Waldhambach (Pfalz)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 10′ N, 7° 59′ O | |
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Südliche Weinstraße | |
Verbandsgemeinde: | Annweiler am Trifels | |
Höhe: | 230 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,92 km2 | |
Einwohner: | 375 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 96 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 76857 | |
Vorwahl: | 06346 | |
Kfz-Kennzeichen: | SÜW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 37 080 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Messplatz 1 76855 Annweiler am Trifels | |
Website: | www.waldhambach.de | |
Ortsbürgermeister: | Peter Fischer (CDU) | |
Lage der Ortsgemeinde Waldhambach im Landkreis Südliche Weinstraße | ||
Waldhambach ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels an, innerhalb derer sie gemessen an der Einwohnerzahl die zweitkleinste Ortsgemeinde darstellt.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt am östlichen Rand des Wasgaus, wie der Südteil des Pfälzerwaldes und der sich anschließende Nordteil der Vogesen auch genannt wird, zwischen Annweiler am Trifels und Bad Bergzabern. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – die zu Landau in der Pfalz gehörende Exklave Wollmesheimer Wald, Eschbach, Göcklingen, Klingenmünster, Münchweiler am Klingbach, Waldrohrbach und eine Exklave von Ilbesheim bei Landau in der Pfalz.
Gewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde wird vom Kaiserbach durchflossen, welcher als Elsenbach bei Steinweiler in den Klingbach mündet; mitten im Siedlungsgebiet mündet in diesen von links der Wolfsbach.
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor Ort kommen die Gesteine Achat und Granodiorit vor.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im 13. Jahrhundert stand die Gemeinde unter der Hoheit des Leininger Grafen Emich IV. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Waldhambach zur Herrschaft Madenburg.
Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war die Gemeinde in den Kanton Landau eingegliedert. 1814 wechselte sie in den Kanton Annweiler. Ein Jahr später wurde sie Österreich zugeschlagen. Bereits ein Jahr später wechselte der Ort wie die gesamte Pfalz in das Königreich Bayern. Von 1818 bis 1862 gehörte die „Wald-Hambach“ – so die damalige Schreibweise – dem Landkommissariat Bergzabern an; aus diesem ging das Bezirksamt Bergzabern hervor.
Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Bergzabern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Waldhambach innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte der Ort am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. 1972 wurde Waldhambach der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels zugeordnet. Zudem wurden die bislang zu Waldhambach gehörenden Weiler Frauenlob und Kaiserbacher Mühle in die Ortsgemeinde Klingenmünster umgemeindet.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Waldhambach. Seit 1871 beruhen die Werte auf Volkszählungen.[2]
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Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die einst im Ort lebenden Juden wurden in Annweiler begraben.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat in Waldhambach besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[3]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Peter Fischer (CDU) wurde am 1. September 2023 Ortsbürgermeister von Waldhambach.[4] Nachdem sein Vorgänger eine Amtsniederlegung abgekündigt hatte und für eine am 23. Juli angesetzte Direktwahl kein Wahlvorschlag eingereicht worden war, oblag die Neuwahl gemäß Gemeindeordnung dem Rat der Ortsgemeinde. Dieser entschied sich am 24. Juli einstimmig für den bisherigen Beigeordneten Peter Fischer als Ortsbürgermeister.[5]
Fischers Vorgänger Michael Martin (CDU) hatte das Ehrenamt 2017 übernommen.[6] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 89,55 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[7] Mitte Mai 2023 kündigte Martin an, sein Ehrenamt vorzeitig zum 31. August 2023 niederzulegen, wodurch die Neuwahl erforderlich wurde.[5] Martins Vorgänger waren Christian Burkhart (CDU, Ortsbürgermeister 2014–2017, ab 1. Januar 2018 Bürgermeister der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels) und zuvor Günter Foltz (CDU), der nach zehn Jahren im Amt aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut kandidiert hatte.[8]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Durch einen von Grün und Silber geteilten Schrägwellenbalken von Silber und Blau geteilt, oben links drei bewurzelte grüne Bäume, unten rechts ein schwebendes gleicharmiges angetatztes silbernes Kreuz, darunter ein silberner Hirtenstab und eine silberne Kreuzeslanze schräggekreuzt.“ | |
Kultur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kulturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor Ort befinden sich mit der katholischen Pfarrkirche St. Wendelin und zwei Wegekreuzen insgesamt drei Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.
Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Hundsfelsen im Süden der Gemeindegemarkung kommt außerdem ein Naturdenkmal hinzu. Darüber hinaus ist die Gemeinde Bestandteil des Klettergebiets Südpfalz.
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufgrund der geographischen Gegebenheiten dominierte vor Ort jahrhundertelang die Forst- und Holzwirtschaft. Im Südosten der Gemarkung befindet sich ein Steinbruch.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist durch die B 48, erreichbar. Nächstgelegener Bahnhof ist Annweiler am Trifels. Waldhambach ist über die Buslinie 524 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar, die vom Pfalzklinikum über Waldrohrbach und Annweiler bis nach Albersweiler führt, an das Nahverkehrsnetz angeschlossen.[9]
Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ludwig Schlink (1922–2007), Altbürgermeister
- Willi Mandery (* 1930), Altbürgermeister
- Günter Foltz (1954–2020), Altbürgermeister
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 650 Jahre Waldhambach. Aus der Geschichte eines südpfälzischen Walddorfes. Ortsgemeinde, Waldhambach 1997.
- Alfons Helfrich, Bernhard Braun, Emil Bernhard: Familienregister zu den katholischen Kirchenbüchern von Waldhambach und Waldrohrbach. 1735–1875. Pirmasenser Arbeitsgemeinschaft für Familienforschung, Pirmasens 2002.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortsgemeinde Waldhambach
- Ortsgemeinde Waldhambach auf den Seiten der Verbandsgemeinde Annweiler
- Literatur über Waldhambach in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Staatskanzlei Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt (Template). Abgerufen am 30. Juni 2018.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Fischer, Peter. In: Bürgerinfoportal. Verbandsgemeindeverwaltung Annweiler am Trifels, abgerufen am 16. September 2023.
- ↑ a b Judith Hörle: Gemeinderat wählt Peter Fischer zum neuen Ortsbürgermeister. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 25. Juli 2023, abgerufen am 31. Juli 2023.
- ↑ Gerhard Sommer: Zur Sache II: Welche Ortschefs im Trifelsland wieder kandidieren. In: Die Rheinpfalz. Rheinpfalz Verlag und Druckerei GmbH & Co. KG, Ludwigshafen, 14. September 2018, abgerufen am 18. April 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Annweiler am Trifels, Verbandsgemeinde, elfte Ergebniszeile. Abgerufen am 18. April 2020.
- ↑ Bürgermeisterwahl: Christian Burkhart will kandidieren. Die Rheinpfalz, 1. März 2017, abgerufen am 18. April 2020.
- ↑ Verkehrsverbund Rhein Neckar: VRN | Startseite. Abgerufen am 30. Juni 2018.