Walzer (Tanz)
Walzer | |
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Walzer (Tanz) | |
Technik: | Unterschiedlich je nach Stil |
Art: | Paartanz, auch Gruppentanz, Gesellschaftstanz, Turniertanz, Volkstanz, Tango Argentino |
Musik: | Walzer |
Taktart: | 3/4- 3/8- oder 6/8-Takt |
Tempo: | 50–60 TPM (150–180 bpm) |
Herkunft: | Mitteleuropa |
Entstehungszeit: | 18. Jahrhundert |
Liste von Tänzen |
Der Walzer ist ein Paartanz im 3/4-Takt. Er wird in geschlossener Haltung in schnellen Drehungen und mit einem festen Schrittmuster getanzt. Zur Entstehung des Tanzes gibt es mehrere Vermutungen. Die erste populäre Melodie, von der man behaupten kann, dass sie im echten Walzerrhythmus ist, war das Revival des alten deutschen Liedes Oh du lieber Augustin! im Jahr 1780.[1]
Walzer ist eine Variante des paarweisen Tanzens mit drei Schritten pro Takt; andere Varianten sind etwa das Mazurek-Tanzen[Anm. 1] oder das für die Entwicklung des Walzers einflussreiche historische „schwäbisch Tanzen“.[Anm. 2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Walzer ist der älteste der modernen bürgerlichen Gesellschaftstänze. Der Name wird aus von der Tanzfigur „walzen“ bzw. dem Wort „walzen“ abgeleitet,[2] was „drehen“ bedeutet.[Anm. 3] 1748 ist „Walzen“ in einem Tanzverbot des Landeshauptmannes von Oberösterreich belegt.[3] In Tanzschritte umsetzbare Beschreibungen des Walzers liegen aus dieser Zeit jedoch nicht vor. In den Textquellen, die das „Walzen“ im gesamten deutschen Sprachraum belegen, ist selbst eine Taktart noch nicht festlegbar.[4]
Der Begriff Walzer wurde erstmals 1781 von Friedrich Schiller in der Ballade Eberhard der Greiner sowohl für die Musik als auch als Tanz in öffentlicher Form verwendet.[5] Die ältesten bekannten Walzer finden sich in Musikhandschriften um 1790,[6] so auch ein so bezeichneter „Wals“ in Stockholm 1785.[7] Die erste gedruckte Ausgabe, ein Schwäbischer Walzer von Ludwig Abeille, erschien 1790 im Notenanhang zu Amaliens Erholungsstunden, herausgegeben von Marianne Ehrmann.[8] Der Begriff „Wiener Walzer“ ist erstmals 1797 in Breslau nachweisbar.[5] Der Walzer verdrängte das Menuett und besaß den Ruf des Volkstümlichen und Deutschen gegenüber dem Aristokratischen und Französischen des Menuetts. Die erste bekannte gedruckte Choreografie veröffentlichte Johann Heinrich Kattfuß 1800 in Leipzig.[9]
Für den Wiener Raum und die Zeit bis zum Anfang des 19. Jahrhunderts gibt es Hinweise auf sehr schnelle Tempi, wobei der „Langaus“[10] eine Tanzausführung war, der allerdings der Musik vieler anderer Tänze auferlegt werden konnte.[5] In späterer Zeit nach dem Wiener Kongress gibt es für den Wiener Walzer Hinweise auf ein Einpendeln des Tempos bei etwa einer Sekunde pro Takt.
Die etwa halb so schnelle Version des Tanzes, der Langsame Walzer, wurde ebenfalls 1806 erstmals gedruckt, jedoch erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts regelmäßig getanzt.
Über die für die Tanzbewegung wichtige Agogik und Rhythmik des Walzers lassen sich konkrete Aussagen erst ab der Erfindung der Schallaufzeichnung machen. Daraus kann mit Einschränkungen auf die mit den Aufnahmen verbundenen Traditionen in der Zeit davor geschlossen werden. So etwa lassen Aufnahmen von Johann Strauss (Sohn) und seinem Orchester Rückschlüsse auf den Wiener Walzer im 19. Jahrhundert zu. Für den Wiener Walzer und die damit eng verbundene Tradition der österreichischen Volkstanzpflege gilt die bekannte ungleiche Verteilung der Gewichtung der Schläge im Takt mit Vorziehen und Längen der zweiten Taktteile,[11] der Bass spielt in der Regel nur auf dem ersten Schlag.
