Carlyle Group

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The Carlyle Group

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Rechtsform Limited Partnership (L.P.)
ISIN US14316J1088
Gründung 1987
Sitz Washington, D.C., Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung
  • William E. Conway, Jr. (Interim CEO, Co-Founder, Co-Chairman)
  • Daniel A. D’Aniello (Co-Founder, Chairman Emeritus)
  • Curtis L. Buser (CFO)[1]
Mitarbeiterzahl 1,850[2]
Umsatz $1,5 Mrd.[2]
Branche Alternativer Vermögensverwalter / Private Equity
Website www.carlyle.com
Stand: 29. November 2022

The Carlyle Group mit Sitz in Washington, D.C. ist eine der größten börsennotierten US-amerikanischen Private-Equity-Gesellschaften.

Nach eigenen Angaben ist Carlyle eine der größten privaten Beteiligungsgesellschaften weltweit. Das Unternehmen verwaltet per Juli 2021 293 Milliarden US-Dollar in 433 Fonds und Dachfonds und beschäftigt weltweit rund 1800 Angestellte in 26 Büros.[3] Carlyle fußt auf einer breiten Investorenbasis, bestehend aus 1725 privaten und öffentlichen institutionellen Investoren sowie vermögenden Privatpersonen aus 82 Ländern.

Carlyle wurde 1987 von William E. Conway Jr., Daniel A. D’Aniello, David Rubenstein und Stephen L. Norris gegründet. Sie benannten es nach dem New Yorker Hotel „The Carlyle“.

Im Juli 2007 brachte Carlyle einen seiner Credit Alternative Fonds, die Carlyle Capital Corporation (CCC), in Amsterdam an die Börse. Im März 2008 brachen die Aktienkurse von Carlyle Capital Corp um mehr als 60 Prozent ein, nachdem einige Zinszahlungen aufgeschoben wurden. Carlyle Capital Corp ist aufgrund des hohen Fremdfinanzierungsanteils (Leverage von 28 geliehenen US-Dollars für jeden investierten US-Dollar) sehr stark von Kreditlinien und dem entsprechenden Rating abhängig.[4] Im März 2008 wurde zudem die Liquidation des Investmentfonds Carlyle Capital Corp. bekanntgegeben, da die Forderungen der Kreditgeber durch das verbleibende Fondsvermögen nicht mehr bedient werden konnten.

2011 erwarb die Carlyle Group die Private Equity Managementfirma AlpInvest (über ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem deren Manager beteiligt sind). Anfang Mai 2012 erfolgte an der NASDAQ der Börsengang von Carlyle als Publicly Traded Partnership.[5] Im Oktober 2017 gaben die Gründer die Führung des Unternehmens an die beiden Co-CEOs Glenn Youngkin und Kewsong Lee ab.[6]

Branchenschwerpunkte der Beteiligungen liegen in den Bereichen Automobil & Transport, Energie & Versorger, Finanzdienstleister, Industrie, Infrastruktur, Konsum & Einzelhandel, Luftfahrt & Verteidigung, Pharma, Technologie & Dienstleistungen sowie Telekommunikation & Medien.[7]

1997 erwarb Carlyle für 850 Mio. US-Dollar den Rüstungskonzern United Defense Industries, brachte das Unternehmen 2001 an die New Yorker Börse und trennte sich bis 2004 von seinen verbliebenen Anteilen.[8] Seitdem macht der Rüstungssektor weniger als 1 % der Beteiligungen von Carlyle aus.[9]

Im August 2012 übernahm Carlyle für 3,3 Milliarden US-Dollar die Mehrheitsbeteiligung an der US-amerikanischen Bildagentur Getty Images.[10]

In Europa war Carlyle u. a. an der französischen Hotelkette B&B Hotels,[11] dem italienischen Sportmode-Hersteller Moncler[12] und dem französischen Kabelanbieter Numericable[13] beteiligt. Der Kauf von DuPont Performance Coatings (Standox, Spies Hecker, DuPont Refinish) für 4,9 Milliarden US-Dollar wurde im Februar 2013 abgeschlossen.[14] Im Juli 2016 verkaufte The Carlyle Group seine letzten Anteile an dem nun unter Axalta Coatings firmierenden Unternehmen.[15] Im Dezember 2015 gab Carlyle die Übernahme der niederländischen Unterwäsche-Marke Hunkemöller bekannt.[16] Ende 2020 erwarb Carlyle den Spezialisten für mechanische und elektrische Antriebssysteme Flender für rund 2 Milliarden Euro von Siemens.[17]

Beteiligungen im deutschsprachigen Raum

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Aktuelle Investments von Carlyle im deutschsprachigen Raum sind[18]:

  • Buyout
    • H.C. Starck, führender Hersteller von Spezialmetallpulvern
    • Alloheim, Pflegeheimbetreiber
    • Atotech, führender Anbieter von Spezialchemikalien
    • Agilox, Entwickler und Hersteller von fahrerlosen Transportsystemen (FTS)[19][20]

Zu den bereits beendeten Engagements im deutschsprachigen Raum zählen Andritz AG,[21] Beru AG,[22] Edscha[23], KCS.net[24], Puccini[25] UC4[26], Personal & Informatik[27], HT Troplast, Klenk Holz, das ehemalige Thurn-und-Taxis-Unternehmen TTW Waldpflege und vwd Vereinigte Wirtschaftsdienste.

