Model (Form)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Januar 2006 um 18:01 Uhr durch 84.141.44.217 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Der (selten wohl: die) Model ist eine Form für meist zähflüssige, sich verfestigende oder formbare Substanzen.

In seiner ursprünglichen Form und Bedeutung ist der Model eine figürlich geschnitzte Holzform v. a. im Bereich des Haushalts, die für kleinere Backwaren, gegossene Schokoladestücke, Kaltspeisen oder für Butter Verwendung findet. Besonders im alpenländischen Bereich sind kunsthandwerklich wertvolle, oft reichverzierte traditionelle, regionaltypisch unterschiedlich gemusterte Model bekannt, die oft z. B. in Heimatmuseen zu bewundern sind.

Ein Model besteht meistens aus Holz, manchmal auch aus Steingut; eine Signatur auf der Innenseite kann, besonders bei besonders prächtigen Stücken, Hinweise auf den Hersteller geben.

Model im weiteren Sinn sind Negativformen für Knet- und Gusserzeugnisse, die in der gewerblichen und industriellen Produktion verwendet werden, um das zu bearbeitende Material rasch in eine - die durch den Model definierte - Form zu bringen. Die Gegenstände, die mit dem Model geformt werden, können dabei aus Metall oder Kunststoffen, aber auch Teig, Wachs oder anderen formbaren Substanzen bestehen.

Der Model selbst kann ebenfalls aus Metall oder Ton bestehen; Holz ist für die industrielle Fertigung ungeeignet. Model und geformtes Werkstück sollten nicht aus demselben Material bestehen, da sich Positiv und Negativ möglicherweise bei der Erstarrung oder Aushärtung verbindet. Lässt sich Materialgleichheit nicht vermeiden, muss vor dem Gussvorgang eine trennende Zwischenschicht aufgebracht werden, die ein leichtes Ablösen des gemodelten Gegenstandes erlaubt.

Im Metall- und Kunststoffbereich gibt es für die Herstellung von Modeln speziell den Beruf des Formenbauers.