Berühmte tanzbare Walzer stammen von Joseph Lanner, Johann Strauss (Vater), dessen Sohn Johann Strauss (Sohn) (z. B. der Donauwalzer, 1867) sowie von Pjotr Iljitsch Tschaikowski. Viele Opern und Operetten enthalten auf der Bühne getanzte Walzermusik.
Als Volkstanz wurde der Walzer zu Beginn der 1930er Jahre vor allem in Deutschland und Österreich zunächst im Zuge einer volkstümlichen Mode und später als Bestandteil eines politischen Programms zur Ausgrenzung des „Undeutschen“ gefördert.
Gesellschaftstanz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wiener Walzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Wiener Walzer ist der schnelle Walzer im Gesellschaftstanz.
Langsamer Walzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Langsame Walzer ist die gediegene Form des Walzers. Hier werden auch Figuren eingefügt.
Vals im Tango Argentino
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vals, auch Tangowalzer genannt, gehört zu den drei Tänzen des Tango Argentino. Er wird mit den Tangoschritten getanzt, die allerdings an den 3/4-Takt angepasst sind.
Volkstanz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tanzhaltung ist im Volkstanz viel lockerer als beim Gesellschaftstanz. Die Arme werden angewinkelt, sodass weniger Raum beansprucht wird. Oft fasst der Mann mit seiner linken Hand nicht die rechte Hand der Frau, sondern hält mit ihr den Oberkörper, so wie er es mit seiner rechten Hand macht. Die Frau legt dann ihre rechte Hand auf den Oberarm oder die Schulter des Mannes.
Der 3-Viertel-Walzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schrittfolge nach wird er genauso getanzt wie der Wiener Walzer.
(1 2 3) Lang – kurz – kurz
- Für den Herrn: (1 2 3) Links-rechts-links | (1 2 3) Rechts-links-rechts
- Für die Dame: (1 2 3) Rechts-links-rechts | (1 2 3) Links-rechts-links
5-Viertel-Walzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die asymmetrischen Walzer werden häufig in Frankreich getanzt.
Hier wird an die drei Walzerschritte ein 2er-Schritt angefügt. (Alternativ ist die Reihenfolge auch andersherum, erst 2er-Teil, dann Walzer-Teil.)
(1 2 3) Lang – kurz – kurz – (4 5) lang – lang
- Für den Herrn: (1 2 3) Links-rechts-links (4) rechts (5) links | (1 2 3) Rechts-links-rechts (4) links (5) rechts
- Für die Dame: (1 2 3) Rechts-links-rechts (4) links (5) rechts | (1 2 3) Links-rechts-links (4) rechts (5) links
8-Viertel-Walzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den drei Walzerschritten werden nochmals drei Walzerschritte getanzt und dann der 2er-Schritt angefügt.
(1 2 3) Lang – kurz – kurz – (4 5 6) Lang – kurz – kurz – (7 8) lang – lang
- Für den Herrn: (1 2 3) Links-rechts-links (4 5 6) Rechts-links-rechts (7) links (8) rechts | (1 2 3) Links-rechts-links (4 5 6) Rechts-links-rechts (7) links (8) rechts
- Für die Dame: (1 2 3) Rechts-links-rechts (4 5 6) Links-rechts-links (7) rechts (8) links | (1 2 3) Rechts-links-rechts (4 5 6) Links-rechts-links (7) rechts (8) links
11-Viertel-Walzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Entsprechend dem 5-Viertel-Walzer und dem 8-Viertel-Walzer werden drei Walzer-Teile mit einem Zweier-Teil kombiniert, üblicherweise in der Aufteilung: Walzer-Walzer-Zweier-Walzer (3-3-2-3).
Skandinavische Walzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Stikwalzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das rechte Bein steht nicht zwischen den Beinen des Partners, sondern beide stehen nebeneinander.
Hambo-Walzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Variante des Hambo.
Tanzbeschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schritte und Bewegungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Tanzen dreht sich das Paar mit zwei Walzerschritten einmal um seine Achse, wobei das erste Mal der Tänzer, das zweite Mal die Tänzerin einen größeren Schritt macht. Der Tänzer gibt der Drehbewegung einen stärkeren Impuls und lässt sich von der Musik unterstützen.
Beginn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gegensatz zum Standardtanz beginnt der Mann im Volkstanz mit dem linken Fuß nach hinten. Ansonsten sind alle Schritte gleich.
Haltung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Normale Rundtanzhaltung oder Korbfassung, Mann und Frau haben Front zueinander. Die Füße vom Mann stehen so nebeneinander, dass der rechte Fuß der Frau noch Platz hat, ebenso die von der Frau.
Rechtswalzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1. Takt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schritt 1: Der Mann macht mit dem linken Fuß einen kleinen Schritt rückwärts, die Frau mit dem rechten Fuß einen kleinen Schritt vorwärts. Danach werden diese belastet. Ein Vortreten zwischen die Füße des Partners ist beim Volkstanz eher unüblich.
Schritt 2: Er macht mit dem rechten Fuß einen kleinen Schritt rückwärts, stellt ihn etwa einen Fußbreit neben den linken und belastet ihn. Sie macht mit dem linken Fuß einen kleinen Schritt vorwärts, stellt ihn mit etwas Abstand neben den rechten und belastet ihn.
Schritt 3: Der Mann stellt den linken Fuß neben den rechten, er schließt also die Lücke, und belastet ihn. Die Frau macht die gegengleiche Bewegung.
2. Takt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schritt 1: Der Mann macht mit dem rechten Fuß einen kleinen Schritt vorwärts und belastet ihn, die Frau setzt den linken Fuß zurück und belastet ihn.
Schritt 2: Er macht mit dem linken Fuß einen kleinen Schritt vorwärts, stellt ihn etwa einen Fußbreit neben den rechten und belastet ihn. Sie macht mit dem rechten einen kleinen Schritt rückwärts, stellt ihn mit etwas Abstand neben den linken und belastet ihn.
Schritt 3: Der Mann stellt den rechten Fuß neben den linken, und schließt so die Lücke und belastet ihn danach. Die Frau macht die gegengleiche Bewegung. Nun stehen die Paare wieder in der Ausgangsstellung.
Die Schritte werden wiederholt, wie in den ersten beiden Takten erklärt, und so lange fortgesetzt, wie die Musik spielt.
Die Drehung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Rechtsdrehung, also eine Drehung der Paare im Uhrzeigersinn ↷ kommt dadurch zustande, dass der Herr beim ersten und zweiten Schritt den Körper nach rechts dreht und dabei den linken Fuß statt nach hinten zur Seite stellt. Für die Dame gilt das Gleiche.
Der Walzer sollte ruckfrei getanzt werden. Die Paare drehen sich gleichmäßig, ohne bei den einzelnen Schritten oder zwischen den Takten die Geschwindigkeit zu verändern. Der Oberkörper und der Kopf werden ruhig gehalten, es gibt keine Auf- und Abbewegung, auch nicht der Arme, sofern man die gewöhnliche Tanzhaltung gewählt hat. Eine aufrechte Haltung ist selbstverständlich, die Füße bleiben dicht beieinander, die Oberkörper sind etwas voneinander entfernt. Die bei schnellerem Tanzen auftretenden Fliehkräfte werden von beiden Tanzpartnern gleichermaßen aufgefangen. Jeder Schritt sollte ausgetanzt werden, bei hohem Tempo der Musik kann der 2. Schritt verschliffen werden.
Linkswalzer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Linkswalzer muss der Drehimpuls wesentlich größer sein. Am schwierigsten ist der Übergang zum Linkswalzer.
1. Takt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schritt 1: Der Mann macht mit dem linken Fuß einen kleinen Schritt rückwärts, dreht ihn dabei gegen den Uhrzeigersinn ↶ und stellt ihn mit Gewichtsübertragung hinter seinen rechten Fuß. Die Frau macht mit dem rechten Fuß einen kleinen Schritt vorwärts, dreht ihn dabei gegen den Uhrzeigersinn ↶ und belastet ihn.
