Chima [t͡ʃiːma] (* 6. November 1972[2] in Frankfurt am Main geboren,[2][3] eigentlich Chimaobinna Enyiakanwanne Onyele) ist ein deutscher Musiker. Er steht bei der Universal Music Group unter Vertrag und ist Mitglied von Brothers Keepers.

Chima beim Videodreh zu Wundervoll (2005)
Chima beim Videodreh zu Wundervoll (2005)
Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Stille
 DE2220.07.2012(3 Wo.)
Von Steinen & Elefanten
 DE9724.10.2014(1 Wo.)
Singles[1]
Adriano (Letzte Warnung) (als Teil von Brothers Keepers)
 DE5 
Gold
Gold
16.07.2001(13 Wo.)
 AT1315.07.2001(15 Wo.)
 CH1905.08.2001(14 Wo.)
Morgen
 DE29 
Gold
Gold
15.06.2012(21 Wo.)
Ausflug ins Blaue
 DE3916.11.2012(7 Wo.)
100 Elefanten
 DE6810.10.2014(1 Wo.)

Chimas Eltern waren Anfang der 1960er Jahre von Nigeria nach Deutschland gezogen.[3] Er wurde in Frankfurt am Main geboren,[3] ging dort in den Kindergarten[3] und machte das Abitur auf der Ernst-Reuter-Schule.[4] Mit 16 oder 17 Jahren besucht er das erste Mal Nigeria, was seinen Blick auf seine Eltern stark veränderte.[2] Nach dem Abitur begann er ein Studium der Soziologie.[5] Er ist Vater eines Sohnes und einer Tochter.[3]

Karriere

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Mitte der 1990er Jahre trat Chima mit dem Geschwisterpaar Aisha und Ismael Abdallah als Teil der englischsprachigen Rapgruppe Otropic T(h)ree auf. Ihre erste Platte scheiterte kommerziell, die Gruppe löste sich später auf. Erste Charterfolge erzielte der Sänger erst 2000 als Teil von Brothers Keepers, mit denen er durch den Erfolg der Top-4-Single Adriano (Letzte Warnung) deutschlandweit bekannt wurde. Im Anschluss daran erschien sein Solodebüt Reine Glaubenssache, das 2002 über EMI veröffentlicht wurde und aus dem die beiden Singles Ich leb das und Lass los ausgekoppelt wurden. Zu dieser Zeit ging er als Supportact mit Herbie Hancock auf Tour und begann mit den Vorbereitungen für sein zweites Album Im Rahmen der Möglichkeiten, das im Oktober 2005 nach einem Labelwechsel bei Pelham Power Productions erschien. Die erste Singleauskopplung aus dem Album, Wundervoll, wurde auch im Radio gespielt und zeigt die Wandlung vom Rapper zum deutschsprachigen Reggae-/Soulsänger.

2011 unterschrieb er einen Vertrag bei Konrad Sommermeyer (* 1979), der auch Tim Bendzko und Frida Gold managt.[6] 2012 wurde er von der Universal Music Group unter Vertrag genommen. Mit der ersten Labelveröffentlichung, der Single Morgen, hatte er seine erste Chartplatzierung. Ähnlichkeiten mit dem Song Morgen von Herr von Grau haben unter anderem bei den Fans beider Parteien auf Facebook und der Bild für Furore gesorgt.[7]

Zu Morgen gibt es auch einen Remix von Deichkind. Wenige Wochen nach der Singleveröffentlichung folgte das Album Stille, auf dem beim Stück Kleinigkeiten die Sängerin Lary mitwirkt.[8]

Im November 2012 spielte Chima seine bislang einzige eigene Tournee unter dem Titel Merkst du was Tour.[9] Im Oktober 2015 ging er erneut auf Deutschland-Tournee.[10]

2019 sang er mit Namika das Titellied zu dem Film Rate Your Date und kündigte das Erscheinen eines neuen Albums im selben Jahr an.[11]

Diskografie

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Alben

  • 2002: Reine Glaubenssache
  • 2005: Im Rahmen der Möglichkeiten
  • 2012: Stille
  • 2014: Von Steinen und Elefanten

Singles

  • 2001: Ich leb das
  • 2002: Lass los
  • 2005: Wundervoll
  • 2006: Immer noch
  • 2012: Morgen
  • 2012: Ausflug ins Blaue
  • 2012: Fliegen
  • 2014: 100 Elefanten
  • 2014: Das große Schweigen (exklusiv bei Spotify)
  • 2019: Wir können alles sein (mit Namika)

Auszeichnungen für Musikverkäufe

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Anmerkung: Auszeichnungen in Ländern aus den Charttabellen bzw. Chartboxen sind in ebendiesen zu finden.

Land/RegionAus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Aus­zeich­nungen, Ver­käu­fe, Quel­len)
  Gold   Platin Ver­käu­fe Quel­len
  Deutschland (BVMI)  2× Gold20! P400.000musikindustrie.de
Insgesamt   2× Gold2
  1. a b Chima in den deutschen Charts
  2. a b c Ep. 62: Chima (NGA): Vater-Befreiung, Klischee-Korsett & Schwarzer deutscher Popsänger. In: Halbe Katoffl. Frank Joung, 6. Oktober 2020, abgerufen am 28. November 2020.
  3. a b c d e Freddy Langer: Weißer Hai zwischen hundert Elefanten. In: FAZ, 26. September 2015, S. B2.
  4. fr.de
  5. Kathrin Rosendorff: Ein Gespräch mit … Chima. (Memento des Originals vom 7. Dezember 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/prinz.de prinz.de
  6. fr.de
  7. Artikel. Bild.
  8. Kritik zum Album Stille. Popshot.over-blog.de
  9. Artikel. Hotspot-HH.de
  10. Freddy Langer: Weißer Hai zwischen hundert Elefanten. In: FAZ, 26. September 2015, S. B4.
  11. journal-frankfurt.de
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Commons: Chimaobinna Enyiakanwanne Onyele – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien