Mürztaler Alpen

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Mürztaler Alpen (Mürzberge)

Höchster Gipfel Thalerkogel (1655 m ü. A.)
Lage Steiermark, Österreich
Teil der Ostalpen
Einteilung nach Landschaftsgliederung der Steiermark N.9
Mürztaler Alpen (Mürzberge) (Alpen)
Mürztaler Alpen (Mürzberge) (Alpen)
Koordinaten 47° 30′ N, 15° 23′ OKoordinaten: 47° 30′ N, 15° 23′ O
Typ Mittelgebirgszug
Fläche 590 km²
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Die Mürztaler Alpen, auch Mürzberge, sind eine Gebirgsgruppe der Ostalpen. Sie erstrecken sich nördlich der Mur-Mürz-Furche in der Obersteiermark.

Zum Begriff der Mürztaler Alpen

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Die Bezeichnung ist relativ unüblich, aber besonders in der Landesgeografie der Steiermark verbreitet. In der Landschaftsgliederung der Steiermark bilden sie – jüngst auch unter der Bezeichnung Mürzberge,[1] analog zu den Murbergen – die Region N.9.

Sie werden den Nordalpen zugerechnet, wobei sie die südlichen Vorberge der Steirisch-Niederösterreichischen Kalkalpen bilden, geologisch gehören sie teils zur Grauwackenzone, teils den Zentralalpen.

In der Alpenvereinseinteilung der Ostalpen (AVE) entsprechen sie den südlichen Gruppen der Ennstaler Alpen (16), den Vorlagen der Hochschwab-Gruppe (18), dem Südteil der Mürzsteger Alpen (19) und den Vorbergen der Rax-Schneeberg-Gruppe (20).

Die Mürztaler Alpen erstrecken sich von Sankt Michael in Obersteiermark, an der Einmündung des Liesingtals in das Murtal ostwärts, nördlich der Mur (orographisch links) und der Mürz (rechts), bis zum Semmeringpass. Es ist ein bewaldeter, von mehreren Quertälern gegliederter Bergzug mit Mittelgebirgscharakter, der die östlichsten Massive der Kalkhochalpen südlich begleitet. Höchste Erhebung ist der Thalerkogel mit 1655 m ü. A.[2]

Umgrenzung und benachbarte Gebirgsgruppen

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Die Umgrenzung wird im Süden von der östlichen Mur-Mürz-Furche gebildet, im Norden von der unvollständig entwickelten Längstal- und Beckenflucht Trofaiacher und Aflenzer Becken. Die Grenze verläuft:[1]

  • im Süden:
    • die Mur abwärts von Sankt Michael das Obere (Mittlere) Murtal  bis Leoben zur Gleinalpe (R.4), Teil der Lavanttaler Alpen (AVE 46b)
    • die Mur bis Bruck an der Mur (468 m ü. A.) zur Hochalpe (R.4a), Teil der Lavanttaler Alpen
    • die Mürz aufwärts über Kapfenberg (Unteres Mürztal)  bis Mürzzuschlag (Mittleres Mürztal) Fröschnitzbach zum Semmeringpass (984 m ü. A.) zu den Fischbacher Alpen (R.7), Teil des Randgebirges östlich der Mur (AVE 47)
  • im Osten: Hauptkamm der Semmeringberge (über Tratenkogel 1565 m ü. A.) bis zur Preiner Gscheid (1070 m ü. A.) ∗∗
  • im Norden:
  • im Westen: Liesingtal bis St. Michael  zu den Seckauer Tauern (NT.3, AVE 45d)
 
aus topographischen Gründen nach Steiermärkischer Landschaftgliederung am Talhang, die Talböden sind eigenständige Zonen: T.7, B.6, B.7 respektive T.6
∗∗ 
nach Steiermärkischer Landschaftgliederung, orographisch etwa MyrtengrabenHeidbachAuebach aufwärts – zum Preiner Bach auf Niederösterreichischem Gebiet. Nach der Steirischen Gliederung gehört die Rax selbst noch zu den Mürzsteger Alpen (N.8d), nach AVE nicht, dort gehören die Semmeringberge zur Rax-Schneeberg-Gruppe (19)
∗∗∗ 
von Stübming bis Etmißl am Südrand des Aflenzer Beckens (B.5), den Mitterberg und Schöckel nördlich Thörl einschließend, aber Etmißl selbst aussparend
∗∗∗∗ 
Präzise von Hafning nach Osten den unteren Rötzgraben querend an den Laintalbach bei Laintal III – zurück südwest-, dann westwärts über WolkersdorfGmeingrubeSt. Peter-FreiensteinTraidersbergTrabocher See – Veitscherwald – Seiz Dieser Verlauf spart das Trofaiacher Becken mit seinen Kalkzonen aus, insbesondere den Kulm. Orographisch etwa Vordernberger Bach – Talboden des Trofaiacher Beckens – unterer Ploderbach.

Der Zug ist von mehreren Quertälern durchbrochen:

Die Mürztaler Alpen bestehen im äußersten Westen aus schwach metamorphen Gesteinen der Grauwackenzone.[2] Diese zieht sich keilförmig vom Liesingtal bis Kindberg, wie auch bis Thörl, wobei sich auch Formationen von westlich der Liesing fortsetzten. Die Zone ist für ihre Bodenschätze bekannt, neben dem vorherrschenden Schiefer (Phyllite, Grünstein) finden sich auch alte Kalke (Kalkwerk Leoben), ganz im Süden auch wieder Gneise (Abbau bei St. Michael), Magnesit und Talklagerstätten im Obertal (Magnesitbergwerk Oberdorf). Darin findet sich Inneralpines Jungtertiär. mit Braunkohle im Trofaiacher Becken, im Urgental bei Bruck, bei Parschlug, und auch das Leobner Tertiär mit dem Leobener Glanzkohleabbau (Seegraben, Tollinggraben, bis 1964),[3]

Im Zentrum besteht sie aus höhermetamorphem zentralalpinem Kristallin,[2] Paragneis an der Nordabdachung, Augengneis an der Südflanke, dazwischen eine Ader Kapellener Schiefer.

Gegen Osten wird die Tektonik wieder komplex, hier treten Glimmerschiefer auf, die zur Hüllschieferserie gehören, Semmeringquarzit, Alpiner Verruciano, und dann die karbonatischen Gesteine des Semmeringmesozoikums.

Einzelnachweise

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  1. a b nach Digitaler Atlas Steiermark. Flora & Fauna im Layer Landschaftstrukturen.
  2. a b c N.9 Mürztaler Alpen (Nordalpen). In: Umweltinformation Steiermark | Natur und Landschaft | Landschaftsgliederung, Land Steiermark.
  3. Glanzkohlen Bergbau Leoben-Seegraben. tourismus-leoben.at