12-Stunden-Rennen von Reims 1965

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Querformatige Studioaufnahme eines Sportwagens von Ferrari. Der, in einem warmen Gelbton lackierte, zweisitzige Rennwagen mit der Bezeichnung „365P“ hat weiche, fließende Formen und steht vor weißem Hintergrund. Das Modell wurde als Cabrio ohne Verdeck gebaut. In den wuchtigen vorderen Radabdeckungen, die höher als die mittlere Frontverkleidung sind, befinden sich auf jeder Seite drei, mit Plexiglas verkleidete Scheinwerfer. Unten, an der Spitze der Fahrzeugschnauze sitzt ein breiter Lufteinlass, flankiert von zwei aerodynamischen Blechen. Die breiten Rennreifen sind auf mattgrauen Felgen mit chromglänzenden Schnellverschlüssen aus dem Rennsport montiert. Das Cockpit, das sich hinter einer großen halbrunden Windschutzscheibe, mit einem mittig montierten Scheibenwischer befindet, ist ganz in schwarz gehalten. Auf der Fahrertür ist, genauso wie auf der Front, ein großer weißer Kreis lackiert, auf dem die Startnummer aufgebracht wird. An der Heckverkleidung, die direkt hinter den Türen beginnt fallen besonders die zwei großen seitliche Lufteinlässen und eine, über die ganze Fahrzeugbreite gehende Abrisskante am Heck auf. Der kompakte Rennwagen hat eine Länge von knapp über vier Metern, und eine maximale Breite von etwa 180 cm bei einer Höhe von knapp 90 cm.
Siegerwagenmodell Ferrari 365P2

Das siebte 12-Stunden-Rennen von Reims, auch 12 Heures Reims, fand am 4. Juli 1965 auf der Rennstrecke von Reims statt und war der 13. Wertungslauf der Sportwagen-Weltmeisterschaft dieses Jahres.

Wie in den Jahren davor wurde auch das 12-Stunden-Rennen von Reims 1965 um Mitternacht gestartet und endete am Sonntag um 12 Uhr mittags. Trotz der Abwesenheit der Werksmannschaft waren die Ferrari-Prototypen die Favoriten auf den Gesamtsieg. 26 Fahrzeuge waren gemeldet, 22 davon gingen ins Rennen. Die schnellste Trainingszeit erzielte Pedro Rodríguez auf einem Ferrari 365P2 des North American Racing Teams. Im Rennen führte lange der Maranello-Concessionaires-330P, bei dem sich Graham Hill und Joakim Bonnier am Steuer ablösten. Nach 231 Runden musste dieser Wagen mit Kupplungsschaden abgestellt werden.

Den Gesamtsieg sicherten sich Pedro Rodríguez und Jean Guichet vor einem weiteren Ferrari, der von John Surtees und Mike Parkes gesteuert wurde. Der schnellste GT-Wagen war ein Shelby Cobra Daytona, der von Bob Bondurant und Jo Schlesser an die fünfte Stelle der Gesamtwertung pilotiert wurde.

