Fuerteventura: Calima brachte Tausenden von Schwalben den Tod
Veröffentlicht: 16:33, 11. Mai 2008 (CEST) Bitte keine inhaltlichen Veränderungen vornehmen. |
Morro Jable (Fuerteventura), 11.05.2008 – Der Calima, ein heißer Wüstenwind aus der Sahelzone, dem Übergangsgebiet zwischen der Sahara und den südlich davon gelegenen Savannen, verschlug Tausende von Schwalben rund achtzig Kilometer westlich aus Afrika Anfang Mai nach Fuerteventura, wo sie zum Teil in den Händen, auf den Füßen beziehungsweise auf dem Kopf von Urlaubern an Entkräftung starben.
Dieses grausame Schauspiel findet nach Angaben des Clubchefs vom Robinson Jandia Playa etwa zweimal im Jahr statt. Die Schwalben werden durch den heißen Wüstenwind wie ein Spielball durch die Luft befördert und kommen nicht dagegen an. Sie fallen auf das erste Stück Land, das sie sichten, in Heerscharen ein und fressen die Mücken über den Köpfen der Urlauber weg. Nur wenige, die schnell genug ausreichend Futter ergattern konnten, können überleben. Der Rest der Schar stirbt den Hungertod oder bekommt vor Entkräftung einen Herzinfarkt. So betreibt der Calima eine natürliche Auslese in der Tierwelt.
Der Calima hält in der Regel drei Tage an und schwächt sich über den Kanaren ab. Je weiter westlich, desto weniger heiß und flirrend ist die Luft am Tage. Nachts werden bis zu einunddreißig Grad Celsius erreicht; der Spitzenwert am Südflughafen: 36,7 Grad Celsius.
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