Der Weltalphabetisierungstag (englisch World Literacy Day, auch Weltbildungstag) wird alljährlich am 8. September begangen. Der Tag soll an die Problematik des Analphabetismus erinnern. Weltweit können rund 860 Millionen Erwachsene nicht richtig lesen und schreiben, zwei Drittel davon sind Frauen.[1][2] In Deutschland gelten 6,2 Millionen Menschen als gering literalisiert, d. h., sie können allenfalls bis zur Ebene einfacher Sätze lesen und schreiben.[3]

Alphabetisierungsrate weltweit nach Ländern (Quelle: UNHD)[4]

Der Weltalphabetisierungstag wurde von der UNESCO im Anschluss an die Weltkonferenz zur Beseitigung des Analphabetentums im September 1965 in Teheran ins Leben gerufen und am 8. September 1966 erstmals begangen.

Neben zahlreichen Veranstaltungen, die weltweit auf die sozialen und wirtschaftlichen Folgen des Analphabetismus hinweisen, werden zum Weltalphabetisierungstag drei Bildungspreise von der UNESCO vergeben:

Zusätzlich zu dem jährlichen Weltalphabetisierungstag wurde im Jahr 2003 die UN-Weltdekade der Alphabetisierung ausgerufen.[5]

Einzelnachweise

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  1. Jörn Unsöld: Vier Millionen Deutsche können nicht lesen und schreiben. In: tagesschau.de. 8. September 2009, archiviert vom Original am 10. September 2009; abgerufen am 10. September 2009.
  2. Jolanda Spirig: Lesen und Schreiben: (K)eine Selbstverständlichkeit. In: bernerzeitung.ch. 8. September 2008, abgerufen am 9. September 2020.
  3. Anke Grotlüschen, Klaus Buddeberg, Gregor Dutz, Lisanne Heilmann, Christopher Stammer: LEO 2018 – Leben mit geringer Literalität. Pressebroschüre. Hamburg 2019 (uni-hamburg.de).
  4. Human Development Reports (Memento vom 23. Januar 2009 im Internet Archive), Stand 2008
  5. USATODAY.com – U.N. knows literacy can equal freedom. In: usatoday30.usatoday.com. 23. Oktober 2003, abgerufen am 9. September 2020.
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