U 582

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. September 2024 um 09:01 Uhr durch Invisigoth67 (Diskussion | Beiträge) (typo).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
U 582
(vorheriges/nächstesalle U-Boote)
Typ: VII C
Feldpostnummer: 46 477
Werft: Blohm & Voß in Hamburg
Bauauftrag: 8. Januar 1940
Kiellegung: 1. Februar 1940
Stapellauf: 12. Juni 1941
Indienststellung: 7. August 1941
Kommandanten:
  • KLt Werner Schulte
Flottillen:
Einsätze: vier Unternehmungen
Versenkungen:

sechs Schiffe mit 38.824 BRT versenkt

Verbleib: Am 5. Oktober 1942 südwestlich Island nach Fliegerangriff gesunken

U 582 war ein deutsches Unterseeboot des Typs VII C, ein sogenanntes „Atlantikboot“. Es wurde durch die Kriegsmarine während des Zweiten Weltkriegs im Nord- und Mittelatlantik sowie vor der nordamerikanischen Ostküste eingesetzt.

Technische Daten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hamburger Werft Blohm & Voss war vor Kriegsbeginn nicht am U-Bootbauprogramm der Reichs- und der Kriegsmarine beteiligt. Ab 1939 waren die Kapazitäten der Hamburger Werft dann allerdings hauptsächlich mit dem Bau von Unterseebooten ausgelastet. Die effiziente Serienfertigungsweise der Werft sollte planmäßig die jährliche Fertigung von 52 U-Booten vom Typ VII C gewährleisten, während zusätzlich in Lizenz der MAN 48 Dieselmotoren zum Einbau auf Booten dieses Typs gefertigt wurden. Die beiden Dieselmotoren der Typ VII C-Boote leisteten bei der Überwasserfahrt eine Geschwindigkeit von 17 Knoten. Ein solches Boot hatte hierbei eine maximale Reichweite von 6500 sm. Unter Wasser kamen üblicherweise die beiden je 375 PS starken Elektromotoren zum Einsatz, die 7,6 Knoten Fahrt gewährleisteten. Am Turm trug U 582 ein Wappen mit einem aufgerichteten Schlüssel und der Zahl 807.[1]

Im Sommer des Jahres 1942 war U582 der U-Bootgruppe Hai zugeteilt, die im Mittelatlantik nach Maßgaben der von Karl Dönitz entwickelten Rudeltaktik den Kampf mit alliierten Geleitzügen suchte. Am 10. Juli entdeckte Adalbert Schnee, der Kommandant von U 201 den Geleitzug OS 33 und führte die anderen Boote der Gruppe Hai durch das Abgeben kurzer Funksignale heran.[2] In der nun folgenden Geleitzugschlacht gelang es Kommandant Schulte, zwei Frachter zu versenken. U 582 patrouillierte weiter vor der westafrikanischen Küste und versenkte zwei weitere Schiffe, bevor Kommandant Schulte sich entschied, zum Stützpunkt an der französischen Atlantikküste zurückzukehren.

Am 2. Oktober bekam U 610 Kontakt zu einem Geleitzug, der von Nordamerika nach Großbritannien unterwegs war. HX 209 war effizient durch Luftstreitkräfte gesichert, die auf Island stationiert waren und sich in dieser Region des Atlantik am Rande ihres Operationsgebiets befanden. Eines dieser Catalina-Aufklärungsflugzeuge versenkte U 582 am 5. Oktober 1942.

  • Clay Blair: Der U-Boot-Krieg. Band 1: Die Jäger. 1939–1942. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-12345-X.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2: Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997, ISBN 3-8132-0512-6.
  • Rainer Busch, Hans-Joachim Röll: Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 4: Deutsche U-Boot-Verluste von September 1939 bis Mai 1945. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1999, ISBN 3-8132-0514-2.

Anmerkungen und Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Georg Högel: Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945. 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009, ISBN 978-3-7822-1002-7, S. 122.
  2. Das Kürzel OS steht für Outbound South und bezeichnete Konvois, die von Großbritannien nach Afrika fuhren.