Schritt 2: Er dreht den rechten Fuß auf dem Ballen so weit gegen den Uhrzeigersinn ↶, bis er etwa parallel zum linken Fuß ist, und belastet ihn. Sie dreht den linken Fuß gegen den Uhrzeigersinn ↶ und stellt ihn in einigem Abstand parallel zum rechten.
Schritt 3: Beide drehen beide Füße auf dem Ballen gegen den Uhrzeigersinn ↶ so weit, bis diese hintereinander stehen, der linke Fuß vor dem rechten, wobei er den linken, sie den rechten belastet.
2. Takt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schritt 1: Der Mann macht mit dem rechten Fuß einen kleinen Schritt vorwärts, dreht ihn gegen den Uhrzeigersinn ↶ und belastet ihn. Seine Füße stehen jetzt etwa im rechten Winkel mit den Spitzen zueinander. Sie macht das gleiche mit dem linken Fuß, wobei ihre Fersen zueinander zeigen.
Schritt 2: Er macht mit dem linken, sie mit dem rechten Fuß etwa eine halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn ↶ und belastet ihn.
Schritt 3: Der Mann stellt den rechten, sie den linken Fuß bei. Nun stehen beide wieder in der Ausgangsstellung. Bei guter Ausführung hat das Paar in diesen zwei Takten eine ganze Drehung gegen den Uhrzeigersinn ↶ gemacht.
Walzerfiguren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Beim Walzer lassen sich zahlreiche abwechslungsreiche Figuren einbauen, z. B. Maneuver, Solo-, Damen- und Herrendrehung, Twinkles und Kreuzen.[12]
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der polnische Tanz Mazurek ist etwas anderes als das, was außerhalb Polens, so etwa im Wikipedia-Eintrag, unter Mazurka verstanden wird.
- ↑ Carl Joseph von Feldtenstein beschreibt den „schwäbischen Tanz“ in seinem 1772 erschienenen Lehrwerk „Erweiterung der Kunst nach der Choreographie zu tanzen“ so: „Führung in diesem Tanze frey und uneingeschränkt. Jeder Tänzer kann seine Tänzerin nach eigenen Gefallen, durch Cirkelwendungen und Touren in Bewegung setzen […]. Es dürfen die Tanzenden sich nur eines Schritts von drey Theilen bedienen, und solchen die mehreste Zeit, mit ganz willigen und schlappen Knie formiren, und das Tempo in den drey Theilen gleich denen Schlägen, dreyer Schmidehammer nachahmen.“ (Busch Salmen 2014)
- ↑ Die Erwähnung in der Alt-Wiener Volkskomödie „Der auf das neue und begeisterte und belebte Bernardon“ von Joseph Felix von Kurz (Wien, 1754) ist eine dieser Erwähnungen des Wortes „walzen“: „… Bald walzen umatum, …“, allerdings keineswegs die erste, so findet man „walzen“ im Sinne von Tanzen etwa auch bei Taubert in „Rechtschaffener Tanzmeister, oder, gründliche Erklärung der frantzösischen Tantz-Kunst: bestehend in drey Büchern, deren das erste Historice des Tantzens Ursprung Fortgang, Verbesserung, unterschiedlichen Gebrauch …“ (Gottfried Taubert, Raoul Augur Feuillet: Leipzig 1717, S. 106) Link zu dazu bei Google books.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Arthur Franks: Social Dance: A Short History. Routledge, 2021, ISBN 978-1-00-039490-0.
- ↑ Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm online, Eintrag WALZEN, (verb.)
- ↑ Dieser Nachweis ist entnommen der Fachpublikation: Herbert Oetke: Der deutsche Volkstanz. Band I. Berlin 1982 auf Seite 231, dort mit dem Hinweis auf Hans Commenda publiziert. Im Originalwortlaut: „Linzer Regesten B.VII.5/4250“, 1748 März 20, Wels Der Rat der Stadt Wels behandelt ein Patent des Landeshauptmannes vom 4. März, „die gemessene Abstellung deren bereiths verbothenen Freytännz und des muthwilligen Rauffens, sonderbar der damalig im Schwung gehendten ärgerlichen Tanzarthen, oder sogenannten Walzens“.
