Silz (Pfalz)

Ortsgemeinde in Rheinland-Pfalz

Silz ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Südliche Weinstraße in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels an. Überregionalen Bekanntheitsgrad erlangte sie durch den innerhalb ihrer Gemarkung liegenden Wild- und Wanderpark Südliche Weinstraße.

Wappen Deutschlandkarte
Silz (Pfalz)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Silz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 9′ N, 7° 57′ OKoordinaten: 49° 9′ N, 7° 57′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Südliche Weinstraße
Verbandsgemeinde: Annweiler am Trifels
Höhe: 216 m ü. NHN
Fläche: 8,5 km2
Einwohner: 712 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km2
Postleitzahl: 76857
Vorwahl: 06346
Kfz-Kennzeichen: SÜW
Gemeindeschlüssel: 07 3 37 074
Adresse der Verbandsverwaltung: Messplatz 1
76855 Annweiler am Trifels
Website: www.silz.de
Ortsbürgermeisterin: Elke Mandery (FWG)
Lage der Ortsgemeinde Silz im Landkreis Südliche Weinstraße
KarteKirrweiler (Pfalz)Kirrweiler (Pfalz)Kirrweiler (Pfalz)MaikammerSankt Martin (Pfalz)Herxheim bei Landau/PfalzHerxheimweyherRohrbach (Pfalz)InsheimBornheim (Pfalz)Essingen (Pfalz)Hochstadt (Pfalz)Offenbach an der QueichBilligheim-IngenheimBirkweilerBirkweilerBöchingenBöchingenBöchingenEschbach (Pfalz)FrankweilerFrankweilerGöcklingenHeuchelheim-KlingenIlbesheim bei Landau in der PfalzIlbesheim bei Landau in der PfalzImpflingenKnöringenLeinsweilerRanschbachSiebeldingenSiebeldingenWalsheimWalsheimWalsheimBad BergzabernBarbelrothBirkenhördtBöllenbornDierbachDörrenbachGleiszellen-GleishorbachHergersweilerKapellen-DrusweilerKapsweyerKlingenmünsterNiederhorbachNiederotterbachOberhausen (bei Bad Bergzabern)OberotterbachOberschlettenbachPleisweiler-OberhofenSchweigen-RechtenbachSchweighofenSteinfeld (Pfalz)VorderweidenthalAlbersweilerAlbersweilerAnnweiler am TrifelsAnnweiler am TrifelsDernbach (Pfalz)EußerthalGossersweiler-SteinMünchweiler am KlingbachRamberg (Pfalz)RinnthalSilz (Pfalz)VölkersweilerWaldhambach (Pfalz)WaldrohrbachWernersbergAltdorf (Pfalz)Altdorf (Pfalz)Altdorf (Pfalz)Böbingen (Pfalz)Böbingen (Pfalz)Böbingen (Pfalz)BurrweilerBurrweilerEdenkobenEdenkobenEdesheimEdesheimEdesheimEdesheimFlemlingenFlemlingenFlemlingenFreimersheim (Pfalz)GleisweilerGleisweilerGommersheimGommersheimGommersheimGroßfischlingenHainfeld (Pfalz)Hainfeld (Pfalz)Hainfeld (Pfalz)KleinfischlingenRhodt unter RietburgRhodt unter RietburgRoschbachRoschbachVenningenVenningenVenningenWeyher in der PfalzWeyher in der PfalzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLandau in der PfalzLandkreis GermersheimRhein-Pfalz-KreisLandkreis Bad DürkheimNeustadt an der WeinstraßeLandkreis Bad DürkheimLandkreis KaiserslauternLandkreis SüdwestpfalzFrankreich
Karte

Geographie

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Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt im Wasgau, wie der Südteil des Pfälzerwaldes und der sich anschließende Nordteil der Vogesen auch genannt wird, zwischen Annweiler am Trifels und Bad Bergzabern. Die Gesteinsschichten bestehen aus feinkörnigen Sandsteinen. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Waldrohrbach, Münchweiler am Klingbach, Klingenmünster, Gleiszellen-Gleishorbach, Bad Bergzabern, Birkenhördt, Vorderweidenthal und Gossersweiler-Stein.

Erhebungen und Gewässer

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An der Gemarkungsgrenze zu Klingenmünster und Gleiszellen-Gleishorbach erstreckt sich der 487 Meter hohe Abtskopf. Zentrales Fließgewässer ist der in West-Ost-Richtung verlaufende Klingbach. Westlich des Silzer Siedlungsgebiets ist er zum Silzer See aufgestaut; kurze Zeit vor Erreichen der Bebauung nimmt er von rechts den Sandwiesenbach auf.

Geschichte

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Der Ortsname Silz weist auf ein sulziges, sprich salzig trübes Wasser im Bereich der Ortsgemeinde hin. Tatsächlich befinden sich in Silz mindestens vier solcher salzhaltiger Quellen. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Unteramt Landeck, das sich im gemeinschaftlichen Besitz der Kurpfalz und des Hochstift Speyer befand.

