ZAK. In: UNIKATH, 33. Jahrgang, Heft 4, S. 40–41.
  14. Christian Heise: Von Open Access zu Open Science. In: meson press. doi:10.14619/1303 (meson.press [abgerufen am 23. Oktober 2018]).
  15. Open Science nimmt den Stress aus der Doktorandenbetreuung. Schriftliches Interview des ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft mit der Psychologieprofessorin Susann Fiedler, abgerufen am 4. Juni 2021.
  16. Dan Gezelter: What, exactly, is Open Science? | The OpenScience Project. Abgerufen am 17. März 2020 (amerikanisches Englisch).
  17. Commission Recommendation (EU) 2018/790 of 25 April 2018 on access to and preservation of scientific information C/2018/2375. Online unter: https://eur-lex.europa.eu/eli/reco/2018/790/oj
  18. a b Markus Antonius Wirtz: Open science im Dorsch Lexikon der Psychologie. 2019 (hogrefe.com [abgerufen am 17. Januar 2021]).