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== Epidemiologie ==
Vom Pavor nocturnus sind ein bis sechs Prozent der Kinder betroffen. Die Erkrankung tritt familiär gehäuft auf. Der Häufigkeitsgipfel liegt zwischen dem fünften und siebten Lebensjahr. Nach der Pubertät tritt die Erkrankung nur noch selten auf, sie kann aber auch bei Erwachsenen vorkommen.<ref>A. Culebras: ''Sleep Disorders and Neurological Disease.'' Informa Healthcare, 1999, ISBN 0-8247-4191-9, S. 177.</ref> Jungen sind insgesamt häufiger betroffen als Mädchen.<ref>{{Internetquelle |autor=Neil K. Kaneshiro, David Zieve |url=http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmedhealth/PMH0001812/ | titel= Night terror | titelerg=Pavor nocturnus; Sleep terror disorder | autor=Neil K. Kaneshiro, David Zieve | hrsg=A.D.A.M. |sprache=en zugriff|abruf=2011-07-27 | sprache=en | kommentar=Last reviewed: May 1, 2011.}}</ref>
 
== Differentialdiagnose ==
Diese Anfälle sind nicht zu verwechseln mit [[Albtraum|Albträumen]], deren Traumthemen nach dem Erwachen meist gegenwärtig sind und die nach heutiger Lehrmeinung als eigenständige Krankheits[[entität]] aufzufassen sind.
 
Eine [[Elektroenzephalografie|EEG]]-Kontrolle zum Ausschluss einer latenten [[Epilepsie]] ist erforderlich. Die weitere Differentialdiagnose kann auch [[Hypnagogie|hypnagoge Halluzinationen]], nächtliche Verwirrtheitszustände bei dementen Patienten, das [[Schlaf-Apnoe-Syndrom]] sowie medikamenteninduzierte Angstzustände durch [[Neuroleptika]] oder [[trizyklischesTrizyklisches Antidepressivum|trizyklische Antidepressiva]] umfassen.
 
== Sonderfälle ==
Der beim Aufwachen plötzlich auftretende Blutdruckabfall beim Nachtschreck kann zu [[Hämhidrose|Blutschwitzen]] führen.<ref>{{Internetquelle |autor=[[Mark Benecke]] |url=https://home.benecke.com/publications/blutschwitzen |titel=Sicherung und Auswertung schwerigerschwieriger Spuren: Blutschwitzen |titelerg=Fallbericht und umfangreiche wissenschaftliche Quellen |werk= Kriminalistik |hrsg=LKA-Direktor:innen |datum=Juni 2019-06 |seiten= 364—368 |sprache=de |abruf=2020-12-31 |format= |sprache=de |kommentar= |zitat=Der dem Blut-Schwitzen (und manchmal auch Blut-Weinen) zugrunde liegende Vorgang ist vermutlich das vorn sympathischen Anteil des Nerven-Systems bedingte Zusammenziehen der Adern bei Stress. Löst sich die Angst, in unserem Fall durch Erwachen aus dem Alptraum, so weiten sich die Adern wieder, platzen teils, und Blut gelangt in die Schweißdrüsen oder die Ansatzstellen der Haare. Von dort gelangt es dann scheinbar „durch die Haut“ nach außen. Hin und wieder kommt es zu Verfärbungen des Blutes (braun, violett usw.) beziehungsweise der Spur kommen.}}</ref>
 
== Literatur ==
* R. Steinberg, H.-G. Weeß, R. Landwehr: ''Schlafmedizin – Grundlagen und Praxis''. Uni-med Verlag, Bremen 2000, ISBN 3-89599-465-0.
* Christian Skroch: ''Alptraum-Ängste: Ursachen, Funktionen und Zusammenhänge von Urangst, Alptraum und Nachtschreck'' (2. erweiterte Auflage)'','' Diony-Verlag, Siegen 2009, ISBN 978-3-9809678-1-5
 
== Einzelnachweise ==