Samuel Amster

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Samuel Amster (geboren am 15. Juni 1868 in Dobromyl, Galizien; gestorben nach dem 5. Februar 1942) war ein österreichischer Kaufmann und Opfer des Nationalsozialismus.

Amster betrieb ein Möbelgeschäft und Geldverleih. In den damaligen Wiener Vororten Atzgersdorf und Liesing war er als Wohltäter bekannt, da er jenen Geldnehmern, die sich in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage befanden oder arbeitslos waren, günstige Zahlungsmodalitäten oder eine Stundung der Rückzahlungen anbot.[1]

Samuel Amster und seine Frau Ettel Amster (geboren am 19. März 1867 in Jarosław, Galizien) wurden als Betroffene der Nürnberger Gesetze am 6. Februar 1942 nach Riga deportiert und 1942 ermordet. Die letzte bekannte Adresse der beiden ist das Haus Novaragasse 13 in Wien-Leopoldstadt.

Der einzige Sohn des Ehepaars konnte noch rechtzeitig nach England flüchten.

Straßentafel der Amstergasse in Wien-Liesing

Aufgrund eines Beschlusses des Gemeinderatsausschusses für Kultur vom 18. Dezember 1967 wurde die Amstergasse im Liesinger Bezirksteil Atzgersdorf nach Samuel Amster benannt.[2][3]

Die Initiative Steine der Erinnerung in Liesing führt Ettel und Samuel Amster in der Rubrik „Prominente Liesinger Opfer der Schoa“ der Liste Liesinger Opfer des Nationalsozialismus 1938 – 1945.[1]

  • Eintrag in der Zentralen Datenbank der Namen der Holocaustopfer der Gedenkstätte Yad Vashem

Einzelnachweise

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  1. a b Robert Patocka: Liesinger Opfer des Nationalsozialismus 1938 – 1945 (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive), abgerufen am 30. Juni 2015
  2. Peter Autengruber: Lexikon der Wiener Straßennamen. Bedeutung, Herkunft, Hintergrundinformation frühere Bezeichnung(en). Wien Pichler-Verlag, 9. Auflage 2014
  3. Heide Liebhart: Verfolgt, vertrieben, ermordet (Memento vom 23. September 2015 im Internet Archive), Zur bleibenden Erinnerung durch Straßennamen in Wien 23., David, jüdische Kulturzeitschrift, abgerufen am 30. Juni 2015