Stromung
Als Stromung wird bei Tieren eine besondere Fellzeichnung benannt. Die Streifen sind in etwa senkrecht, aber nicht so klar abgesetzt wie bei den vorgenannten Tieren, eher Ton in Ton.
„Im Fell einzelne ineinanderlaufende Querstreifen aufweisend“
Sehr häufig ist diese Färbung mit Stromung bei doggenähnlichen Hunden (z. B. Boxern, Bulldoggen, Doggen und daraus hervorgehenden Mischlingen) zu beobachten. Sehr gängig ist die Färbung gold/schwarz-gestromt.
Genetik der Stromung beim Hund
BearbeitenBeim Hund wird die Stromung durch das Allel kbr (Brindle) des K-Locus hervorgerufen. Das Allel für Stromung kbr ist rezessiv gegenüber dem Allel KB, das bei Hunden die dominant schwarze Fellfarbe erzeugt, aber dominant über ky, das die Produktion von Phäomelanin ermöglicht. Der K-Locus liegt beim Hund auf Chromosom 16.[2][3]
Stromung bei Hauskatzen
BearbeitenBei der Hauskatze wird die Stromung durch den Tabby-Locus kodiert.
Stromung bei Pferden
BearbeitenStromung bei Pferden erinnert an das Fell gestromter Boxer. Sie kommt selten vor und wird am häufigsten durch eine Pigmentkonzentration entlang der Blaschko-Linien während der fetalen Entwicklung verursacht. In zwei bestätigten Fällen wurde es mit einem spontanen Chimärismus in Verbindung gebracht, der zu einem Tier mit zwei Gensätzen führte. Die helleren Fellpartien werden von einem Gensatz gesteuert, die dunkleren von einem zweiten. Diese Formen sind nicht vererbbar.[4][5]
Siehe auch
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Duden, Stichwort: "gestromt" – abgerufen am 22. Oktober 2013
- ↑ Sophie I. Candille, Christopher B. Kaelin, Bruce M. Cattanach, Bin Yu, Darren A. Thompson, Matthew A. Nix, Julie A. Kerns, Sheila M. Schmutz, Glenn L. Millhauser, Gregory S. Barsh: A -defensin mutation causes black coat color in domestic dogs. In: Science. 318(5855), 2007 Nov 30, S. 1418–1423. PMID 17947548
- ↑ Sheila Schmutz: Dog Coat Color Genetics: K Locus.
- ↑ J. A. Lusis: Striping patterns in domestic horses. In: Genetica. Volume 23, Number 1, S. 31–62 / Dezember 1943, doi:10.1007/BF01763802.
- ↑ Brindle Coat Texture. In: University of California-Davis Veterinary Genetics Laboratory. Abgerufen am 10. Februar 2017 (englisch).