Dillstädt
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 35′ N, 10° 32′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Schmalkalden-Meiningen | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Dolmar-Salzbrücke | |
Höhe: | 340 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,97 km2 | |
Einwohner: | 745 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 53 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 98530 | |
Vorwahl: | 036846 | |
Kfz-Kennzeichen: | SM, MGN | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 66 016 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 18 98530 Dillstädt | |
Website: | www.vg-dolmar-salzbruecke.de | |
Bürgermeisterin: | Liane Bach (Einzelkandidatin) | |
Lage der Gemeinde Dillstädt im Landkreis Schmalkalden-Meiningen | ||
Dillstädt ist eine Gemeinde im Landkreis Schmalkalden-Meiningen des Freistaates Thüringen, die zur Verwaltungsgemeinschaft Dolmar-Salzbrücke gehört.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dillstädt liegt an der Hasel im südlichen Thüringer Wald an der Landstraße zwischen Suhl und Meiningen. Südwestlich des Ortes befindet sich der 503 Meter hohe Hölschberg. Sein Name stammt wohl von der Totengöttin Hel oder von der Göttin Holle oder Holda.[2]
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Gemeinde Dillstädt gehört der Ortsteil Ziegelhütte.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1206 wurde der Ort erstmals urkundlich erwähnt, die Wüstungen Germelshausen und Sieholz sogar schon in älteren Urkunden von 800 bis 845. Der Ort gehörte zur Grafschaft Henneberg, ab 1500 auch zum Fränkischen Reichskreis und lag bis 1815 im sächsischen Amt Kühndorf. Von 1816 bis 1944 gehörte Dillstädt zum Regierungsbezirk Erfurt der preußischen Provinz Sachsen.
Am Platz der heutigen Kirche wurden 2010 bei einer archäologischen Grabung Grundmauern einer hochmittelalterlichen Burganlage festgestellt. Zwei freigelegte Turmfundamente deuten auf ein noch unbekanntes, im Ort ansässiges Adelsgeschlecht hin. Die heutige Kirche wurde nach der Kirchenchronik in den Jahren 1593 bis 1596 erbaut, doch lässt der Baubefund erkennen, dass es mindestens einen Vorgängerbau gab.[3]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
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- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die „Weberdistel“ im Wappen von Dillstädt ist botanisch eigentlich eine Karde.
Bauwerke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Kirche Dillstädt stammt von 1593, das heutige Kirchenschiff wurde 1593–1596 erbaut. Vom gotischen Vorgängerbau sind noch Maßwerkteile, ein Schlussstein und eine Piscina erhalten.
- Auf der 2,5 km östlich vom Ort entfernten Silbachskuppe befindet sich eine Wallanlage mit einer Kirchenruine in einem stark bewaldeten Gelände. Nach Osten schützen ein Wall und ein Graben dieses Gelände. Die Kirche war eine Wallfahrtskirche St. Laurentius. Im östlichen Teil des Waldes Lorenze liegen mehrere Hügelgräber. Bereits in der Bronzezeit hatte dieser Ort Bedeutung.[4]
Naturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Wichtelsteine an der Straße in Richtung Wichtshausen sind eine etwa 300 m lange Kette stark zerklüfteter Muschelkalkfelsen.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Durch den Ort verläuft die L1140, die Dillstädt mit Suhl (ca. 12 km) und mit Meiningen (ca. 10 km) verbindet. Weiterhin zweigt im Ort die L2628 nach Marisfeld (ca. 5 km entfernt) ab. Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind die Anschlussstelle 21 „Meiningen-Nord“ der A 71 (ca. 5 km entfernt) und die Anschlussstelle 2 „Suhl-Zentrum“ der A 73 (ca. 13 km entfernt).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ G. Altenkirch: Vom Hel-Berg zum Hölschberg. In: Saarpfalz-Kalender. 2007, ISSN 1614-9084.
- ↑ Jürgen Glocke: Mauern eines Wohnturms aus ottonischer Zeit: Statt auf das vermutete Gräberfeld stieß man bei Bauarbeiten in Dillstädt auf die Reste einer mittelalterlichen Burganlage. In: Glaube und Heimat. Nr. 41, 2010, S. 8. (archiviertes Digitalisat) (PDF; 942 kB)
- ↑ Michael Köhler: Heidnische Heiligtümer. Vorchristliche Kultstätten und Kultverdachtsplätze in Thüringen. Jenzig-Verlag Köhler, Jena 2007, ISBN 978-3-910141-85-8, S. 199–200.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dillstädt auf der Website der Verwaltungsgemeinschaft
- Michael Köhler: thueringenfotos.de - Fotos aus dem Dorf von 1989 ( vom 2. Februar 2022 im Internet Archive)
- Michael Köhler: thueringenfotos.de - Fotos aus dem Dorf von 1989 ( vom 2. Februar 2022 im Internet Archive)