Merkenbach

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Merkenbach
Stadt Herborn
Koordinaten: 50° 39′ N, 8° 18′ OKoordinaten: 50° 39′ 16″ N, 8° 17′ 50″ O
Höhe: 242 (217–321) m ü. NHN
Fläche: 5,74 km²[1]
Einwohner: 1424 (30. Juni 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 248 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1977
Postleitzahl: 35745
Vorwahl: 02772
Blick aus Westen
Blick aus Westen

Merkenbach ist ein Stadtteil von Herborn im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.

Geografische Lage

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Merkenbach liegt südlich der Kernstadt. Nördlich verläuft die Bundesautobahn 45. Die im südlichen Bereich des Ortes verlaufende Landesstraße 3046 trifft an der Anschlussstelle Herborn-Süd auf die A 45 sowie die Bundesstraße 277.

Erstmals bekanntermaßen erwähnt wurde der Ort im Jahr 1286.[3] Die Adligen von Dernbach besaßen damals hier einen Hof.

Im 19. Jahrhundert begann im Ort der Bergbau. Man hoffte, Gold und Silber abbauen zu können. Eine Bleierzgrube im Rehbachtal mit dem Namen „Goldhütte“ ist das bekannteste Bergwerk. 1827 wurde eine Maschinenwollspinnerei eingerichtet und zum Ende des 19. Jahrhunderts gründete die Familie Berkenhoff eine Drahtfabrik, die in moderner Form noch heute existiert.

Hessische Gebietsreform (1970–1977)

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden am 1. Januar 1977 die bis dahin selbstständige Gemeinde Merkenbach, die Stadt Herborn und weitere bis dahin selbstständigen Gemeinden durch das Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen zur neuen Stadt Herborn zusammengeschlossen.[4][5] Für den Stadtteil Merkenbach wurde, wie für die anderen nach Herborn eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung eingerichtet.[6]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Herrschaftsgebiete und Staaten, in denen Merkenbach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][7]

Einwohnerentwicklung

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Merkenbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
364
1840
  
356
1846
  
351
1852
  
369
1858
  
363
1864
  
390
1871
  
424
1875
  
438
1885
  
491
1895
  
519
1905
  
615
1910
  
680
1925
  
721
1939
  
795
1946
  
990
1950
  
1.009
1956
  
1.042
1961
  
1.194
1967
  
1.284
1970
  
1.303
1983
  
?
1997
  
1.652
1999
  
1.665
2003
  
1.681
2008
  
1.585
2011
  
1.539
2014
  
1.534
2018
  
1.426
2020
  
1.424
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: nach 1970 Stadt Herborn: Einwohnerzahlen[8]; Zensus 2011[9]

Religionszugehörigkeit

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• 1885: 0484 evangelische (= 98,57 %) und 7 katholische (= 1,43 %) Einwohner[1]
• 1961: 1050 evangelische (= 87,94 %) und 139 (= 11,64 %) katholische Einwohner[1]
Wasserturm Merkenbach
Dorfgemeinschaftshaus Merkenbach

Merkenbach hat einen Ortsbeirat mit einem Ortsvorsteher. Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern. Nach den Kommunalwahlen in Hessen 2021 wurde Dieter Freitag als Ortsvorsteher bestätigt.[10]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Wahrzeichen von Merkenbach ist seit 1930 der ca. 35 Meter hohe und 5,50 Meter breite Wasserturm auf dem Katzenstein, der Teil der Wasserkraftanlage Rehbachtal ist. Er ist Bestandteil des Logos einiger Ortsvereine, so z. B. des FC Wacker 1921 Merkenbach e. V. oder des Feuerwehrvereins Merkenbach e. V.

Kulturdenkmäler

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siehe Liste der Kulturdenkmäler in Merkenbach.

Am 5.11. präsentierte sich Merkenbach als „Dolles Dorf“ im gleichnamigen Wettbewerb des hessischen Rundfunks.[11][12]

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Nassau war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes. Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Römischen Reichs. Er gilt als Vorläufer des Deutschen Reichs.
  2. Abtrennung der Justiz (Justizamt Herborn) bis 1854.
  3. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  4. Endgültige Trennung zwischen Justiz (Amtsgericht Herborn) und Verwaltung.
  5. Am 1. Januar 1977 als Ortsbezirk zur Stadt Herborn.

Einzelnachweise

  1. a b c d Merkenbach, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Zahlen, Daten, Fakten. In: Webauftritt. Stadt Herborn, archiviert vom Original; abgerufen im Januar 2021.
  3. Stadtteil Merkenbach. In: Webauftritt. Stadt Herborn, abgerufen im Januar 2021.
  4. Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 21 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 357 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Hauptsatzung § 5. (PDF; 160 kB) In: Webauftritt. Stadt Herborn, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Februar 2019; abgerufen im Februar 2019.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Einwohnerzahlen der Stadt Herborn im Webarchiv: 1997, 1999; 2003; 2008–2014; 2018–2020
  9. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  10. Ortsbeirat Merkenbach In: Webauftritt der Stadt Herborn, abgerufen im Mai 2021.
  11. hessenschau de, Frankfurt Germany: hessenschau - ganze Sendung. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (deutsch).
  12. Dolles Dorf: Merkenbach. Abgerufen am 7. Oktober 2019 (deutsch).
  13. Neue Friedensschule, abgerufen am 28. Juni 2018.