Schlussklassement

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Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Fahrzeug Runden
1 P + 3.0 3 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing Team Mexiko 1934 Pedro Rodríguez
FrankreichFrankreich Jean Guichet
Ferrari 365P2 285
2 P + 3.0 2 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Maranello Concessionaires Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Surtees
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Parkes
Ferrari 365P2 283
3 P + 3.0 9 Belgien Ecurie Francorchamps Belgien Willy Mairesse
Belgien Jean Blaton
Ferrari 250LM 280
4 P + 3.0 8 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Piper Auto Racing Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich David Piper
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Richard Attwood
Ferrari 250LM 274
5 GT + 3.0 26 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Shelby American Ltd. Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Bondurant
FrankreichFrankreich Jo Schlesser
Shelby Cobra Daytona 270
6 GT 2.0 45 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Don Moore AustralienAustralien Paul Hawkins
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike de Udy
Porsche 904 GTS 262
7 P 1.3 15 FrankreichFrankreich Automobiles Alpine Belgien Lucien Bianchi
FrankreichFrankreich Henri Grandsire
Alpine M65 249
8 P 1.3 16 FrankreichFrankreich Automobiles Alpine FrankreichFrankreich Jean Vinatier
FrankreichFrankreich Roger Delageneste
Alpine M64 244
9 GT + 3.0 27 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Willment Racing Team Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Jack Sears
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Whitmore
Shelby Cobra Roadster 241
10 GT 2.0 47 FrankreichFrankreich Claude Barbier FrankreichFrankreich Claude Barbier
FrankreichFrankreich André Potier
Porsche 904 GTS 232
11 P 1.3 17 FrankreichFrankreich Automobiles Alpine FrankreichFrankreich Philippe Vidal
Belgien Mauro Bianchi
Alpine M64 223
12 P 1.3 18 FrankreichFrankreich Automobiles Alpine FrankreichFrankreich Guy Verrier
FrankreichFrankreich Jacques Cheinisse
Alpine M64 220
13 GT 1.4 60 FrankreichFrankreich Automobiles Alpine FrankreichFrankreich Robert Bouharde
FrankreichFrankreich Pierre Monneret
Alpine M63B 217
Ausgefallen
14 P + 3.0 1 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Maranello Conccesionaires Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Graham Hill
SchwedenSchweden Joakim Bonnier
Ferrari 330P 231
15 P + 3.0 5 ItalienItalien Iso Grifo Prototipi Belgien Pierre Noblet
Portugal Mário de Araújo Cabral
Iso Grifo A3C
16 P + 3.0 6 ItalienItalien Iso Grifo Prototipi FrankreichFrankreich Jean de Mortemart
FrankreichFrankreich Régis Fraissinet
Iso Grifo A3C
17 P + 3.0 10 Belgien Ecurie Francorchamps FrankreichFrankreich Pierre Dumay
Belgien Gustave Gosselin
Ferrari 250LM
18 P + 3.0 11 Belgien Ecurie Francorchamps Belgien Gérard Langlois van Ophem
FrankreichFrankreich Annie Soisbault
Ferrari 250LM
19 GT + 3.0 25 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Willment AustralienAustralien Frank Gardner
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Innes Ireland
Shelby Cobra Willment
20 GT 3.0 35 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Sutcliffe Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Sutcliffe
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich William Bradley
Ferrari 250 GTO
21 GT 3.0 36 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Clarke Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Peter Clarke
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Rollo Feilding
Ferrari 250 GTO
22 GT 3.0 37 Belgien Ecurie Francorchamps FrankreichFrankreich Guy Ligier
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Allen Grant
Ferrari 250 GTO
Nicht gestartet
23 P + 3.0 7 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dick Protheroe Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dick Protheroe
Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike Salmon
Ferrari 250 GTO 1

1 Unfall im Fahrerlager

Nur in der Meldeliste

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Hier finden sich Teams, Fahrer und Fahrzeuge, die ursprünglich für das Rennen gemeldet waren, aber aus den unterschiedlichsten Gründen daran nicht teilnahmen.

Pos. Klasse Nr. Team Fahrer Chassis
24 P + 3.0 FrankreichFrankreich Ford France Ford GT40
25 P + 3.0 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten North American Racing Team ItalienItalien Nino Vaccarella Ferrari 250LM
26 P + 3.0 ItalienItalien Ferrari Ferrari 330P2
Klasse Fahrer Fahrer Fahrzeug Platzierung im Gesamtklassement
P + 3.0 Mexiko 1934 Pedro Rodríguez FrankreichFrankreich Jean Guichet Ferrari 365P2 Gesamtsieg
P 1.3 Belgien Lucien Bianchi FrankreichFrankreich Henri Grandsire Alpine M65 Rang 7
GT + 3.0 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bob Bondurant FrankreichFrankreich Jo Schlesser Shelby Cobra Daytona Rang 5
GT 2.0 AustralienAustralien Paul Hawkins Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Mike de Udy Porsche 904 GTS Rang 6
GT 1.3 FrankreichFrankreich Robert Bouharde FrankreichFrankreich Pierre Monneret Alpine M63 Rang 13
  • Gemeldet: 26
  • Gestartet: 22
  • Gewertet: 13
  • Rennklassen: 5
  • Zuschauer: unbekannt
  • Wetter am Renntag: kalt und trocken
  • Streckenlänge: 8,301 km
  • Fahrzeit des Siegerteams: 12:00:00,000 Stunden
  • Gesamtrunden des Siegerteams: 285
  • Gesamtdistanz des Siegerteams: 2365,454 km
  • Siegerschnitt: 197,121 km/h
  • Pole Position: Pedro Rodríguez – Ferrari 365P2 (#3) – 2:18,200 = 216,234 km/h
  • Schnellste Rennrunde: John Surtees – Ferrari 365P2 (#2) – 2:17,900 = 216,705 km/h
  • Rennserie: 9. Lauf zur Sportwagen-Weltmeisterschaft 1965
  • Peter Higham: The Guinness Guide to International Motor Racing. A complete Reference from Formula 1 to Touring Car. Guinness Publishing Ltd., London 1995, ISBN 0-85112-642-1.
Vorgängerrennen
24-Stunden-Rennen von Le Mans 1965
Sportwagen-Weltmeisterschaft Nachfolgerennen
Bergrennen Bozen 1965