Nach der Einnahme des Linken Rheinufers durch französische Revolutionstruppen (1794) war Silz von 1798 bis 1814 dem Kanton Annweiler im Département Donnersberg zugeordnet und wurde von der Mairie in Schwanheim verwaltet. 1815 hatte der Ort insgesamt 385 Einwohner. 1815 hatte der Ort insgesamt 257 Einwohner. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen im selben Jahr waren die Pfalz und damit auch die Gemeinde Silz zunächst Österreich zugeordnet worden. In einem 1816 geschlossenen Staatsvertrags trat Österreich die Region an das Königreich Bayern ab. Der nunmehr Bayerische Kanton Annweiler gehörte im neu geschaffenen Rheinkreis vorläufig noch zu dem aus dem vorherigen Arrondissement gebildeten Bezirk Zweibrücken und kam am 1. August 1816 zum Bezirk Landau. Nach der Untergliederung der Bezirke in Landkommissariate (1818) gehörte Sülz – so der damalige Name – zum Landkommissariat Bergzabern; aus diesem ging das Bezirksamt Bergzabern hervor.

Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Bergzabern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Silz innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wechselte der Ort am 7. Juni 1969 in den neu geschaffenen Landkreis Landau-Bad Bergzabern, der 1978 in Landkreis Südliche Weinstraße umbenannt wurde. 1972 wurde Silz der ebenfalls neu gebildeten Verbandsgemeinde Annweiler am Trifels zugeordnet.

Religion

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Katholische Kirche St. Sebastian

Die zum Bistum Speyer gehörige katholische Kirche St. Sebastian befindet sich im Ort. Deren Neubau wurde 1980 fertiggestellt, nachdem der barocke Vorgängerbau aus dem 18. Jahrhundert im Jahr 1976 abgerissen wurde.[2]

Gemeinderat

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Der Gemeinderat in Silz besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[3]

Wahl CDU FWG WGR Gesamt
2019 3 9 12 Sitze
2014 2 8 2 12 Sitze
2009 per Mehrheitswahl 12 Sitze

Bürgermeister

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Elke Mandery (FWG) wurde am 24. Juni 2019 Ortsbürgermeisterin von Silz.[4] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 68,97 % für fünf Jahre gewählt worden.[5] Ihr Vorgänger Peter Nöthen (FWG) hatte das Amt zehn Jahre ausgeübt.[6]

 
Wappen von Silz
Blasonierung: „In Schwarz ein schräglinks gelegter goldener Pfeil mit aufsteigender Spitze, begleitet oben rechts von einem schwebenden gleichschenkeligen silbernen Kreuz, unten links von einem silbernen Salzkristall in Rautenform.“

Kulturdenkmäler

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Vor Ort existieren insgesamt sechs Objekte, die unter Denkmalschutz stehen; dabei handelt es sich fast ausnahmslos um Kreuze.

Rittersteine

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Ritterstein 34 Silzer Linde

Im südlichen Bereich der Gemarkung der Gemeinde befinden sich die Rittersteine 34 und 206. Ersterer trägt den Namen Silzer Linde und weist auf den Standort einer alten Linde hin. Letzterer hat die Aufschrift Katzeneiche und liegt südwestlich des Abtskopfes; der Name der entsprechenden Eiche gibt einen Hinweis auf Wildkatzen.

Infrastruktur

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Tourismus

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Der Wild- und Wanderpark Südliche Weinstraße in Silz verfügt über 15 verschiedene Arten von größeren Tieren. Neben einem Restaurant, Kiosk und Grillhütte stehen ein Aussichtsturm, ein Streichelzoo, ein Kinder- sowie ein Abenteuerspielplatz zur Verfügung. Die Freizeiteinrichtung wird jährlich von rund 100.000 Besuchern in Anspruch genommen.

Silz liegt an den Landesstraßen 493 und 494. Erstere kommt von Vorderweidenthal und führt in die östliche Richtung über Herxheim und Rülzheim bis nach Hördt. Letztere beginnt in Völkersweiler und führt über Gossersweiler-Stein, ehe die in der Silzer Ortsmitte in erstere mündet. Die Buslinie 531 des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar verbindet die Gemeinde mit Landau in der Pfalz und Annweiler am Trifels. Nächstgelegener Bahnhalt ist der Bahnhof Annweiler am Trifels.

In der Gemeinde befindet sich ein Kindergarten. Sie selbst gehört zum Einzugsgebiet der Grundschule Gossersweiler-Stein.

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Commons: Silz – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

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  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. katholische Kirche St. Sebastian. Abgerufen am 13. Februar 2023.
  3. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  4. Neuer Rat verpflichtet. In: Silzer Schneckenpost. Bürgerverein Silz, 12. August 2019, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 17. April 2020.@1@2Vorlage:Toter Link/www.silz.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Annweiler am Trifels, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile. Abgerufen am 17. April 2020.
  6. Gerhard Sommer: Zur Sache II: Welche Ortschefs im Trifelsland wieder kandidieren. Die Rheinpfalz, 14. September 2018, abgerufen am 17. April 2020.