Bollewick
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 21′ N, 12° 35′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 13056007
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Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Müritz | |
Amt: | Röbel-Müritz | |
Höhe: | 86 m ü. NHN | |
Fläche: | 26,69 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 13056007 (31. Dez. 2023)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17207 | |
Vorwahl: | 039931 | |
Kfz-Kennzeichen: | MÜR | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 56 007 | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Marktplatz 1 17207 Röbel/Müritz | |
Website: | www.amt-roebel -mueritz.de | |
Bürgermeister: | Bertold Meyer | |
Lage der Gemeinde Bollewick im Müritz | ||
Bollewick [Gemeinde im Landkreis Müritz in Mecklenburg-Vorpommern. Sie wird vom Amt Röbel-Müritz mit Sitz in der Stadt Röbel/Müritz verwaltet.
] ist eineGeografie
Die Gemeinde Bollewick liegt in der Mecklenburgischen Seenplatte, wenige Kilometer südwestlich der Müritz. Das Gemeindegebiet zwischen Müritz und oberer Elde ist durch Felder, kleine Wälder und Seen gekennzeichnet, die höchste Erhebung bildet der Mohrberg mit knapp 112 m ü. NN. Zwei Siedlungsachsen bestimmen die Gemeinde: in Nord-Süd-Richtung an der Landstraße von Röbel/Müritz nach Wredenhagen und in Ost-West-Richtung in einem weiten Bogen von Erlenkamp nach Spitzkuhn. Die Stadt Röbel ist nur drei Kilometer entfernt.
Zu Bollewick gehören die Ortsteile Nätebow, Spitzkuhn und seit dem 7. Juni 2009 auch Kambs[2] und Wildkuhl.
Geschichte
Von der frühen Besiedlung des Gebietes zeugen zwei Großsteingräber in der Nähe des Dorfes. Bollewick wurde als Ortsteil von Nedebuh (heute Nätebow) im 13. Jahrhundert durch den Ritter von Werle Konrad Büne gegründet. Die Ersterwähnung stammt vom 21. Januar 1261. Das Dorf befand sich jedoch damals etwa 1200 Meter weiter westlich am fast kreisrunden Wackstower See.
Der Name Bollewick mit seinen Bestandteilen bolle (rund, bauchig) und wick (germ. Suffix wig, wik = Platz bzw. Dorf, entlehnt aus lateinisch vicus = Dorf) bedeutet also Runddorf. Der Standort wurde aufgegeben wahrscheinlich wegen des hohen Grundwasserstandes am Seeufer. Bereits zu Anfang des Dreißigjährigen Krieges stand das Dorf wüst. Bollewick wurde ab dem 18. Jahrhundert als langgezogenes Straßendorf an der jetzigen Stelle angelegt. Nach oftmaligem Besitzerwechsel und allmählichem Wiederaufbau wurde die Gemeinde Anfang der 1930er Jahre verstärkt aufgesiedelt.
Sehenswürdigkeiten
- Die Scheune Bollewick ist das Wahrzeichen und Aushängeschild der Gemeinde Bollewick. Das Bauwerk aus dem Jahr 1881 ist mit 125 x 34 Metern Grundfläche die größte Feldsteinscheune Deutschlands. Nachdem die Scheune bis 1991 landwirtschaftlich genutzt wurde, wurde sie saniert und zu einem Veranstaltungszentrum mit Hotel und Ladenzeilen umgebaut. Hier finden unter anderem auch überregional beachtete Märkte, Konzerte und Theateraufführungen statt.
- Die Dorfkirche Nätebow geht auf eine spätmittelalterliche Wehrkirche zurück, die mehrfach umgebaut und erweitert wurde. Zur Ausstattung des rechteckigen Backsteinbaus mit einem Kreuzrippengewölbe aus dem 14. Jahrhundert zählt ein Schnitzaltar von 1522 sowie eine historische Patronatsloge aus dem 17. Jahrhundert. Die Kirche ist gelegentlich zur Besichtigung und zu Gottesdiensten geöffnet.
- Die Dorfkirche Kambs geht bis auf das 13. Jahrhundert zurück.
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Scheune Bollewick
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Dorfkirche Nätebow
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Dorfkirche Kambs
Wirtschaft und Infrastruktur
Mit vielen Einfamilienhäusern und neu erschlossenen Wohngebieten hat sich Bollewick mittlerweile zu einem attraktiven Dorf entwickelt, in dem sich viele Gewerbetreibende niedergelassen haben. Der Fremdenverkehr spielt neben der Landwirtschaft die größte Rolle.
Am 6. Juli 2010 wurde auf dem Milchwirtschaftshof eines zugezogenen niederländischen Bauern in Anwesenheit der Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und des Landeslandwirtschaftsministers Till Backhaus ein Grund- und Gedenkstein für die Errichtung der ersten Biogasanlage in Bollewick gelegt. Sie soll dazu beitragen, dass der Ort in absehbarer Zeit als Bioenergiedorf ein autarkes Nahwärmenetz erhält[3].
Verkehrsanbindung
Bollewick liegt an der Verbindungsstraße von Röbel/Müritz zur Bundesstraße 198. Die Autobahn-Anschlussstelle Röbel der Bundesautobahn 19 (Berlin–Rostock) ist etwa acht Kilometer entfernt. Die nächsten Bahnhöfe befinden sich in Malchow und Waren (Müritz).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2023 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
- ↑ Vgl. Aigner setzt auf Biomasse als Energiequelle, dpa, 6. Juli 2010[1]
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