- ↑ Walburger Litschauer, Walter Deutsch: Schubert und das Tanzvergnügen. Wien, 1997, S. 81.
- ↑ a b c Norbert Linke: Zur Frühgeschichte des Walzers – Symposiumsbericht von Thomas Nußbaumer & Franz Gratl – Buchbesprechung In: Neues Leben – Mitteilungsblatt der Deutschen Johann Strauss Gesellschaft, Nr. 47 (2014/3), ISSN 1438-065X, S. 87–90.
- ↑ Die Behauptung von Simon Wascher in Die Walzer einer westfälischen Tanzsammlung von 1767. In: Thomas Nußbaumer / Franz Gratl (Hg.): Zur Frühgeschichte des Walzers (Schriften zur musikalischen Ethnologie, Band 3), Innsbruck 2014, S. 56 bezüglich einer Tanzmusikhandschrift aus Dinker in Westfalen mit der Jahreszahl 1767 wurde durch Linke widerlegt. Die Sammlung ist auf frühestens 1790 zu datieren. Siehe dazu: Norbert Linke: Zur Frühgeschichte des Walzers – Symposiumsbericht von Thomas Nußbaumer & Franz Gratl – Buchbesprechung In: Neues Leben – Mitteilungsblatt der Deutschen Johann Strauss Gesellschaft, Nr. 47 (2014/3), ISSN 1438-065X, S. 87–90.
- ↑ Simon Wascher: Die Walzer einer westfälischen Tanzsammlung von 1767. In: Thomas Nußbaumer / Franz Gratl (Hg.): Zur Frühgeschichte des Walzers (Schriften zur musikalischen Ethnologie, Band 3), Innsbruck 2014, S. 64
- ↑ Im Lexikonartikel von Tobias Widmaier: Walzer. In: Hans Heinrich Eggebrecht: Handwörterbuch der musikalischen Terminologie, Bd.: 6, Si–Z, Stuttgart, 2002 wird verwiesen auf: Marianne Ehrmann [Herausgeber]: Amaliens Erholungsstunden. Band 1. Stuttgart 1790, Notenbeilage, S. 5
- ↑ Im Lexikonartikel von Tobias Widmaier: Walzer. In: Hans Heinrich Eggebrecht: Handwörterbuch der musikalischen Terminologie, Bd.: 6, Si–Z, Stuttgart, 2002. Darin wird verwiesen auf: Johann Heinrich Kattfuss’ Choregraphie oder vollständige und leicht faßliche Anweisung zu den verschiedenen Arten der heut zu Tage beliebtesten gesellschaftlichen Tänze: für Tanzliebhaber, Vortänzer und Tanzmeister, Band 1. Leipzig 1800, als früher choreografischer Beschreibung des Walzers.
- ↑ Witzmann, Reingard: Der Ländler in Wien. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Wiener Walzers bis in die Zeit des Wiener Kongresses. Wien 1976, S. 51 ff
- ↑ Vergleiche Rudolf Flotzinger: Und walzen umatum … (II). Zur Morphologie des Wiener Walzers. In: Österreichische Musikzeitschrift, 30. Jahrgang 1975, Heft 11, Wien 1975, S. 573
- ↑ Walzer-Figuren – Tanzbeschreibungen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Nußbaumer / Franz Gratl (Hg.): Zur Frühgeschichte des Walzers (Schriften zur musikalischen Ethnologie, Band 3), Innsbruck 2014
- Tobias Widmaier: Walzer. In: Hans Heinrich Eggebrecht: Handwörterbuch der musikalischen Terminologie, Bd.: 6, Si - Z, Stuttgart, 2002
- Rudolf Flotzinger: Walzer. In: Musik in Geschichte und Gegenwart II. Sachteil der zweiten, neubearbeiteten Ausgabe, Bd. IX. Kassel und Stuttgart 1998
- F. Grasberger: Die Legende von der „Erfindung“ des Walzers. In: Österreichische Musikzeitschrift, Jg. 22, Heft 1, Wien 1967.