Kritik zur Eskalation der Klimakrise

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In einem Artikel der Zeitung The Guardian von 2022 wird Carlyle als der Investor mit den meisten fossilen Unternehmen aufgeführt. Als Quelle dient die The private equity climate risk scorecard. Dieser berichtet von einem Anteil von 76 % der Investments im fossilen Bereich. Im Report wird die Anzahl von 42 verschiedenen Beteiligungen im fossilen Bereich genannt.[29][30]

Darüber hinaus werden folgende Punkte kritisiert:

  • Inkompatibilität der Ziele mit dem Übereinkommen von Paris (Begrenzung der Globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius)
  • Kaum Informationen zu CO2-Emissionen und Umweltauswirkungen
  • Kein Wide-Portfolio Energy Transition Plan
  • Kein integrierter Investmententscheidungsprozess hinsichtlich Klima und Umwelt
  • Intransparenz hinsichtlich politischer Spenden und Klima-Lobbyarbeit

Einzelnachweise

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  1. Firmenwebseite (Board of Directors). Abgerufen am 29. November 2022.
  2. a b Geschäftsbericht 2021. Abgerufen am 29. November 2022.
  3. Carlyle | Global Investment Firm. Abgerufen am 1. November 2021.
  4. http://www.ft.com/cms/s/0/7934321c-eb7b-11dc-9493-0000779fd2ac.html
  5. Enttäuschendes Debüt für Carlyle. manager magazin, 3. Mai 2012, abgerufen am 1. September 2012.
  6. https://www.carlyle.com/media-room/news-release-archive/carlyle-group-names-new-executive-leadership-team
  7. Firm Profile (Memento vom 18. Mai 2008 im Internet Archive)
  8. http://www.globalsecurity.org/military/industry/udi.htm
  9. Nils Pratley: Fahrenheit 9/11 had no effect, says Carlyle chief - Guardian, 15. Februar 2005
  10. Carlyle kauft Bildagentur Getty für 3,3 Milliarden US-Dollar. manager magazin, 15. August 2012, abgerufen am 1. September 2012.
  11. [1]
  12. Carlyle exits Moncler, selling its 7,13% stake - Posted On June 20, 2014
  13. [2]
  14. fahrzeug-und-karosserie.de: DuPont PC nennt sich um in Axalta Coating Systems (Memento vom 13. August 2013 im Internet Archive)
  15. https://www.pehub.com/2016/07/3345425/#
  16. carlyle.com: PAI Partners agrees to sell Hunkemöller to The Carlyle Group (Memento vom 20. Mai 2016 im Internet Archive) (englisch)
  17. Axel Höpner: Getriebehersteller: Zwei-Milliarden-Euro-Deal: Siemens verkauft Flender an Finanzinvestor. Handelsblatt, abgerufen am 28. Oktober 2021.
  18. The Carlyle Group (Memento vom 3. November 2011 im Internet Archive)
  19. Agilox: Finanzriese Carlyle übernimmt Mehrheit. Abgerufen am 22. Juni 2021.
  20. Carlyle to invest in AGILOX to further accelerate its growth journey | The Carlyle Group. Abgerufen am 9. Juli 2021.
  21. Andritz AG. In: carlyle.com. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Juli 2023.@1@2Vorlage:Toter Link/www.carlyle.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  22. Beru AG. In: carlyle.com. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 12. Juli 2023.@1@2Vorlage:Toter Link/www.carlyle.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  23. Edscha – Presse. In: edscha.com. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Juli 2011; abgerufen am 12. Juli 2023.
  24. Archivierte Kopie (Memento vom 23. November 2015 im Internet Archive)
  25. http://www.carlyle.com/our-business/corporate-private-equity/europe-buyout
  26. Archivierte Kopie (Memento vom 23. November 2015 im Internet Archive)
  27. Archivierte Kopie (Memento vom 23. November 2015 im Internet Archive)
  28. Spiegel Online vom 16. Januar 2002: Kriegsgewinner: Die Milliardengeschäfte des Ministerkonzerns
  29. Nina Lakhani, Nina Lakhani climate justice reporter: Private equity still investing billions in dirty energy despite pledge to clean up. In: The Guardian. 14. September 2022, ISSN 0261-3077 (theguardian.com [abgerufen am 28. August 2023]).
  30. Private Equity Climate Risks 2022 Scorecard & Report. In: Private Equity Climate Risks. 24. April 2023, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. September 2023; abgerufen am 28. August 2023.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.peclimaterisks.org