Bärenjagd

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Mittelalterliche Darstellung der Jagd auf den Bären mit Jagdhunden und Bärenspieß

Die Bärenjagd ist die Jagd auf Bären, in Europa auf den Braunbären.

Seit prähistorischen Zeiten machte der Mensch Jagd auf Bären[1]. Dabei kamen verschiedene Techniken, beziehungsweise Jagdarten zum Einsatz. Der Bär zählte als Hochwild zur Hohen Jagd, und so war im Mittelalter und der frühen Neuzeit die Bärenjagd ein Privileg des Adels. Die Wiederansiedlung von Bären in Mitteleuropa löst bei der Bevölkerung Reaktionen zwischen Schrecken und Faszination aus. Für die meisten Bewohner jedoch, wird der Kampf gegen die Urgewalt der Natur auf das beliebte künstlerische Sujet der Bärenjagd beschränkt bleiben. Die Jagd sowie die Hatz auf Bären ist in den meisten Ländern verboten. Er zählt in vielen Ländern Europas nicht mehr zum Jagdwild. Kommt es vereinzelt zu einer Gefährdung durch Problembären sind zum Aufspüren so möglich Peilsender oder Spürhunde zielführend.

Kämpfende Hunde und Bären, Frans Snyders, Sammlung Villa Haas

Die Jagd erfolgte als Bärenhatz mit Hunden, welche den Bären aufstöberten, hetzten und stellten (Bärenhunde, Bullenbeißer). Eine wichtige Rolle spielten dabei die Vorläufer der heutigen Bracken, die Wildbodenhunde[2]. Getötet wurde der Bär fast immer von zumeist mehreren mit Bärenspießen bewaffneten Jägern – eine gefährliche Situation für die Jäger.[3] Es gab auch sehr grausame Methoden, so wird beispielsweise die Jagd mit dem Beil in Illyrien beschrieben. Bei dieser grausamen Jagdmethode provoziert der Jäger, meist ein Bauer, den Bären, sodass dieser ihm auf einem Baum nachklettert. Dann hackt der Bärenjäger dem Bären eine Tatze ab, worauf dieser vom Baum fällt und leichter zu töten ist.[4]

Später erleichterte man sich die Jagd durch Fanggruben und starke Fangeisen für Bären und erlegte dann den stark bewegungseingeschränkten Bären mit Spießen. Mit der Einführung immer leistungsfähigerer Schusswaffen wurde die Jagd mit dem Spieß obsolet und die Bärenjagd häufig zur Treibjagd oder zur Ansitzjagd am Luder oder der Kirrung. In Russland wird der Bär auch im Winterlager aufgesucht und so lange gereizt, bis er aufsteht und dann erlegt wird.

Bärenjägerrecht

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In einigen deutschen Gerichtsbezirken wird aus dem 16. Jahrhundert vom Bären- und Wolfsjägerrecht berichtet. Dabei geht es um die Aufteilung des erlegten Bären unter die beteiligten Jäger und weitere Nutznießer der Beute.[5] Das Wildbret galt als sehr schmackhaft und war begehrt, Bärentatzen waren eine besondere Delikatesse.

  • Marco Redolfi: Die mittelalterliche Jagd und ihre Darstellung im Codex Manesse, in Mittelalter : Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins, Band 7, Heft 3, 2002. S. 67 doi:10.5169/seals-165266 PDF
  • Ilse Haseder, Gerhard Stinglwagner: Knaurs Großes Jagdlexikon. Augsburg 2000, ISBN 3-8289-1579-5
  • Kurt Lindner: Geschichte des Deutschen Weidwerks, Die Jagd der Vorzeit, Band 1, Walter de Gruyter, Berlin, Leipzig 1937.
  • Hans Schopf (Hrsg.): Fürstliche Bärenjagd im Bayerischen Wald, Die Jagdhäuser der Wittelsbacher in Reichenberg und in Lalling von 1590 bis 1648, Ohetaler Verlag, 1999, ISBN 3-9804872-6-1

Belletristik

Einzelnachweise

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  1. Lindner S. 203–210.
  2. Haseder S. 892.
  3. Genau beschrieben in: M. Redolfi: Die mittelalterliche Jagd, siehe → Literatur.
  4. Anmerkung: books.google siehe Friedrich Wilhelm von Taube: Historische und geographische Beschreibung des Königreiches Slavonien und des Herzogthumes Syrmien,... S. 19.
  5. Haseder S. 82.
Commons: Bärenjagd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien