Museum Tinguely
Das Museum Tinguely in Basel ist ein Kunstmuseum, das in einer permanenten Ausstellung das Leben und die Werke des Künstlers Jean Tinguely zeigt. Es wurde am 3. Oktober 1996 eröffnet.
Tinguely Museum (2014) | |
Daten | |
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Ort | Paul Sacher-Anlage 2 4002 Basel Schweiz |
Art |
Kunstmuseum
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Architekt | Mario Botta |
Eröffnung | 3. Oktober 1996 |
Leitung | |
Website |
Das Museum liegt im Solitudepark am rechten Rheinufer und ist ein Geschenk der F. Hoffmann-La Roche AG an die Stadt und die Region Basel aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Firma. Neben der permanenten Ausstellung finden auch wechselnde Gastausstellungen von Tinguelys Freunden oder bekannten Künstlern statt.
Museumsgebäude
BearbeitenDas Gebäude wurde vom Tessiner Architekten Mario Botta entworfen. Allein in der zentralen Halle finden bis zu zwanzig Werke Tinguelys Platz. Eine Besonderheit bildet die Südseite des Museums – ein langgestreckter, erhöhter Bau, der vom Hauptteil losgelöst scheint. Es handelt sich um eine Art Promenade über dem Rheinufer, die der Museumsbesucher passieren muss, sein Blick wird dann auf den Flusslauf gelenkt.
Die hohe Fassade an der Ostseite, die mit drei Ausstellungsetagen über der Erde den höchsten Punkt des Gebäudes bildet, wirkt wie eine Lärmschutzbarriere zu der benachbarten Strassenbrücke. Die Nordseite verläuft parallel mit der Grenzacherstrasse. Hier hat man zwischen der Strasse und dem Museum einen überdachten Raum als Zugang zum Park und zum Museum geschaffen. Das Museum besteht aus fünf zusammenhängenden Baukörpern, von denen sich drei über grosse Fensterflächen zum Park hin öffnen. Im Innern ist der Museumsraum durch Wände geteilt, die hochgezogen werden können. Die Ausstellungsflächen setzen sich aus vier unterschiedlich gestalteten Bereichen auf vier verschiedenen Etagen zusammen. Auf die erste Etage gelangt man über die «Rheinpromenade»; die auf der einen Seite zum Erdgeschoss hin offen ist und auf der anderen Seite Ausstellungsräume aufweist. Vom Ende dieses Gangs aus gelangt man auf eine weitere Etage mit «klassischen» Räumen. Von hier aus geht es dann hinunter in eine Etage drei Meter unter dem Erdgeschoss, in dessen Räumen die Werke untergebracht sind, die kein Tageslicht benötigen, um ihre Wirkung zu präsentieren. Der Besucherrundgang endet im Erdgeschoss bei den «Monumentalskulpturen». Sie stehen im grössten Ausstellungsraum des Museums (30 × 60 m), der in fünf Bereiche unterteilt werden kann.
Sammlung
BearbeitenDie Sammlung des Museums entstammt einer Schenkung der Witwe des Künstlers, Niki de Saint Phalle, aus der Sammlung von Roche sowie aus mehreren weiteren grösseren und kleineren Schenkungen sowie Ankäufen.
In der Sammlung des Museums sind Arbeiten aller Phasen und Werkgruppen von Jean Tinguely vertreten. Zusammen mit Leihgaben ermöglichen sie einen umfangreichen Überblick über das Schaffen des Künstlers. Neben den Skulpturen befinden sich eine grosse Anzahl Zeichnungen und Briefzeichnungen, Dokumente, Ausstellungsplakate, Kataloge und Dokumentationen sowie Fotografien in der Sammlung. Alle Arbeiten sind – soweit möglich – öffentlich zugänglich und werden regelmässig sowohl in der dauerhaften Ausstellung im Museum Tinguely sowie als Leihgaben in Ausstellungen in der ganzen Welt gezeigt.
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Nana Gwendolyn
von Niki de Saint Phalle, 1966 -
Schwimmwasserplastik
von Jean Tinguely -
Grosse Spirale
von Jean Tinguely, 1971–73
Direktoren
Bearbeiten- 1996–2000: Margrit Hahnloser (Gründungsintendant: Pontus Hultén)
- 2001–2009: Guido Magnaguagno
- seit 2009: Roland Wetzel
Siehe auch
BearbeitenFilme
Bearbeiten- Museums-Check mit Markus Brock: Museum Tinguely Basel. 30 Min. Erstausstrahlung: 9. Oktober 2022 bei 3sat.[1]
Literatur
Bearbeiten- Richard Ingersoll, Sergio Polano, Lutz Windhöfel, Ulrike Jehle-Schulte Strathaus, Jean-Yves Mock u. a.: Mario Botta. Museum Jean Tinguely Basel. Benteli 1997, ISBN 978-3-7165-1080-3.
Weblinks
Bearbeiten- tinguely.ch
- Ausstellungsplakate des Museum Tinguely im Online-Katalog der Basler Plakatsammlung
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Museums-Check: Museum Tinguely Basel. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 6. März 2023.