Claremont Institute

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Claremont Institute
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Rechtsform 501(c)(3) organization
Gründung 1979 in Claremont
Gründer Larry P. Arnn
Sitz Upland (Koordinaten: 34° 6′ 27,2″ N, 117° 40′ 24,6″ W)
Vorsitz Thomas Davis Klingenstein
Umsatz 9.931.477 US-Dollar (2022)
Website claremont.org

Das Claremont Institute (vollständig: Claremont Institute for the Study of Statesmanship and Political Philosophy) ist ein konservativer Think Tank in den USA.[1]

Ziele und Aktivitäten

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Das Institut beruft sich auf die Prinzipien der Gründerväter der Vereinigten Staaten. Ein zentrales Anliegen ist die Ausbildung zukünftiger konservativer Führungskräfte durch Programme wie das Publius-, Lincoln-, John-Marshall-, Speechwriters- und Sheriffs-Fellowship. Diese Programme richten sich an aufstrebende Autoren, Juristen, Aktivisten, Akademiker, Unternehmer und Beamte, um sie in den Regierungsprinzipien zu schulen und deren Anwendung auf aktuelle politische Fragen zu fördern. Das Institut veröffentlicht die Publikationen Claremont Review of Books[2] und The American Mind.[3] Es unterhält das Center for the American Way of Life.[4]

Unterstützung von Donald Trump

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Das Claremont Institute war einer der ersten Verteidiger von Donald Trump.[5] The Daily Beast erklärte, Claremont habe „vermutlich mehr als jede andere Gruppe getan, um eine philosophische Begründung für Trumps Art von Konservatismus zu liefern“.[6]

Politische Einordnung und Kritik

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Das Claremont Institute wird in verschiedenen Medien für seine kontroverse Positionierung im konservativen Spektrum der USA kritisch beleuchtet. The New Republic beschreibt das Institut als „Anti-Demokratie-Think-Tank“, der zunehmend antidemokratische Ansichten fördere und damit die Prinzipien der amerikanischen Gründerväter in einer problematischen Weise interpretiere.[7] Auch The Week äußert Bedenken und kritisiert, dass das Claremont Institute die Lehren des Philosophen Leo Strauss in einer Weise nutze, die teils weit von Straussianischen Ideen entfernt sei und in eine extreme Richtung lenke.[8]

Newsweek greift die zunehmende Bedeutung des Instituts in der konservativen Bewegung auf und beleuchtet dessen Rolle und Einfluss auf politische Diskurse in den USA kritisch. Der Artikel beschreibt, wie das Institut zu einem prominenten Vertreter kontroverser Ideologien geworden ist.[9] Darüber hinaus beschreibt Politico eine Kontroverse rund um einen ehemaligen Redenschreiber von Donald Trump, die das Claremont Institute ins Zentrum einer Debatte über Rassismus innerhalb konservativer Kreise stellte.[5] Media Bias/Fact Check gibt dem Institut eine Bewertung hinsichtlich seiner politischen Ausrichtung und Glaubwürdigkeit und vermerkt eine klare konservative Verzerrung in seinen Publikationen und Programmen.[10]

Einzelnachweise

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  1. Claremont Inst For The Study Of Statesmanship & Polit Philosophy. Full text of "Full Filing" for fiscal year ending June 2019. In: propublica.org. 4. Februar 2020, abgerufen am 7. Dezember 2024 (englisch).
  2. About us. In: Claremont Review of Books. Abgerufen am 24. Juni 2021 (englisch).
  3. About. In: The American Mind. Abgerufen am 21. September 2020 (englisch).
  4. About. In: The American Way of Life. Abgerufen am 29. Juni 2021 (englisch).
  5. a b Eliana Johnson: Trump speechwriter’s ouster sparks racially charged debate. In: Politico. 23. August 2018, abgerufen am 9. November 2024 (englisch).
  6. Trump's Small Biz Rescue Bailed Out Kushner's Family, Obama's Aides and Other Political Elite In: The Daily Beast, 6. Juli 2020. Abgerufen am 9. Juli 2020 (englisch). 
  7. Katherine Stewart: The Claremont Institute: The Anti-Democracy Think Tank. In: The New Republic. 10. August 2023, abgerufen am 9. November 2024 (englisch).
  8. Damon Linker: What the Claremont Institute failed to learn from Leo Strauss. In: The Week. 13. Juli 2021, abgerufen am 9. November 2024 (englisch).
  9. Josh Hammer: Why Is Everyone Talking About the Claremont Institute? | Opinion. In: Newsweek. 4. August 2022, abgerufen am 9. November 2024 (englisch).
  10. D. Van Zandt: Claremont Institute – Bias and Credibility. In: Media Bias/Fact Check. 26. Januar 2024, abgerufen am 9. November 2024 (englisch).